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Widerstand und Widerspruch

Bild: Aus der verlinkten Twitter-NachrichtUnbeeindruckt von der Anordnung des Staatssekretariats zum Verbot von Einzelmessen in St. Peter hat der polnische Kardinal Krajewski am gestrigen Donnerstag, wie es seit Jahren seine allwöchentliche Gewohnheit ist, am Altar mit dem Grab des h. Johannes Paul II. eine „Einzelmesse“ in polnischer Sprache für die polnische Gemeinde in Rom zelebriert. Zur Erinnerung: Kardinal Krajewski war es auch, der nach der vatikanischen Anordnung zur Schließung sämtlicher Kirchen bei der ersten Covid-Welle im vergangenen Frühjahr seine Titularkirche für die Gläubigen und die Messfeier offen hielt. (Quelle für Nachricht und Bild)

Der deutsche Kardinal Walter Brandmüller hat in der Tagespost einen Artikel veröffentlicht, in dem er sich den Protesten gegen die Neuregelung, wie sie zuvor bereits von den Kardinälen Müller und Burke geäußert worden waren, anschließt. Wie diese erklärt er die Anordnung für rechtswidrig und ungültig und verweist mit Nachdruck auf die Unangemessenheit der Maßnahme auch unter pastoralen Gesichtspunkten:

Darüber hinaus geht es in diesem Fall auch um berechtigte Anliegen der Seelsorge wie der Frömmigkeit, denen Rechnung zu tragen ist. Die Basilika über dem Grab des Apostelfürsten Petrus und den Gräbern vieler Heiliger ist auf dem Erdkreis einzigartig, Zentrum der Weltkirche und von frühesten Zeiten an Wallfahrtsziel der Gläubigen aus aller Welt.

Den vielen Pilgern, namentlich den Priestern, die in großer Zahl aus entfernten Gegenden der Welt nach Rom kommen, die Möglichkeit zur Feier der heiligen Messe gleichsam im Haus des Vaters vorzuenthalten, wäre schlechterdings nicht zu verantworten.

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