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Eine Gemeinde für das Ordinariat

Bildquelle: http://www.catholic-ew.org.uk/Home/News/2014/July-Sept/Salford-AnnouncementDie Einrichtung des anglikanischen Ordinariats für Anglikaner, die sich voll und ganz zur Lehre der katholischen Kirche bekennen, hat bei den katholischen Bischöfe in England alles andere als Begeisterung ausgelöst. Zu viel „Rückkehrökumene“, zu wenig gepflegter „Dialog auf Augenhöhe“ in dauertagenden Gremien. Und dann auch noch dieser Ritus, der in vielem verdächtig an vokonziliare Zeiten erinnert...

Einen ersten Versuch zur Schaffung einer eigenen Körperschaft für Ex-Anglikaner in den 70er Jahren hatten die Bischöfe bzw. ihre Amtsvorgänger damals noch komplett zum Scheitern gebracht. Den zweiten Anlauf unter Papst Benedikt konnten sie zwar nicht verhindern, fanden aber viele Möglichkeiten, anglikanische Geistliche vom „Sprung in den Tiber“ abzuschrecken oder denen, die sich nicht abschrecken ließen, das Leben schwer zu machen. Noch heute fällt es den Ordinariatsgemeinden sehr schwer, Kirchen für ihre Gottesdienste zu finden.

Deshalb ist es von besonderer Bedeutung, daß der Bischof von Salford, John Arnold, sich bereit gefunden hat das Ordinariat unserer Lieben Frau von Walsingham dazu einzuladen, ab Februar die Kirche St. Margaret Mary in New Moston, Manchester zu übernehmen – komplett mit Pfarrhaus und den übrigen Gemeindeeinrichtungen. Andernfalls hätte die Pfarrei, wie so viele in England und nicht nur dort, sonst wohl ganz abgewickelt werden müssen.

Anscheinend erhält die Ordinariatsgemeinde in Manchester eine ähnliche Stellung wie die Gemeinden, bei denen englische Bischöfe in den vergangenen Jahren Priestern der Petrusbruderschaft oder von Christus König die Seelsorge übertragen haben. Praktisch läuft das auf die Einrichtung von Personalgemeinden hinaus, auch wenn es in vielen Fällen nicht zur offiziellen Errichtung in dieser Rechtsform kommt. In New Moston wird künftig der Hauptgottesdienst an Sonn- und Feiertagen nach dem Usus und dem Missale des Ordinariats gefeiert werden. Zusätzlich will der verantwortliche Priester des Ordinariats aber auch die Feier einer Sonntagsmesse im „Novus Ordo“ ermöglichen und die seelsorgliche Betreuung der „römischen“ Katholiken im Stadtteil sicherstellen. (Quelle)

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