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Festhalten an dem, was immer galt

S. E. Raimond Cardinal Burke hat Rorate Cæli ein umfangreiches Interview gegeben. Besonders ausführlich ging der Kardinal auf Fragen der Redaktion zur Umsetzung von Summorum Pontificum ein. Er betonte das darin begründete Recht der Priester, die Liturgie in der überlieferten Form zu zelebrieren, und das Recht der Gläubigen, solche Feiern und die Spendung der Sakrtamente in dieser Form zu verlangen. Die Bischöfe forderte er indirekt auf, dem besser zu entsprechen und Priestern, die das in ihrem bisherigen Umfeld nicht können oder dürfen - in diesem Zusammenhang war ausdrücklich von den Franziskanern der Immakulate die Rede - Aufnahme zu gewähren. Der Malteserorden habe das Recht, Priester zu inkardinieren, und als dessen Prälat prüfe er die Möglichkeit, von dieser Möglichkeit verstärkt Gebrauch zu machen.

Einige Aussagen des Kardinals zu weiteren wichtigen Gegenständen haben wir im folgenden hier übersetzt. Für die Fragen der Redaktion und den Kontext empfehlen wir die Lektüre des Originals.

Mit Papst Benedikt hatten wir einen meisterhaften Lehrer, der in der Lage war, ausführliche Ketechesen zu den verschiedensten Gegenständen zu geben.Wenn jetzt Leute durch die Art, in der Papst Franziskus lehrt, verwirrt sind, sage ich ihnen, worauf es ankommt ist, sich an den Katechismus zu halten und an das, was die Kirche stets gelehrt hat, und das dann auch in der Pfarrei und zuerst in den Familien weiterzugeben.

Es ist sehr wichtig, der falschen Entgegensetzung zu widersprechen, die diejenigen vornehmen, die sagen 'Wir verändern nur die kirchliche Disziplin, aber nicht die Lehre'. Wenn man die kirchliche Disziplin hinsichtlich des Zugangs zur Kommunion von solchen ändert, die in ehebrecherischen Beziehungen leben, dann verändert man damit natürlich auch die Lehre der Kirche hinsichtlich des Ehebruchs. Wenn man zulässt, daß Menschen, die in solchen Verhältnissen leben, die  Sakramente empfangen, sagt man damit, daß Ehebruch unter bestimmten Umständen zulässig und sogar moralisch gut ist. Daß ist eine sehr schwerwiegende Materie, und Katholiken müssen darauf bestehen, daß die Disziplin der Kirche nicht in einer Weise verändert wird, die letztlich eine unserer fundamentalen Glaubenswahrheiten schwächen würde."

Aus der Außenperspektive muß ich sagen, daß P. Volpi sehr schnell einige sehr scharfe Maßnahmen ergriffen hat. Anscheinend hat er - so habe ich das auch gelesen - zugeben müssen, daß die Anschuldigungen, die er gegen P. Stefano Marinelli, dern Gründer der FFI, und dessen Familie erhoben hat, nicht wahr sind. Das ist sehr schwerwiegend. Viele Brüder verlassen den Orden, und mir scheint, man müsste einen Weg finden, mit dieser Angelegenheit so umzugehen, daß der Orden nicht insgesammt zusammenbricht. Schließlich waren sie sehr stark, hatten viele Berufungen und eine große Zahl von Apostolaten...

Wenn ein Priester seine religiöse Gemeinschaft verlassen will, und das ist ein guter Priester und es liegt nichts gegen ihn vor, so sollte ein guter Bischof ihn aufnehmen und ihm ermöglichen, Priester seiner Diözese zu werden. Das geht allerdings nicht von heute auf morgen. (...)

Denen, die sich mit ihren Sorgen und ihrer Verzweiflung an mich wenden, sage ich immer, daß man sich in solchen sehr schwierigen Situationen und wenn wie jetzt, die Verwirrung bis in die Leitung der Kirche zu reichen scheint, mehr als je zuvor in die ständige Lehre der Kirche vertiefen, diese an unsere Kinder weitergeben und das Verständnis dieser Lehre in den Familien und den Pfarreien vor Ort stärken muß.

Hier noch einmal der Link zum kompletten Text auf Rorate Cæli.

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