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Neuer Bischof für Lüttich

PorträtphotoNeuer Bischof von Lüttich wird Jean-Pierre Delville, ernannt am 31. Mai; als Termin für die Bischofsweihe und Amtsübernahme ist der 14. Juli vorgesehen. In der belgischen Presse wurde der neuernannte Bischof - es ist der 92. von Lüttich - vielfach mit dem nebenstehenden Bild vorgestellt, das anscheinend im Rahmen seiner Tätigkeit als Professor für Kirchengeschichte an der katholischen Universität in Neu-Löwen aufgenommen worden ist.

Noch nicht zu sehen waren demgegenüber Bilder von dem feierlichen Levitenamt im überlieferten Ritus, das Prof. Delville ausgerechnet am Tag nach seiner Ernennung mit etwa 500 Gläubigen in der Lütticher Kirche Saint-Sacrement feierte. Diese Zelebration fand im Rahmen der Vereinigung Sursum Corda, statt, die sich der Pflege der Gregorianik verschrieben hat und in der Delville seit längerem aktiv mitarbeitet. Das Hochamt war denn auch schon seit längerem  angekündigt, und es ist durchaus nicht die einzige Zelebration in der alten Form, die der 1951 geborene Geistliche seit dem Erlass von Summorum Pontificum öffentlich begangen hat.

Dennoch wäre es nicht zutreffend, den künftigen Bischof für herkömmlich verstandene traditionalistische Positionen zu vereinnahmen. In seinen pastoralen Vorstellungen soll er der Gemeinschaft Sant'Egidio nahestehen, und seine kirchenpolitischen Ansichten enthalten - soweit davon zu lesen war - durchaus auch zeitgeistkompatible Anklänge.

Wahrscheinlich müssen wir uns an den Gedanken gewöhnen, daß solche ungewohnten Kombinationen eine Voraussetzung dafür darstellen, innerkirchliche Dialoge in Gang zu bringen, die mehr sind als die Selbstbestätigungs-Festivals, die in der deutschen Kirche als „Dialog“ gefeiert werden.

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