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S. Maria Antiqua, Roma

Bild: WikimediaSeit März ist die in großem Umfang erhaltene Ruine der römischen Kirche Santa Maria Antiqua auf dem Palatin wieder (mit Einschränkungen) für die Öffentlichkeit zugänglich. Der in seinen Fundamenten in das erste nachchristliche Jahrhundert zurückreichende Bau, der zur Zeit Domitians wegen seiner Lage an der in den den eigentlichen Palast führenden Rampe als Empfangshalle gedient hatte, war bereits im 5. Jahrhundert in eine Kirche umgewandelt worden. In den folgenden Jahrhunderten ist er dann reich mit Fresken ausgeschmückt worden. Schon in der Mitte des 9. Jahrhunderts wurde die Kirche vermutlich durch ein Erdbeben stark beschädigt und aufgegeben. Die Ruine wurde mit Bauschutt aus den darüber liegenden Palastteilen aufgefüllt, darüber entstand im späten Mittelalter eine neue Kirche. Auf diese Weise blieb die Raumaufteilung der spätantiken Kirche vollständig erhalten - auch für römische Verhältnisse eine absolute Seltenheit. Auch die Fresken wurden durch die Auffüllung mit Schutt und Erde in relativ großem Umfang konserviert. Sie können jetzt, nachdem die Antikenbehörde über 30 Jahre lang an der Sicherung des Gebäudes und der Gemälde gearbeitet hat, wieder besichtigt werden.

Der Wikimedia-Artikel zu Santa Maria Antiqua enthält weitere Informationen und verweist auf teilweise auch im Internet zugängliche Literatur zu Geschichte und Restaurierung dieses bemerkenswerten Bauwerks.

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