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3000 Jahre Klage des Gottesvolkes

Lehigh-Valley ist eine Region etwa 120 km östlich von New York mit knapp 1 Million Einwohner. Die größeren Städte dort heißen Allentown, Nazareth und Bethlehem, und es gibt eine Regionalgruppe von Juventutem Foederatio internationalis, der in den letzten Jahren etwas in den Hintergrund getretenen Jugendorganisation zur Unterstützung der überlieferten Liturgie. Am heutigen Donnerstag wird dort auf Initiative der Gruppe ein gesungenes Amt für die Opfer der Christenverfolgung in den islamischen Ländern gefeiert. Die Zelebration folgt der Votivmesse „Zur Verteidigung der Kirche“ (bis 1962: „Zum Schutz gegen die Heiden“), die in dieser Form auf die Zeit der Türkenkriege im 15. Jahrhundert zurückgeht. In Wirklichkeit ist sie natürlich viel älter: wesentliche Teile des Propriums bestehen wie meist in der überlieferten Liturgie aus Versen der Psalmen.

Introitus ist das Exsurge vom Sonntag Sexagesima, das aus dem 43. Psalm genommen ist:

Wach auf, was schläfst Du, Herr. Verstoß uns nicht auf ewig! Was wendest Du Dein Antlitz ab, vergissest unsere Not. Es klebt am Boden unser Leib, Wach auf o Herr, hilf uns, erlöse uns! - O Gott, mit eigenen Ohren hörten wir es, unsere Väter erzählten uns davon.“

Die Oratio fleht:

Allmächtiger ewiger Gott, in Deiner Hand ruhen die Gewalten und die Rechte aller Reiche, so sei denn darauf bedacht, den Christen zu helfen, damit die Heidenvölker, die auf ihre rohe Kraft verrtrauen, durch die Macht Deiner Hand niedergezwungen werden.“

Das Graduale folgt wieder dem Sonntag Sexagesima:

Biete Deine Macht auf, o Herr, und komm uns zu erlösen!“ Dem folgt in der Fastenzeit ein Tractus aus dem 78. Pslam: „Hilf uns O Gott, Du unser Heil; Herr, um der Ehre Deines Namens willen mach uns frei; um Deines Namens willen übe Nachsicht mit unseren Sünden. Auf daß nicht die Heiden sagen: Wo ist denn ihr Gott? Kund soll es werden vor unseren Augen unter den Völkern. Nimm Rache, o Herr, für das auf der Erde vergossene Blut Deiner Heiligen; der Schrei der Gefangene dringe zu Dir.“

Das Oratorium ist aus dem Psalm 17 genommen:

Dem gedemütigten Volk bringst Du Rettung, o Herr, und demütigst die Blicke der Stolzen. Denn wer ist Gott außer Dir, o Herr?“

Die Communio reiht mehrere Verse aus dem Psalm 118 aneinander:

In Deiner Gnade ruht meine Seele, ich setze meine Hoffnung auf Dein Wort. Wann hälts Du Gericht über meine Verfolger? Böse Menschen verfolgen mich, o hilf mir Herr, mein Gott.“

Die Postcommunio faßt alles noch einmal in den Worten der Kirche zusammen:

Gott unser Schirmherr, blicke her und verteidige Deine Streiter gegen die Bedrohungen, die von Seiten der Heiden drohen, damit sie nach Unterdrückung aller Beunruhigungen Dir mit freiem Sinne dienen können.“

Die erste Lesung der Messe ist das Flehgebet Mardochais aus dem Buch Esther angesichts der vom Perserkönig Artaxerxes befohlenen Vernichtung aller Juden seines Reiches. Als Evangelium wird das Gleichnis vom barmherzigen Nachbarn aus Lucas 11 quis vestrum genommen, mit dem der Herr seine Jünger zum Vertrauen auf Gott ermahnt: „Bittet, so wird euch gegeben werden.“

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