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Zusatzinfo

Mannheim, Katholikentag 2012

Auch Deutschland braucht einen neuen missionarischen, apostolischen Aufbruch

Von Monika Rheinschmitt

Beim Hochamt am Freitag

Mannheim, Freitag, 18. Mai 2012. Bereits kurz nach 17 Uhr beginnen sich die Bänke der Kirche „Maria Hilf“ im Stadtteil Almenhof zu füllen. Keiner weiß, wie voll es bis 18 Uhr werden wird, wenn die Meßfeier in der außerordentlichen Form des römischen Ritus beginnt. Im Altarraum findet noch eine letzte Liturgieprobe statt, Faltblätter mit Texten und Liedern werden ausgelegt.

Die Anwesenden haben Zeit, den mit Standkreuz und sechs hohen Kerzen geschmückten Altar zu betrachten und sich darauf einzustimmen, zusammen mit dem Priester in dieselbe Richtung, zum Herrn hin, zu beten. Für viele ist es das erste Mal, daß sie ein levitiertes Hochamt nach dem seit 1962 gültigen Meßbuch mit-feiern. Das Interesse ist groß: Wo sonst haben sie die Gelegenheit, die liturgische Tradition, die 1500 Jahre in der Katholischen Kirche verbindlich war, kennenzulernen? (Nur die wenigsten wissen, daß diese Meßform nicht „vorkonziliar“ ist, in dem Sinne, daß „das Konzil“ (gemeint ist das Zweite Vatikanische Konzil, das vom 11.10.1962 bis zum 8.12.1965 stattfand) einen „Neuen Ritus“ beschlossen und benutzt hat – vielmehr haben die Konzilsväter und ihre priesterlichen Berater täglich in diesem „Alten Ritus“ zele-briert. Erst 1969/1970 kam das neue Meßbuch heraus und wurde in allen Gemeinden als verbindlich eingeführt.)

Pünktlich um 18 Uhr zeigt der Meßner mit der Glocke an der Sakristeitür an, daß der feierliche Einzug am Hauptportal der Kirche begonnen hat. Voran gehen die Ministranten, gefolgt von den beiden Leviten (Subdiakon und Diakon) und dem Zelebranten, Pater Bernward Deneke FSSP.

Pater Bernward Deneke FSSP

Bevor der Priester die Stufen zum Altar hochsteigt, betet er mit seiner Assistenz das „Stufengebet“. Der Mannheimer Kirchenchor „St. Sebastian“ singt eine mehrstimmige Messe, d.h. das „Kyrie“, das „Gloria“, das „Sanc-tus“ und das „Agnus Dei“. Die Proprien, d.h. die täglich wechselnden Gebete (In-troitus, Graduale-Alleluja, Offertorium und Communio) übernimmt die Choralschola aus Heidelberg.

Bis zur Lesung, die wie das Evangelium zuerst auf Latein gesungen und vor der Predigt auf Deutsch vorgelesen wird, haben sich fast 250 Gläubige (incl. Ministranten und Sängern) in Maria Hilf versammelt.

In seiner Predigt geht Pater Deneke auf den Tagesheiligen, den heiligen Venantius, ein, der bereits mit 15 Jahren als Märtyrer für seinen Glauben an Jesus Christus starb. Wie er sollen auch wir im Alltag Zeugnis geben – nicht nur durch Worte, sondern auch durch unser Leben, das sich am Glauben und Beten der Kirche orientieren soll, wozu der Empfang der Sakramente und dabei v.a. die würdige und bewußte Mitfeier der heiligen Messe gehören. Pater Deneke zitiert Papst Benedikt XVI., der in seinem Motu proprio „Summorum pontificum“ (2007) schreibt:

Zitat: Die Sorge der Päpste ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, daß die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt, „zum Lob und Ruhm Sei-nes Namens“ und „zum Segen für Seine ganze heilige Kirche“.

