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Aus für die alte Liturgie in Blackfen

Mehrere Beiträge in englischsprachigen Blocks haben es zu Anfang dieser Woche zur Gewissheit werden lassen: In der Pfarrei unserer lieben Frau vom Rosenkranz in Blackfen, die unter „his hermeneuticalness“ Fr. Tim Finigan ein wunderbares Beispiel für das - von wenigen Ausnahmen abgesehen - konfliktfreie Neben- und Miteinander der beiden Formen des römischen Ritus gegeben hat, wird es künftig keine hl. Messe im überlieferten Ritus mehr geben. In Absprache mit Bischof und Generalvikar hat der neue Pfarrer innerhalb weniger Tage abgerissen, was sein Vorgänger in jahrelanger mustergültiger Arbeit aufgebaut hatte. Da die Kollegen von katholisches.de die entsprechenden Beiträge bereits ausgewertet und zusammengefasst haben, ersparen wir uns den hier für heute geplanten ausführlichen Bericht. Für diejenigen, die es wirklich in allen unappetitlichen Einzelheiten wissen wollen, verweisen wir auf die Blogbeiträge von Mulier fortis und Joseph Shaw, bei letzterem auch ganz besonders auf die in der zeitlichen Reihenfolge ihrer Aufnahme präsentierten Photos.

Der Fall Blackfen scheint insoweit von besonderer Bedeutung zu sein, als es auch hier wieder einen Pfarrer und eine Gemeinde trifft, wo praktisch gelebt wird, was nach Papst Benedikt XVI. doch eine Selbstverständlichkeit sollte: Die theologische Kontinuität und das örtliche/zeitliche Nebeneinander von altem und neuem Ritus. Für alle, die den neuen Ritus nur als Vehikel zur Durchsetzung ihres Zieles auf Errichtung einer neuen Kirche sehen, ist das eine schwer erträgliche Provokation. Sie wollen keine Kontinuität, sie sehen „Ansteckungsgefahr“ auf den verschiedenesten Gebieten, und sie wollen auf gar keinen Fall, daß die Gemeinden und Priester, die an der überlieferten Liturgie und Lehre festhalten, aus der ihnen zugewiesenen Außenseiterrolle ausbrechen. Eine Spielwiese für Nostalgiker und die Freunde des liturgischen Ballets - das können sie noch hinnehmen. Zumal sich in solchen Reservaten oft genug auch die unangenehmen Begleiterscheinungen des Lebens in der Isolation entwickeln: Besserwisserei und Hochmut, Geistige Verengung, Gründerkult und was derlei sektirerische Tendenzen mehr sind. Den Verwaltern des Mainstreams sind solche Entwicklungen durchaus willkommen: Sie helfen, die Quarantäne aufrecht zu erhalten. Aber alles, was diese Quarantäne überschreitet, wird von den herrschenden Revolutionären in Liturgie und Lehre konsequent bekämpft.

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