Bereichsnavigation Meldungen:

Der alte Ritus der Dominikaner kehrt zurück

Das Plakat  für den MessterminAm 27. September feiern die Dominikaner der amerikanischen Ostprovinz des Ordens in der Hauptkapelle ihres Studenhauses in Washington ein gesungenes Amt im überlieferten Ritus ihres Ordens - an diesem Ort zum ersten Mal wieder seit 40 Jahren.

Während die Dominikaner der Westprovinz ihren alten Ritus bzw. die sehr ähnliche Form der Messe nach den Büchern von 1962 nie vollständig aufgegeben haben, war es in der Ostprovinz nach der Liturgiereform von 1970 zu heftigen Auseinandersetzungen über die liturgische Orientierung gekommen. Sie endete mit dem Sieg der Neuerer, die ihre Position mit der siegreichen Revolutionären eigenen Rücksichtslosigkeit durchsetzten.

Seit einigen Jahren erlebt nun die Ostprovinz und dort insbesondere Washington einen Zustrom neuer Berufungen. Die jungen Männer sind von den Auseinandersetzungen des verganbgenen Jahrhunderts unbelastet und tendieren allgemein zu größer Treue gegenüber der traditionellen Lehre und Disziplin der Kirche und ihres Ordens. Unter ihrem Einfluss und auf ihre Bitten wurden zunächst Auswüchse in der Praxis des Novus Ordo - z. B. die unmotivierte Konzelebration zu allen denkbaren Möglichkeiten - eingeschränkt oder abgeschafft. Außerdem gab es an einigen Orten gelegentliche Genehmigungen für die Feier der alten Liturgie, meist nach dem Missale von 1962.

Inzwischen haben auch einige Patres der Ostprovinz das nötige Wissen zurückgewonnen, um den Eigenritus ihres Ordens zu zelebrieren. Die Feier im Studienhaus am 27. September signalisiert nun zwar nicht eine Rückkehr zur alten Liturgie insgesamt, über deren Wünschbarkeit zu diesem Zeitpunkt man durchaus verschiedener Meinung sein kann. Aber sie zeigt, daß der vor 40 Jahren verhängte Bann gebrochen ist.

Zusätzliche Informationen