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Was sonst noch war

Bei all den Nachrichten aus dem katholischen Chaos dieser Tage laufen wir Gefahr, auch die Ereignisse aus dem Blick zu verlieren, denen - auf lange Frist gesehen - vielleicht größere Bedeutung zukommt. Zwei davon sollen deshalb hier nachgereicht werden.

Zum einen ist da die Wallfahrt der Tradition, die alljährlich um Pfingsten in Frankreich stattfindet - als Doppelwallfahrt: Zum einen von Paris nach Chartres (14. - 16. Mai), veranstaltet von zahlreichen Organisationen in Einheit mit der Weltkirche; zum andern von Chartres nach Paris (13. - 17. Mai) im wesentlichen getragen von der Piusbruderschaft und mit ihr verbundenen Organisationen. Vielleicht haben die beiden Pilgerfahrten in diesem Jahr ja zum letzten Mal getrennt stattgefunden. Beide Wallfahrten ziehen Teilnehmer aus vielen europäischen Ländern an. Die ganze Strecke wird oft nur von jüngeren Leuten bewältigt, aber auch ältere Gläubige schließen sich gerne für einen halben oder ganzen Tag an. Dazu kommen zahlreiche Kleriker - die Priester stehen ständig als Beichtväter zur Verfügung - und Ordensleute, meistens im traditionellen Habit ihrer Gemeinschaften. Jeder Tag beginnt mit einem feierlichen Amt, teils auch einem Pontifikalamt.

Bilder und von der Wallfahrt nach Chartres finden sich auf dem Blog Notre-Dame de Chrétienté und der gleichnamigen Website; eine Bilderseite zur Wallfahrt nach Paris gibt es auf dici.org.

Die nächste Nachricht kommt aus den Vereinigten Staaten, wo der Bischof von Manchester (New Hampshire) S. E. Peter Libasci, in der zu Ende gehenden Woche die Errichtung einer Personalpfarrei für die Gläubigen der überlieferten Lehre und Liturgie angeordnet hat. Die neue Pfarrei erhält als Wirkungsstätte die Stanislaus-Kirche von Nashua, der mit nur 86000 Einwohnern zweitgrößten Stadt des kleinen Neu-England-Staates. Die Kirche war zu Anfang des letzten Jahrhunderts von einer Gemeinde polnischer Einwanderer erbaute worden und wie viele Kirchen der Diözese in den letzten Jahren durch die Zusammenlegung von Gemeinden "frei" geworden. Die Seelsorge an St. Stanislaus wird der Petrusbruderschaft übertragen. Der Pfarrer ist noch nicht ernannt, die erste hl. Messe dort soll im August gefeiert werden. 

Bischof Libasci schrieb zur Einrichtung der neuen Pfarrei:

Seitdem ich 2011 hierhin gekommen bin, habe ich von vielen Katholiken gehört, die eine tiefe Zuneigung zur überlieferten Liturgie aus der Zeit vor dem 2. vatikanischen Konzil haben. Ich freue mich, diesem Wunsch entgegen kommen zu können und die Errichtung dieser Pfarrei anzukündigen, die sich speziell der außerordentlichen Form der hl. Messe widmen wird, so wie Papst Benedikt XVI. das in seinem 2007 herausgegebenen Motu Proprio Summorum Pontificum vorgeschlagen hat.

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