Die Kirche bin Ich! Ich! Ich!
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- 15. August 2018
Eine zweite Unterbrechung der Sommerpause
P. Thomas Rosica, der eine Zeit lang im Vatikan beschäftigt war und nun für dessen Öffentlichkeitsarbeit in Kanada tätig ist, hat am 31. Juli auf seiner Website eine lange Lobrede auf den gegenwärtigen Papst gehalten. Sie gefiel in Rom so gut, daß sie sogleich vom Nachrichtendienst Zenit.org vollständig übernommen wurde. Fazit und Kernaussage Rosicas:
Papst Franziskus bricht mit der Katholischen Tradition wo immer er will, denn er ist ‚frei von unggeordneten Bindungen‘. Tatsächlich ist unsere Kirche in eine neue Phase eingetreten: mit dem Erscheinen des ersten Jesuiten-Papstes wird sie ganz offen eher von einer Einzelperson regiert als allein durch die Autorität der Schrift oder die eigenen Grundforderungen aus Tradition plus Schrift."
Erst nach Tagen fiel den Leuten von Zenit auf, was sie da halboffiziell veröffentlicht hatten: Ein enger Vertrauensmann des Papstes hatte als Lob herausposaunt, was seine schärfsten Kritiker ihm vorzuwerfen sich kaum getraut hätten. Also strichen sie – natürlich kommentarlos – die beiden ersten Sätze dieses Absatzes. So waltete das Wahrheitsministerium seines Amtes – und der Papst, der doch in der Aussage Rosicas eine unerträgliche Verleumdung erblicken müsste, schweigt.
Auf der Seite Rosicas ist der Text derzeit noch vollständig abrufbar. Wir haben die Seite gesichert und stellen sie hier als PDF bereit. Die oben übersetzt zitierte Passage findet sich gelb hinterlegt ganz am Schluß.
In katholischen Webpublikationen hat seit gestern eine breite Diskussion der in jeder Hinsicht umstürzlerischen Thesen Rosicas eingesetzt. Hier einige Links:
https://onepeterfive.com/playing-with-fire-rosica-francis-and-the-spirit-of-the-antichrist/
http://wdtprs.com/blog/2018/08/insightful-observation-about-pope-francis/
https://rorate-caeli.blogspot.com/2018/08/member-of-francis-inner-circle-in.html