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Da kommt etwas auf uns zu!

Bild: Screenshot von http://www.marcotosatti.com/2018/06/05/bestiario-clericale-perche-bergoglio-non-sara-chiamato-mahatma-teologo-furioso-altre-amenita/Da kommt etwas auf uns zu. Die Bildung einer neuen italienischen Regierung durch die progressistische „5-Sterne“ und die konservative „Liga“ (nicht mehr nur des Nordens) hat das „Establishment“ (so nannte die Revolutionäre von 1968 die herrschenden Kräfte, bevor sie selbst zur stärksten davon davon wurden) in höchste Alarmstimmung versetzt. Wie lange das Bündnis hält, wird abzuwarten sein. Konfliktlinien wurden schon in den ersten Tagen sichtbar – etwa als der neue Familienminister Fontana von der Liga die Binsenweisheit aussprach, eine Familie könne nur aus Vater, Mutter und Kindern bestehen und er wolle etwas gegen die Abtreibungsmentalität unternehmen.

Während die „5-Sterne“ nur zurückhaltend Distanz markierten, bekamen die Wortführer des fürs Erste von der Regierungsmacht vertriebenen „Establishments“ Schreikrämpfe
Einer der lautesten Schreier war ein gewisser Andrea Grillo, seit 12 Jahren Professor für Sakramententheologie an der Hochschule S. Anselmo in Rom, zeitweise Gastprofessor an der Gregoriana in Rom und am pastoralliturgischen Institut Padua, Mitglied zahlreicher kirchlicher wissenschaftlicher Beiräte usw. usf. In Deutschland ist er weniger bekannt, immerhin wurde sein wütender Angriff auf Papst Benedikt nach dem Erlass von Summorum Pontificum von den stets zuverlässigen Stimmen der Zeit (was für eine zutreffende Bezeichnung!) auf Deutsch abgedruckt.

Auf Twitter postete Herr Professor Grillo die oben gezeigten Zwischenrufe, auf Deutsch:

Nicht vergessen: Eine der faschistischen Denkstrukturen, die Fontana und Summorum Pontificum gemeinsam ist“. Und:

„Es ist aufzuzeigen, daß Summorum Pontificum der reaktionären Drift in der Politik Legitimation verliehen hat, nicht nur in Italien“.

Die alte Messe ist also staatsgefährdend?

Der Clou bei der Sache ist: Für den rückstandsfrei säkularisierten Staat, dessen einzige zugelassene Religion die Kultur des Todes ist, hat Grillo ja recht. Für diesen Staat ist alles, was nicht seiner Macht, sondern Gott den höheren Rang zuerkennt, brandgefährlich. Ihm und den Nutznießern dieser „Diktatur des Establishments“ gilt alles als „faschistisch“, was sich ihrem Machtanspruch nicht bedingungslos unterwirft.

Soweit also nichts neues. Und doch: Daß ein solcher kulturmarxistischer Agitator seit über 10 Jahren als einer der bedeutendsten „Liturgiewissenschafler“ Italiens gilt und Professuren an päpstlichen Universitäten innehat, ist irgendwie irritierend. Aber auch wieder aufschlußreich.

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