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Keine alte Messe in unserem Seminar!

Als Papst Benedikt vor zwei Jahren das Priesterseminar in Oscott bei Birmingham besuchte, demonstrierten Seminarleitung und Bischöfe herzliches Einvernehmen mit dem Papst - zumindest nach außen hin. Wo es darum geht, die Einheit mit dem Papst auch inhaltlich zu praktizieren oder zumindest die kirchlichen Gesetze einzuhalten, haben die Verantwortlichen dieses Seminars, an dem ein großer Teil der künftigen Priester für Großbrittanien ausgebildet wird, offenbar Schwierigkeiten. Auf eine Anfrage von Seminaristen, künftig auch Messen in der überlieferten Form des römischen Ritus zelebrieren zu lassen, reagierte die Hausleitung mit einer Antwort im klassischen Ton klerikalistischer Autorität: (Quelle)

Es wurde die Bitte an uns herangetragen, Feiern der Messe in der Außerordentlichen Form zugänglich zu machen. Darüber haben wir bereits auf dem Treffen der Leitung mit den Bischöfen im vergangen Februar gesprochen - dabei handelt es sich um die Gruppe bischöflicher Konsultatoren, die einmal im Jahr mit Erzbischof Bernard (Longley) und der Seminarleitung zusammenkommen. Die Bischöfe erklärten im Februar ausdrücklich, daß angesichts der Fülle des im Lehrplan unterzubringenden Stoffes die Priorität die Priorität für Oscott bei der Ausbildung der Seminaristen in der ordentlichen Form liegen müsse, so daß sie diese gut zelebrieren und ihr volles Potential erschließen können, darunter auch den Reichtum der Lateinischen musikalischen Tradition. Sie erklärten, daß die außerordentliche Form hier nicht zelebriert werden solle, aber daß es den Seminaristen innerhalb der durch den Stundenplan vorgegebenen Grenzen freistehe, die außerordentliche Form dort, wo sie örtlich angeboten wird, zu besuchen, und zwar an ihren Heimatorten ebenso wie in der Erzdiözese Birmingham.

Nun hatten die Seminaristen gar nicht darum gebeten, die überlieferte Liturgie in den Lehrplan aufzunehmen. Hätten sie es getan, könnten sie sich dabei auf  Artikel 21 der Instruktion „Universæ Ecclesiæ“ vom Mai 2011 berufen, der die Bischöfe ausdrücklich auffordert, ihren Klerus entsprechend auszubilden. Mit der Ablehnung der Bitte, auch nur die Zelebration der überlieferten Liturgie am Seminar zu ermöglichen, verstoßen die Verantwortlichen eindeutig gegen die Vorgaben von „Summorum Pontificum“, die in  „Universæ Ecclesiæ“ als „wichtiger Ausdruck des Lehramtes des Papstes und der ihm eigenen Sendung“ bezeichnet werden. Sie praktizieren Bruch und Widerspruch, wo der Papst und das geltende Gesetz ausdrücklich verlangen, daß es weder Bruch noch Widerspruch geben könne.

Und beweisen damit in der Realität, daß es diesen Bruch eben doch gibt - und daß er von hohen Autoritäten der Ortskirchen vorangetrieben wird.

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