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Die Religion des Friedens im Vormarsch

Die Kathedrale von alRaqqa in Syrien nach ihrer Umwandlung in einen ISIS-Stützpunkt.

Unter ungläubigem Kopfschütteln der aufgeklärten Eliten des Westens - die Angelegenheit der inzwischen 300 in die Sklaverei verschleppten jungen Frauen in Nigeria haben sie längst wieder verdrängt - hat ISIS-Kommandeur Abu Bakr jetzt das Kalifat ausgerufen - mit ihm an der Spitze als Nachfolger des Kriegsherrn Mohammed. Seine Gefolgsleute haben angekündigt, das alte Großreich mit dem Herzstück Jerusalem und dem (dank Prinz Eugen und König Johann Sobieski nie Realität gewordenen)  Außenposten Wien sowie dem Emirat Al Andalus (700 Jahre lang unterworfen) wiederherstellen zu wollen. Der Chef selbst hat die Eroberung Roms aufs Programm gesetzt - womit er ebenfalls eine Tradition aufgreift, der sich Kalifen und Sultane jahrhundertelang verpflichtet sahen.

Hierzulande fällt es leicht, derlei als Ausfluß orientalischer Großmäuligkeit abzutun - oder als missgeleiteter Ausdruck einer Frömmigkeit, deren Trägern wir doch mit Hochachtung begegnen.

Nicht so leicht fällt das den Christen im Machtbereich des Herrschers aller Rechtgläubigen. Für sie ist im neuen Kalifat kein Platz. Die Horden des Propheten besetzten am Wochenende die Kathedralkirche Sankt Efrem, Sitz des syrisch-orthodoxen Erzbischofs von Mossul und schlugen dort einen Stützpunkt auf. Auf dem Dach der Kathedrale hißten sie die schwarze IS-Fahne, die zum Symbol des Schreckens für alle Christen und Nicht-Islamisten in Syrien und im Irak geworden ist. Auf die gleiche Weise schändete der Islamische Staat die chaldäisch-katholische Erzbischofskirche der Stadt und damit auch eine katholische Kathedralkirche. Chaldäischer Erzbischof von Mosul ist seit 2009 Emil Shimoun Nona, dessen Vorgänger Paulos Faraj Rahho war 2008 von Islamisten entführt und ermordet worden. Auch dort zogen die Dschihadisten die schwarze Fahne des neuen Kalifats auf (war die des früheren nicht grün?). So wie bereits im letzten Jahr, als die Gotteskrieger mit den Waffen westlich-säkularistischer Staaten die Stadt ar-Raqqa in Syrien eroberten  und ihre bedeutendste Kirche beschlagnahmten, um daraus ihr Hauptquartier zu machen. (Mehr zum Thema auf katholisches.info)

Heilige Muttergottes von Lepanto, bitte für uns.

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