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Zwischen Bruch und Normalität

Blick in die Kircha am 30. 12.Öfter, als man das für möglich halten mag, erfährt man von ziemlich erstaunlichen Reaktionen von Katholiken, die sich unversehens mit einer Liturgie nach dem überlieferten Ritus konfrontiert sehen, auf diese offenbar als Provokation empfundene Begegnung. Erstaunte Ausrufe wie „Daß es so etwas immer noch gibt“ oder einen Ton heftiger „Das kann man den Menschen doch heute nicht mehr zumuten“ gehören noch zu den milderen Reaktionen. Es wurden aber aber auch schon Mitglieder von Pfarrgemeinderäten und örtlichen Liturgieausschüssen angetroffen, die wutentbrannt und türenschlagend den Schauplatz des Frevels verließen - nicht ohne anzukündigen, sich beim Ordinariat oder beim Bischof persönlich über den Vorfall zu beschweren.

Das sind dann Kommentare aus der Praxis zur theoretischen Proklamation, daß es in der Kirche keine Brüche geben dürfe und dementsprechend auch nicht geben könne.

Daß es auch anders geht, zeigte sich am letzten Sonntag des vergangenen Jahres in Potsdam Eine fünfundvierzugköpfige Reisegruppe des Kolpingswerkes aus Westdeutschland, die abends noch eine Messe besuchen wollte, wurde vom dortigen Stadtpfarrer auf die „lateinische Messe“ verwiesen, die dort allsonntäglich vom Institut St. Philipp im überlieferten Ritus gefeiert wird. Die Kolpingreisenden überstanden diese unerwartete Begegnung - Mundkommunion eingeschlossen - nicht nur ohne jede Komplikation, sie fielen auch auf durch eifriges Mitsingen beim lateinischen Ordinarium. Es geht also auch ohne Bruch, wenn alle Beteiligten sich an diesem Ziel orientieren. Mehr dazu berichtet „Ultramontan“.

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