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Missale 62 zwischen Tradition und Umsturz

Das ist das Thema eines Vortrags, zu dem die Arche Potsdam mich als Referenten für den 28. Oktober eingeladen hat.

Das Missale von 1962 und die anderen in diesem Jahr verbindlichen liturgischen Bücher bilden seit Quattuor abhinc annos von 1984 die Grundlage für alle Zelebrationen der alten Messe nach geltendem Recht und „in Gemeinschaft mit dem Papst“. 

Der Vortrag geht zunächst der Frage nach, warum ausgerechnet das Jahr 1962 zum Stichjahr gemacht werden konnte. Schließlich hatte damals der stürmische Umbau der Liturgie längst begonnen. Er zeichnet sodann die Entwicklung in den Jahren von 1945 bis 1970 in ihren wichtigsten Schritten nach, um festzustellen, wo das 62er Missale in dieser Entwicklung steht. Wie weit repräsentiert es noch den überlieferten Ritus? Und wo und wie tiefgehend ist es bereits von den kulturrevolutionären Veränderungen dieser Jahre betroffen?

Im abschließenden Teil stellt der Referent auf dieser Grundlage einige Überlegungen dazu an, welchen Stellenwert das Festhalten an den Büchern von 1962 in der aktuellen Kirchenkrise hat und ob es Möglichkeiten gibt, die „ordentliche Form“ von 1962 (nicht die gemeinhin anzutreffende „unordentliche“ Form) mit der liturgischen Tradition der Kirche zu versöhnen.

Ort und Zeit: Dienstag um 19.30 Uhr im Pfarrhaus, Am Bassin 2

Michael Charlier

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