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Zum Geburtstag von Papst Pius XII.

Am 2. März 1876 - sechs Jahre nach dem politischen Ende des Kirchenstaates - wurde Eugenio Pacelli geboren, der als Papst Pius XII. (1939 - 1958) einer der bedeutendsten Päpste der Neuzeit wurde. Er war der letzte, der es verstand, sein Amt ganz durchdrungen vom Geist der Tradition in einer Weise auszuüben und darzustellen, die dem Amt und ihm bei den Zeitgenossen und in der öffentlichen Meinung (fast) der ganzen Welt größten Respekt eintrug. Gleichzeitig empfand er - wie schon sein großer Vorgänger Pius X. - doch auch die Notwendigkeit, Elemente der Tradition den so grundlegend gewandelten Umständen der Gegenwart anzupassen. Auf dem Feld der Liturgie führte das bei beiden nicht immer zu glücklichen Ergebnissen, wie sich an den später sichtbar gewordenen Folgen der Reformen von Brevier und Osterliturgie erkennen läßt.

Die Verehrung der Gläubigen und den Respekt der Zeitgenossen erwarb sich Papst Pius XII. durch große Klarheit in der Lehre und durch die Integrität serines Handelns. Das erstreckt sich, anders als eine von interessierter Seite aufgebrachte und von anderen interessierten Seiten bis zum heutigen Tage am Leben gehaltene schwarze Legende behauptet, auch auf seine Haltung gegenüber dem in Deutschland und Italien herrschenden Faschismus und sein Eintreten für die verfolgten Juden. Er hat damit den römischen Oberrabbiner Israel Zolli so sehr beeindruckt und schließlich von der Wahrheit des Glaubens überzeugt, daß er sich 1945 taufen ließ - auf den Namen Eugenio.

Vielleicht liegt gerade darin eine Ursache dafür, daß Papst Pius XII. von jüdischen Organisationen und progressiv-säkularen Kräften in der Kirche gleicherweise verabscheut wird. Die Anerkennung durch die formale Heiligsprechung, die die Angehörigen der Konzilsgeneration „ihren“ Päpsten so freigiebig zuteil werden läßt, wird ihm noch lange versagt bleiben. Das hat allerdings den Dichter lateinischer Hymnen, Hansjürgen Bertram, nicht daran gehindert, für seinen Hymnus zum Geburtstag Eugenio Pacellis am 2. März auch eine Strophe vorzusehen, in der die Bitte um die zukünftige Heiligsprechung des großen Papstes durch den Dank am Fest des zukünftigen Heiligen ersetzt ist. Zur Lektüre auf dem Hymnarium wärmstens empfohlen.

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