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Schlechte Nachricht aus Rom

Noch ist es nur ein Gerücht, aber Sandro Magister ist einer der bestinformierten Vaticanistas, und die Mitteilung auf seinem Blog lässt an Detailgenauigkeit wenig Wünsche offen: Raymond Cardinal Burke, einer der profiliertesten Wahrer der überlieferten Liturgie und Lehre, wird nach seinem Amt in der Bischofskongregation auch den Vorsitz der Signatura, des obersten päpstlichen Gerichtshofes, verlieren. Er erhält jedoch weder ein neues „Ministerium“ in Rom noch ein seinem Rang und Ruf entsprechendes Erzbistum in den USA. Der 66-jährige Kardinal soll vielmehr nach dem Wunsch des Bischofs von Rom das Amt eines Patrons des Malteserordens übernehmen - in der Vergangenheit Ehrentitel für Würdenträger nach erfolgter Pensionierung mit 82 oder 83 Jahren.

Tatsache ist jedenfalls, daß S.E. Burke der letzte Leiter einer hochrangigen vatikanischen Behörde ist, der nach dem Pontifikatswechsel immer noch nicht offiziell im Amt bestätigt oder aber abgelöst worden ist. In seiner Person findet die innere Verbindung von der Treue zur überlieferten Liturgie und der überlieferten Lehre besonders sinnfälligen Ausdruck: Er ist nicht allein einer der reisefreudigsten Zelebranten von Pontifikalämtern und Spender von Weihen in der traditionellen Form. Er hat sich insbesondere in Fragen des Lebensrechtes Ungeborener und der christlichen Sexualmoral nie gescheut, die Wahrheit zu bezeugen, komme sie gelegen oder ungelegen. So gehörte er auch zu den wenigen hochrangigen Prälaten, die vor der Bischofssynode klaren Widerspruch gegenüber den Wünschen der Theologen angemeldet haben, die unter Formelkompromissen die Übernahme von Forderungen des Zeitgeist vorbereiten.

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