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„Sie schieben Christus an den Rand“

Am 23. August endet im polnischen Lichen der zum zweiten Mal stattfindende liturgische Workshop „Ars Zelebrandi“. An die zweihundert Teilnehmer, darunter 40 Priester, befassten sich eine Woche lang in Theorie und Praxis mit Fragen des Altardienstes, des gregorianischen und polyphonen Kirchengesangs, der Paramente usw. für die überlieferte Liturgie. Am Mittwoch den 19. 8. zelebrierte Weihbischof Athanasius Schneider ein Pontifikalamt in der gut besuchten Basilika unserer Lieben Frau in Lichen. In seiner in polnischer Sprache gehaltenen Predigt betonte der Bischof den Charakter der hl. Messe als Akt der Anbetung Gottes in der zeitlichen Vorwegnahme des ewigen Gottesdienstes im Himmlischen Jerusalem. Wörtlich führte der Bischof unter anderem aus:

Die wahre Erneuerung der Kirche beginnt auf dem Feld, das das wichtigste und das Herz der Kirche ist, sie beginnt beim Herrn in der Eucharistie. Im Herzen der heutigen Kirche klafft jedoch eine tiefe Wunde, verursacht durch den schrecklichen Mangel an Ehrfurcht gegenüber dem allerheiligsten Sakrament und dem vielfältigen unwürdigen Empfang der heiligen Kommunion ohne vollen Glauben und wahre Reue. (...) Der sündige Mensch will sich selbst in den Mittelpunkt stellen, in den Mittelpunkt der Kirche, in den Mittelpunkt der eucharistischen Feier; er will gesehen und wahrgenommen werden. Und daher wird der Eucharistische Jesus, der Mensch geworden und im Tabernakel unter den Eucharistischen Gestalten gegenwärtig ist, in vielen Kirchen an die Seite geschoben.“

Einen ausführlichen Bericht über die Predigt mit weiteren Bildern aus Lichen bringt Rorate Cæli.

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