Überlieferte Liturgie in Taiwan
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- 27. Juli 2015
Die Architektur sieht weder irgendwie chinesisch noch überhaupt traditionell aus, aber das macht nichts: Das Bild ist eine Aufnahme der ersten hl. Messe im überlieferten Ritus, die seit vielen Jahrzehnten in der Chinesischen Republik Taiwan gefeiert worden ist.
Die Mitteilung der Latin Mass Group of Taiwan, die gemeinsam von der Diözese Hsinchu und der Wallfahrtskirche ULF vom Berge Carmel getragen wird, hat folgenden Wortlaut:
Mit großer Freude berichten wir von unseren bescheidenen Anfängen mit der Wiederbelebung der Lateinischen Liturgie. Am 5. Sonntag nach Pfingsten haben wir in der Kapelle der Salesianer in der Katholischen Universität von Fujien ein erstes gesungenes Amt gefeiert. Zelebrant war Hochw. P. Jerome Guevara, SJ, der einer der Seelsorger der Latin Mass Group ist. Der Chor wurde von der Musikabteilung der Katholischen Universität von Fuchien gestellt; die Leitung hatten die Professoren Pan Tien-ming und Lionel Hong. Wir werden künftig regelmäßig jeden Monat am 3. Samstag um 16:30 Uhr eine regelmäßige hl. Messe feiern. (...)
Gegenwärtig leistet uns die Tridentinische Gemeinde von Hongkong technische und geistliche Unterstützung. Obwohl wir überdiözesan tätig sind, sind wir offiziell bei der Diözese Hsinchu unter der Leitung von S. E. Bischof John Baptist Lee eingebunden.
Unter den „Chaplains“ der Gesellschaft, also den mit der regelmäßigen Seelsorge beauftragten Geistlichen, nennt die Mitteilung neben dem bereits genannten P. Guevara SJ und dem Karmeliter P. Chin Sinwee auch den emeritierten Bischuf von Hsinchu, S.E. Dr. Luke Liu.
Besonderes Interesse kommt dem Hinweis auf die Unterstützung aus Hongkong zu. Der dort lebende Kardinal Joseph Zen ist zwar für seine Unterstützung der überlieferten Liturgie bekannt, um in irgendeiner Weise auch in Taiwan tätig werden zu können, bedarf allerdings jede Institution oder Einzelperson in Hongkong einer ausdrücklichen Genehmigung der Regierung in Peking. Das ist in diesem Fall umso bemerkenswerter, als es sich bei der „Universität von Fuchien“ offensichtlich um eine „Exiluniversität“ von der Festlandsprovinz Fuchien handelt.