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Am Rande bemerkt in Woche 36

Freitag, 7. 9.: Offen für alles

Bild: Montage nach Amazon

Franziskus und P. Antonio '2+2=5' Spadaro S.J. haben ein neues Buch herausgebracht, dessen englischer Klappentext auf Amazon uns ins Auge gestochen ist:

Franziskus‘ … Einfluß auf die moderne Welt ist enorm. Er hat die katholische Kirche auf den Kopf gestellt, die Fenster des Vatikans weit geöffnet und den Augiasstall von Korruption, Ämterkauf, Nepotismus und zweifelhaften Finanzgeschäften ausgemistet. Vor allem aber setzt er sich ein für die Armen, die Hungernden, und die an den Rand gedrängten.

Anders als sein Vorgänger hat er sich nicht in einem Zimmer des Vatikans hingesetzt und gelehrte Bücher geschrieben. Er ist im ständigen Dialog mit der Welt draußen und mit der katholischen Kirche. Gerne läßt er sich Fragen stellen, und die Antworten fallen ihm leicht. In seinem neuen Buch...

Der Verfasser der denkwürdigen Zeilen ist unbekannt, sein satirisches Talent aber unverkennbar.

 

Donnerstag, 6. 9.: Modernes Marketing

Vor drei Jahren führte das Bistum Münster eine Zufriedenheitsstudie unter seinen Gläubigen durch – mit einem ernüchternden Ergebnis: Viele Menschen zeigten nicht nur eine hohe Unzufriedenheit mit der Institution Kirche. Sie gaben darüber hinaus an, oft gar nicht zu wissen, welche Angebote und Einrichtungen im Einzelnen zur katholischen Kirche und zum Bistum Münster gehörten. Die Diözese sah daher Handlungsbedarf: Einerseits kündigte sie einen "Kulturwandel" an mit neuen seelsorglichen Schwerpunkten, neuen Leitungsstrukturen – und dem Ziel, als Kirche künftig stärker in Dialog und Beziehung zu den Menschen zu treten. Andererseits sollte genau dieser Wandel auch nach außen hin sichtbar werden: Das Bistum hat deshalb gestern in Münster seinen "Markenentwicklungsprozess" vorgestellt – mit einem neuen Logo, einem neuen Slogan und einer breitangelegten Kampagne will man Image und Bekanntheitsgrad der Diözese und der Kirche insgesamt aufbessern.

Wörtlich zitiert aus katholisch.de

 

Mittwoch, 5. 9.: Wütende Hunde...

...die nur nach Skandal trachten und auf Spaltung aus sind, haben Streit in die Kirche getragen - so Franziskus heute im Haus Sta. Marta in seiner Morgenpredigt, referiert von Armin Schwibach auf Kath.net. Doch es gibt ein Gegenmittel gegen diesen teuflischen Angriff: Schweigen und Stille. Meint Franziskus.

Ach, hätte doch Paulus nie jenen unglückseligen Brief an Timotheus geschrieben, in dem er verlangt, das Wort der Wahrheit zu verkünden, sei es gelegen oder ungelegen. Doch vielleicht werden wir nach einem neuen Katechismus demnächst auch mit einem neuen Paulus und einer neuen heiligen Schrift beglückt - der alte Sturkopp ist nun wirklich nicht mehr zeitgemäß.

Wie tief der Graben in der Kirche inzwischen ist, den das unselige Pontifikat des Jesuiten aus Argentinien aufreißt, findet sich heute ebenfalls auf Kathnet im Kommentar von Peter Winnenmöller dokumentiert, der "Die Pontifikatskrise und die dramatischen Strukturen dahinter" beschreibt. Und erst zu beiden Artikeln die Leserzuschriften! Was für ein Scherbenhaufen!

 

Dienstag, 4.9.: "Und nach Bergoglio?"

Fr. Hunwicke hat darüber nachgedacht, wie wohl ein Konklave ausgehen würde, das nach einem (u.E. nicht zu erwartenden) Rücktritt von Franziskus I. einen Nachfolger zu wählen hätte. Nachdem er mehrere gleicherweise unbefriedigende Möglichkeiten angedacht hat, kommt er zu einem deprimierenden Schluß:

Durch sein eigeninniges Benehmen, hat PF die Unausweichlichkeit eines möglichen (wie lange es auch dauert) Schismas kreiert, das viel katastrophaler sein wird als das letzte große Schisma der Lateinischen Kirche, weil es nicht nur um die Gerichtsbarkeit geht sondern um große und fundamentale Elemente der Zwietracht. 

Es wird wahrscheinlich Generationen dauern, bevor die volle Auswirkung des gegenwärtigen Pontifikates endlich sichtbar werden.

Vollständig hier das Original und auf Deutsch bei Beiboot Petri.

 

Montag, 3. 9.: "Vollständig verrottet

Bild: Tagespost

Mit klaren Worten kennzeichnet Hedwig v. Beverfoerde (Demo für alle) die aktuelle Situation der Kirche :

Das erschütternde Zeugnis von Erzbischof Viganò, veröffentlicht am 26. August, enthüllt, daß weite Teile der Hierarchie der Heiligen Katholischen und Apostolischen Kirche vollständig verrottet sind. In den letzten 50 Jahren hat sich in der Kirche ein weltweites engmaschiges Netz homosexuell aktiver Priester und Bischöfen gebildet, in dessen Reihen massenhaft unfassbare sexuelle Übergriffe, Verbrechen und Verführungen gegenüber vornehmlich heranwachsende Jungen und Priesteramtskandidaten in Seminaren verübt wurden.

Wenn dies wahr ist - und derzeit spricht wenig für das Gegenteil – dann steht der Nachfolger des Heiligen Petrus, der den offiziellen Titel „Heiliger Vater“ trägt, unter Anklage nicht nur der Mißbrauchs-Vertuschung, sondern der Komplizenschaft mit der Anti-Kirche.

Vollständig bei der Tagespost.

 

Montag, 3.9.: Die Prioritäten

Screenshot des Videos

In einem Fernsehinterview hat sich der umstrittene amerikanische Kardinal Cupich voll hinter die Weigerung von Papst Franziskus gestellt, sich zu den schweren Anschuldigungen von Erzbischof Vigano zu äußern. Er sagte:

Der Papst hat wichtigeres auf der Tagesordnung, er muß zu andere Fragen Stellung nehmen, wie den Umweltproblemen oder dem Schutz von Einwanderen, wie die Arbeit der Kirche weitergeführt werden soll. Wir werden uns von so etwas nicht ablenken lassen.

Als Ursache des Widerstands gegen Franziskus benannte Cupich zusätzlich eine angeblich in der Kirche virulente Feindschaft gegen Latinos. „Rassismus“ geht immer.

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