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Raus aus den Schützengräben!

Gestern war der 8. Jahrestag des Inkrafttretens von Summorum-Pontificum. Es ist müßig, nach Zahlen zu suchen, die aus den vergangenen Jahren eine Erfolgsgeschichte machen sollen: Eine solche Geschichte gibt es zumindest für den deutschsprachigen Raum nicht, und die Gründe dafür liegen nicht nur beim nach wie vor zähen Widerstand der Kräfte in Episkopat und Ordinariaten. sie in der überlieferten Liturgie – zu Recht – ein Hindernis für die von ihnen angestrebte Angleichung an die säkularisierte Welt sehen. Hindernisse gibt es aber auch auf Seiten von Anhängern der Tradition, die es nicht immer verstehen, ihre nach Summorum Pontificum berechtigten Wünsche in erfolgversprechender Weise vorzutragen und auch durchzusetzen.

Die amerikanische Juventutem, genauer gesagt, deren Ortsverband Washington DC, hat jetzt ein Papier erarbeitet, das gute Ratschläge dafür gibt, wie man die Arbeit für die Ausbreitung der alten Messe auf lokaler Ebene am besten fördert: Raus mit Summorum Pontificum aus den Schützengräben.

Der Titel umreißt das Programm: Schluß mit der Indult-Mentalität, die in der huldvoll gewährten Erlaubnis zur Feier der überlieferten Liturgie die Einräumung eines Schonraumes sieht, in dem man es sich dann gemütlich macht, ohne gestört zu werden oder andere zu stören. Summorum Pontificum macht die überlieferte Liturgie rechtlich wieder zu dem, was sie immer hätte sein müssen: Besitz und Erbe der ganzen Kirche, zu dem alle die das wünschen, Zugangsrecht haben. Die Priester, denen ihre Oberen die Feier dieser Liturgieform nicht untersagen dürfen, und die Gläubigen, die einen rechtlich durchsetzbaren Anspruch darauf haben, ihr entsprechendes Ansinnen erfüllt zu sehen. Dabei geht es einerseits um ein gewisses Maß an kirchlicher Zivilcourage. Andererseits fällt es umso leichter, mit diesem Anspruch durchzudringen, je weniger er im Geist der Absonderung und Konfrontation, sondern in einer Grundhaltung des selbstverständlichen Dazugehörens vorgebracht wird.

Das mag den Jungen leichter fallen, die keine jahrzehntelange Erfahrung von unbarmherziger Ausgrenzung und Diskriminierung hinter sich haben. Der kummervolle Blick zurück, Selbstmitleid oder gar Selbstgerechtigkeit helfen hier jedoch nicht wirklich weiter. Das Papier von Juventutem DC enthält denn auch viele praktische Hinweise, wie es anzustellen ist, um der überlieferten Liturgie wie einen Platz im Alltagsleben der Gemeinden zu verschaffen. Einiges davon ist sehr spezifisch auf die amerikanischen Verhältnisse bezogen, anderes kann auch hier in Deutschland mit Gewinn genutzt werden. Den Text bringt New Liturgiacl Movement.

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