(Das hier von Papst Benedikt zitierte Gebet stammt aus dem Offertorium der heiligen Messe, genauer aus der Ant-wort des Ministranten (im Novus Ordo: der Gemeinde) auf das „Orate fratres“: „Betet, Brüder und Schwestern, daß der Herr mein und euer Opfer annehme.“ –„Der Herr nehme das Opfer an aus deinen Händen, zum Lob und Ruhme seines Namens, zum Segen für uns und Seine ganze heilige Kirche.“)

Pater Deneke verweist zudem eindringlich darauf, daß in Hochgebet und Wandlung das Kreuzesopfer des Karfreitags unblutig vergegenwärtigt wird. Die Mitfeiernden sollen sich innerlich mit dem Kreuzesopfer Jesu Christi verbinden und so aktiv am Geschehen auf dem Altar teilnehmen. Die Gläubigen sollen die heilige Kommunion in dem Bewußtsein empfangen, daß sie Jesus Christus begegnen, dem Sohn Gottes, „dem König der Könige, dem Herrn der Herrscher“, wie Thomas von Aquin es in einem Kommuniongebet formuliert. Das ist mehr, viel mehr, als wenn Bundeskanzlerin Merkel oder Präsident Obama oder sogar der Heilige Vater im Altarraum anwesend wären.

Wie in dieser Form des römischen Ritus üblich, empfingen die Gläubigen die heilige Kommunion kniend und in den Mund. Die Schola sang wäh-renddessen die Communio („Der Gerechte freut sich im Herrn und hofft auf ihn; und alle Gutgesinnten frohlocken, allelu-ja, alleluja.“), ergänzt durch Psalmverse. Danach erklang das „Panis Angelicus“ („Engelsbrot“), die von César Franck vertonte letzte Strophe des durch Thomas von Aquin verfaßten Hymnus „Sacris solemniis“.

Nach dem Schlußsegen und der gemeinsam gesungenen Marianischen Antiphon „Regina Caeli“ bildeten sich auf dem Kirchplatz noch viele Gruppen von Meßbesuchern, die sich angeregt über das gerade Erlebte unterhielten.

Pfarrer Hendrik Jolie

Am nächsten Morgen, Samstag, den 19. Mai 2012, begannen um 8 Uhr die Vorbereitungen für ein weiteres Hochamt (um 9 Uhr) in der außerordentlichen Form des römischen Ritus. Diesmal „nur“ eine gesungene Messe, d.h. ohne Leviten und mehrstimmigen Chor – auf eine etwas andere feierliche Weise, darum aber nicht weniger ehrfürchtig. Diesmal zog Pfarrer Hendrik Jolie als Zelebrant hinter dem Rauchfaßträger und dem Vortragekreuz in die Kirche ein.

Obwohl diese Meßfeier nicht im Katholikentagsprogramm angekündigt war, hatten mehr als 100 Gläubige den Weg nach Maria Hilf gefunden. Da der Tagesheilige Papst Coelestin war, wurde die Papstmesse, „Si diligis me“ („Wenn du mich liebst“), gefeiert.

Pfarrer Jolie verglich in seiner Predigt Papst Benedikt XVI mit dem Tagesheiligen und arbeitete heraus, daß der Heilige Vater zwar die Last seines Amtes spüre, aber trotzdem konsequent die für die heutige Kirche notwendigen Maßnahmen ergreife und Reformprojekte durchführe – so z.B. die Rehabilitierung der außerordentlichen Form des römischen Ritus.

V.a. auch junge Menschen werden von dieser Liturgie angezogen – es gehe also um einen „Aufbruch“ im wahrsten Sinne des Wortes, so Pfarrer Jolie.

Die gesamte Predigt ist auch online verfügbar.

Hinweis:

Einen Bericht über den Katholikentag gibt es sowohl in der Mediathek der ARD, als auch beim SWR:

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=10576024
http://www.swr.de/menschen-unter-uns/-/id=122632/nid=122632/did=9576140/8oy4xh/

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Ab der 18. Minute wird über das levitierte Hochamt in Maria Hilf berichtet. Die Überleitung beginnt ab Minute 16:51.


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