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„Wir folgen Christus“

Die amerikanische Website Lifesite News hat ein Interview mit Kardinal Burke zu den verwirrenden Manövern auf der Familiensynode geführt und auf Youtube veröffentlicht. Wir fanden im Netz auch eine Transskription des nicht überall leicht verständlichen Textes, den wir hier zum größten Teil übersetzt haben:

(LSN:)Was halten Sie von der Idee einer „regionalen Vielfalt“ in der katholischen Kirche? Sollten Ortsbischöfe die Vollmacht haben, auf pastoraler Ebene fragen zu entscheiden, die die „gesellschaftliche Anerkennung von Homosexualität" oder „geschieden Wiederverheiratete" betreffen?

Das steht klar im Widerspruch zum katholischen Glauben und Leben. Die Kirche folgt der Lehre unseres Herrn Jesus Christus, wie sie Gott uns zu erst in der Schöpfung gelehrt hat – das Naturrecht, das jedes menschliche Herz versteht, weil es von Gott geschaffen ist – und wie es in der Lehre Christi und der Tradition der Kirche dargelegt und erläutert ist.

Diese Kirche ist in der ganzen Welt Eine. Diese Wahrheiten unterliegen keiner Veränderung, weder in der Zeit noch von Ort zu Ort.. Selbstverständlich nimmt die Verkündung dieser Wahrheiten die besonderen Bedürfnisse der einzelnen Regionen mit in den Blick. Aber sie ändert die Lehre nicht. Tatsächlich muß die Verkündigung sogar manchmal dort, wo sie stärker angegriffen wird, auch stärker vorgetragen werden.

Das wäre also unannehmbar. Ich weiß nicht, wo diese Idee herkommt. Ihre tatsächliche Bedeutung wäre doch, daß die Kirche nicht länger katholisch (universal) wäre. Sie bedeutet, daß die Kirche in ihre Lehre nicht länger in der ganzen Welt Eine wäre. Wir haben Einen Glauben, wir haben ein- und dieselben Sakramente, wir verfahren in der ganzen Welt nach den gleichen Grundsätzen. Das bedeutet es, „katholisch" zu sein.

Ich möchte auch noch etwas dazu sagen, was "pastoral" bedeutet.

In vielen der stattgefundenen Diskussionen, beginnend mit dem berüchtigten Vortrag von Kardinal Walter Kasper im außerordentlichen Konsistorium vom 20. und 21. Februar 2014, ging es um die Idee, daß Lehre und pastorale Praxis irgendwie im Gegensatz zueinander stünden.

Das ist absurd. Die pastorale Praxis hat die ‚Aufgabe, uns dazu zu befähigen, die Wahrheiten des Glaubens zu leben, die Glaubenslehre in unserem täglichen Leben umzusetzen. Da kann es keinen Gegensatz geben. Es kann keine Lehre der Kirche geben, wonach - beispielsweise – die Ehe unauflöslich ist, und dann gleichzeitig aus pastoralen Gründen behaupten, daß jemand, der in einer irregulären Beziehung lebt, die Sakramente empfangen kann – denn das hieße, daß die Ehe eben nicht unauflöslich wäre. Das sind einfach falsche Begrifflichkeiten, falsche Gegensätze, die wir wirklich klären müssen, weil sie unter den Gläubigen eine ungeheure Verwirrung hervorrufen und letzten Endes die Menschen in schwere Irrtümer mit großem Schaden für ihr geistliches Leben und ihr ewiges Heil führen.

(LSN:) Was sollen die Gläubigen denken und wie sollen sie sich verhalten, wenn sie sehen, daß Synodenväter heterodoxe Ansichten zu Homosexualität und Scheidung vortragen?

Wir folgen unserem Herrn Jesus Christus, er ist unser Lehrer. Wir alle, vom hl. Vater und den Bischöfen an, sind gehalten, ihm und seinem Wort zu gehorchen. Wenn ein Bischof, Priester oder sonst jemand etwas verkündet oder erklärt, das im Gegensatz zur Wahrheit unseres Herrn Jesus Christus steht, wie sie uns aus der Lehre der Kirche mitgeteilt ist, folgen wir Christus.

Den Leuten, die sehr verunsichert sind, weil es anscheinend in dieser Zeit einfach eine Menge an Verwirrung und ganz erstaunliche Aussagen über den Glauben gibt, sage ich, daß wir nüchtern bleiben sollen. Denn wir haben in der katholischen Kirche eine Lehrautorität, die zum Beispiel im Katechismus der Katholischen Kirche dargelegt ist. Wir müssen diese Dinge einfach intensiver studieren und uns fester daran halten und uns nicht von falschen Lehren in die Irre führen lassen, woher sie auch immer kommen.

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