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Ein Goldstück, von unten gewachsen

Kardinal Lehmann mit KarnevalsmützeDer Mainzer Bischof Karl Kardinal Lehmann hat dem Kölner Stadtanzeiger anlässlich des Eucharistischen Kongresses ein Interview gegeben, in dessen Zentrum offenbar die Ablehnung der Eucharistiefeier nach dem überlieferten Ritus durch den Mainzer Prälaten steht. Nach einer Zusammenfassung auf der Online-Ausgabe des Stadtanzeigers - die gedruckte Fassung liegt uns bis jetzt nicht vor - führte Eminenz Lehmann unter anderem aus:

Ich habe den Eindruck, die ganze Begeisterung auch für das Latein hat viel mit Prestige zu tun und falschen Vorspiegelungen einer vermeintlichen Kulturelite.“

Die Liturgiereform von 1970 bezeichnete der Kardinal als ein „Goldstück“, die vorher über ein Jahrtausend lang zelebrierte Liturgie hält er, wenn der Stadtanzeiger das richtig wiedergegeben hat, für „abgeschafft“ und das „Verbot“ für nur teilweise zurückgenommen. Daher hält er auch

ein stärkeres Nebeneinander beider liturgischer Formen heute nicht für sinnvoll, auch weil es nicht von unten gewachsen ist.“

Aha.

Die oben zitierte Reuters-Illustration fanden wir im Focus vom 23. Januar 2005.

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