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Rückkehr zum Hochaltar

Blick in den Altarraum von St. MarysDen Bildersturm der 70er Jahre hatte St. Marys von Pine Bluff bei Madison einigermaßen unbeschadet überstanden, aber natürlich war auch hier die Kommunionbank entfernt und ein Volksaltar aufgestellt worden, „um die Liturgie den Menschen näher zu bringen“, wie es so schön heißt. Das hat in Pine Bluff natürlich genausowenig funktioniert wie anderswo, und deshalb hat Pfarrer Heilman dort schon seit längerem die hl. Messe auch nach dem Novus Ordo immer öfter am alten Hauptalter gefeiert. Für die Gläubigen, die davon Gebrauch machen wollten, wurde außerdem nach dem Beispiel der Praxis von  Papst Benedikt eine Kniebank zum kniedenden Empfang der hl. Kommunion bereitgestellt.

Nach einer Phase katechetischer Vorbereitung hat Pfarrer Heilman zu Weihnachten dieses Jahres den zweiten Schritt getan und den Volksaltar abbauen lassen. Ab jetzt finden alle Zelebrationen in St. Marys wieder am alten Hochaltar und in Richtung liturgischer Osten statt. Der Auftrag für die Wiederherstellung der Kommunionbank - und damit des traditionellen Allerheiligsten - ist bereits ausgeschrieben. Der Pfarrer kann sich bei diesem Vorgehen nicht nur auf eine weitgehende Zustimmung in seiner Gemeinde stützen, sondern findet auch die ausdrückliche Unterstützung seines Bischofs Robert Morlino, der Anfang Dezember in einer Predigt ausgeführt hat:

Ich bin sicher, daß der Tag kommen wird, an dem wir uns gemeinsam dem Herrn zuwenden, wenn wir uns alle in einer noch vollkommeneren Weise in der gleichen Richtung zum Herrn hin wenden. Und wenn wir das tun, dann bedeutet das nicht, daß der Priester dem Volk den Rücken zuwendet, sondern der Priester leitet das Volk an, sich nach Osten zu wenden, dem prophetischen Wort zu folgen und daran zu glauben, wie konkret, wie real, wie physisch und wie sichtbar Jesus Christus war und ist.

Der Osten hat etwas zu bedeuten. Der Schöpfer gab uns den Sonnenaufgang im Osten um uns daran zu erinnern daß von dort her das Licht kommt, das Christus ist.

Wenn wir das Fleisch und Blut Christi in den sakramentalen Zeichen der Eucharistie empfangen, wenden wir uns nach Osten, da Jesus hier auf geheimnisvolle Weise zu uns kommt, um uns daran zu erinnern, daß unser ganzes Leben darin besteht, in eifrigem Gebet auf seine majestätische Wiederkunft zu warten -  zugewandt dem Herrn, der aus dem Osten kommt.“

St. Marys von Pine Bluff ist nicht die einzige Kirche in der Diözese Madison, die wieder einen Hochaltar erhalten hat, und das Photo von Bischof Morlino in St. Marys ist nicht das einzige, das den Bischof bei der Zelebration „ad orientem“ zeigt.

Das Seminar der Diözese Madison hat derzeit 35 Seminaristen. Nicht überall herrschen Verfall und Stagnation wie im kirchensteuergesättigten Deutschland.

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