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Fontgombault kommt an die Nordsee

Luftbild des KlosterNun ja, nicht ganz, aber im Laufe dieses Jahres wird eine Abordnung von Mönchen aus Fontgombault das wegen Überalterung des Konvents vor der Schließung stehende Benediktinerkloster St. Paul in Wisques übernehmen - und das liegt gerade einmal 30 km westlich der belgischen Grenze und ebensoweit entfernt von der Nordsee bei Dünkirchen. Ein entsprechende Vereinbarung zwischen den Mönchen und  Bischof Jean-Paul Jaeger von Arras wurde jetzt auf der Website der Diözese Arras veröffentlicht. Die Gemeinschaft von Fontgombault setzt damit ihren bewundernswerten Kurs von Wachstum und Erneuerung fort, der bis jetzt zur Errichtung von 3 Filialklöstern in Frankreich  - Randol 1971, Triors 1984, Gaussan 1994 -  sowie von Clear Creek (1999) in den USA geführt hat. Wisque selbst ist mit seinen unter 300 Einwohnern kein besonders bemerkenswerter Ort - sieht man einmal von dem Umstand ab, daß zeitweilig nahezu die Mehrheit der Einwohner Mönche von St. Paul bzw. Nonnen der ebenfalls dort angesiedelten Abtei Notre Dame gewesen sein dürften. Beide Klöster waren Ende des 19. Jahrhunderts von Solesmes aus gegründet worden.

Das Kloster St.Paul ist baugeschichtlich allerdings wesentlich älter: Sein Zentrum bildet eine klassische Burg aus dem 15. Jahrhundert, deren Vorbilder man eher an der Loire suchen müsste als in Flandern. Die Hauptgebäude der heutigen Klosteranlage wurden Ende der 20er Jahre von dem Architektenmönch Dom Bellot aus Solesmes entworfen - einer der bekanntesten Vertreter der traditionsorientierten Moderne in Frankreich, der in Nordfrankreich und Kanada zahlreiche Kirchen in Stahlbeton und Backstein errichtet hat. Die Website des Klosters bietet eine eindrucksvolle Bildersammlung zur Architektur des Baus.


 

 

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