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18. Kölner Liturgische Tagung

Bild: Website Hochschule HeiligenkreuzGestern hat in Herzogenrath bei Aachen die 18. Kölner Internationale Liturgische Tagung begonnen. Sie findet im 10. Jahr nach dem Erlaß von Summorum Pontificum statt und will nicht nur eine Bilanz der seitdem erfolgten  Entwicklungen ziehen, sondern auch Blicke in die Zukunft wagen, die vielen Gläubigen unter dem aktuellen Pontifikat sehr verdunkelt erscheint. Der Autor Martin Lohmann hat es unternommen, die Tagung mit seinen Berichten auf kath.net zu begleiten.

Zum gestrigen Vortrag von Prof. Helmut Hoping aus Freiburg schreibt Lohmann unter anderem:

Hoping ging der Frage nach, inwieweit es einen erkennbaren und notwendigen Unterschied zwischen Opferung und Gabenbereitung in der Eucharistiefeier gebe. Hier gab es in den vergangenen Jahrzehnten nicht unwesentliche Verschiebungen. Gegner der „Reform der Reform" verweisen gerne auf die deutschen Texte in den liturgischen Büchern. So wird dort aus dem „Offertorium" letztlich eine Gabenbereitung, der Opfercharakter und dessen Bereitung scheinen zu verschwinden.

Im deutschen Messbuch von 1975 verschleiert den Oblationscharakter des ersten Teils der eucharistischen Liturgie: „So wird der erste Teil der eucharistischen Liturgie mit dem Titel ,Gabenbereitung' überschrieben, das Missale Romanum von 1970 kennt dagegen nur die allgemeine Überschrift ,Liturgia eucharistica' für den ganzen zweiten Teil der Messfeier." Und aus der korrekten „Oratio super oblata" macht das deutsche Messbuch ein „Gabengebet" statt ein „Gebet über die Opfergaben". Das Offertorium ist also die Vorbereitung der eigentlichen Opferhandlung. Ein Gedanke, der textlich und im Bewusstsein vieler verloren gegangen ist.

Hoping: „Der von der Kirche geweihte Priester wirkt bei der Heiligung der Gaben von Brot und Wein ministerialer mit, als Diener und Repräsentant Christi. Als Bild Christi bringt der Priester die Opfergaben dar und spricht in der Person Christi die Konsekrationsworte. Darbringen und Konsekration münden in die Kommunion, in welcher das Sakrament empfangen wird." Doch dies scheint nicht mehr im Bewusstsein zu sein, wenn in einer modernen Einführung in die Feier der Eucharistie gesagt werde, die eucharistische Liturgie bestehe aus den Teilen: Brot nehmen (Gabenbereitung), Dankgebet sprechen (Hochgebet) und Darreichung (Kommunion).

Einen ausführlichen Bericht über den Ablauf und die Vorträge des Ersten Tages, finden Sie auf kath.net, der auch wesentliche Punkte aus dem Vortrag des Frankfurter Kantors Krystian Skoczowsky über die Gregorianik referiert.

 

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