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„Sola scriptura“ ist nicht genug

Die Päpstliche Bibelkommission - ein Beratungsgremium, das dem Papst zuarbeitet, ohne selbst lehramtliche Autorität zu besitzen - hat in der vergangenen Woche ihre diesjährige Jashreshauptversammlung durchgeführt. Zu diesem Anlass hat Papst Franziskus am 12. April vor den Mitgliedern der Kommission gesprochen und sie aufgefordert, „das unauflösliche Band zwischen geheiligter Tradition und Heiliger Schrift“ zu beachten. Dabei sagte er unter anderem:

Die Kirche bezieht ihre Gewissheit bezüglich all dessen, was geoffenbart ist, nicht alleine aus der Heiligen Schrift. Sowohl die geheiligte Tradition als auch die Heilige Schrift sind mit der gleichen Aufrichtigkeit und der gleichen Ehrfurcht anzunehmen und zu ehren. Der Exeget muß daher peinlich genau darfauf achten, das Wort Gottes, so wie es in den biblischen Texten gegenwärtig ist, innerhalb des Glaubens der Kirche wahrzunehmen. Die Interpretation der Heiligen Schriften darf nicht nur auf der wissenschaftlichen Anstrengung eines Einzelnen beruhen, sondern muß stets auf die lebendige Tradition der Kirche bezogen sein, sich ihr einfügen und von ihr bevollmächtigt sein.“

Auf der Website des Vatikans gibt es bis jetzt nur die italienische Fassung der Rede, eine nicht offizielle englische Übersetzung bietet Radio Vatikan.

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