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Christus Rex - miserere nobis

Bild: Felix König, Wikimedia - CC BY 3.0Mit gutem Grund steht die Matthiaskirche von Budapest am Ende dieses Überblicks, in dem einige, viel zu wenige, der Kirchen kurz vorgestellt worden sind, die von den Anhängern Mohammeds entweiht, zerstört oder geraubt worden sind. Denn wo Christus ist – und nur da, wo er in den Herzen der Menschen und den Grundprinzipien der Staaten regiert – gibt es Hoffnung.

Die Matthiaskirche – richtiger wäre der Name ‚Liebfrauenkirche‘, auf den sie geweiht ist – wurde im 13. Jahrhundert zunächst in romanischen Formen als Bestandteil der nach den Mongolenstürmen eingerichteten Festung Buda erbaut. Die Einweihung war 1269. Die heutige Bezeichnung der Kirche geht auf den König Matthias Corvinus zurück, unter dessen Regierung die Kirche um 1470 im Wesentlichen ihre heutige Gestalt erhielt.

Nach der Niederlage des christlichen Heeres bei Mohacs (1526) fielen weite Teile Ungarns unter das Türkenjoch; 1541 wurde auch Buda erobert, die Eroberer entweihten die Liebfrauenkirche und machten sie zur Hauptmoschee des freilich weitgehend entvölkerten Ortes. Wikipedia schreibt: Nun war die Matthiaskirche fast 150 Jahre als Büyük Camii, Große Moschee, bekannt. Fast die komplette Einrichtung der Kirche wurde in der Folge zerstört, die Wände weiß übermalt und sämtliche Heiligenfiguren geköpft, was noch heute am Marientor sichtbar ist.“

Erst nach der Befreiung weiter Teile Ungarns durch die Heilige Liga und der Rückeroberung von Buda im Jahr 1686, bei der die Kirche stark zerstört wurde, konnte das Gotteshaus wieder seiner eigentlichen Bestimmung zurückgegeben werden. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert war die Matthiaskirche Krönungskirche der ungarischen Könige, deren Thron in Personalunion vom Kaiserhaus der Habsburger eingenommen wurde.

Wie die Matthiaskirche wurden nach der Rückeroberung im 17. Jahrhundert auch die anderen zu Moscheen gemachten ungarischen Kirchen wieder zu wahren Gotteshäusern. Leicht zu erkennen, daß sich aus dieser Geschichte die besondere Widerstandsfähigkeit Ungarns gegenüber aktuellen bis zur Selbstaufgabe reichenden „Willkommenskulturen“ entwickelt hat.

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