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Die 33. Woche

Am Fest Mariä Himmelfahrt haben die Söhne des Allerheiligsten Erlösers – besser bekannt als die transalpinen Redemptoristen von Papa Stronsay – zwei neue Mitglieder mit ewiger Profess in ihre Reihen aufnehmen können.  Die kleine Gemeinschaft, die nicht nur nach den Lebensumständen ihres Hauptsitzes zu den „Härtesten der Harten“ in der mit Rom verbundenen Tradition gehört, festigt damit ihre Aussichten, allen kommenden Stürmen begegnen zu können. Ganz wichtiger Tip für unser in klösterlichen Gemeinschaften lebenden Leser: Falls sich einmal ein Seehund in Euer Kloster verirren sollte - hier zeigen Euch die Transalpinen, wie man mit so etwas umgeht.

Die offizielle Website der katholischen Bischöfe Deutschlands fand das Fest der leiblichen Aufnahme Mariens in diesem Jahr keiner besonderen Erwähnung wert – das macht aber nichts, wir springen da gerne ein. Wahrscheinlich waren die Exzellenzen und Emminenzen samt ihrem Secretario Langendörfer auch einfach zu sehr damit beschäftigt, ihrem neuen „Lehrer des Glaubens“ Dr. Martin Luther zu huldigen – so zumindest wird er mehrfach in der letzte Woche veröffentlichten „Arbeitshilfe: Reformation in ökumenischer Perspektive“ (hier zum Download)  angesprochen. Das ist ja schon recht gelungen – nun müssen sie nur noch lernen, daß es richtig geschrieben heißt: in ökonomischer Perspektive.

Am 14. 8 begann in Dublin, Irland, die zweiwöchige Orlandus Summer School. Sie stellt zwar nicht explizit die überlieferte Liturgie ins Zentrum, übernimmt mit der Pflege der musikalischen Tradition der Kirche aber einen einen nicht zu überschätzenden Beitrag zur Wiederherstellung der Liturgie. Einen kurzen Bericht mit Verweis auf mehrere bei Youtube eingestellte Filme vom bisherigen Verlauf bietet New Liturgical Movement.

Im polnischen Lichen endete am 12. August die diesjährige „Ars Celebrandi“ - wie es heißt, die größte Veranstaltung zur überlieferten Liturgie in Europa. Die sehr schön aufgemachte Website  enthält Texte nur in polnischer Sprache, aber auf Youtube findet sich ein mit englischen Untertiteln versehener Film mit Auszügen aus einer Ansprache von Bischof Mering von Wloclawek an die Teilnehmer.

Zurück nach Deutschland. „Keine Angst vor Islamisierung“ hat der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, wie katholisch.de am vergangenen Dienstag zu vermelden wußte. Größere Sorgen scheinen ihm – dem kurzen Bericht nach zu schließen – gegen ihn gerichtete „Hasskommentare“ in sozialen Medien zu bereiten. Dennoch geht er unverdrossen von einer „christlich geprägten Situation hierzulande“ aus. Wenn er sich da nicht mal irrt. Islam und andere Formen der Feindschaft gegenüber dem Christentum gehen oft Hand in Hand, und über die „christliche Prägung“ hätten wir vor 50 Jahren mal sprechen sollen.

Den Kölner Kardinal Woelki, der zur Gamescom im Kölner Dom „würdig und geil“ die Lichtinstallation „SilentMOD“ vom Stapel gelassen hat, lassen wir am besten einmal per Interview mit dem „Express“ selbst zu Wort kommen: „Ich höre gern die Sampler von Future Dance. Und sehen Sie, hier habe ich sogar Blank & Jones auf dem Handy." Die beiden Künstler haben auch die Musik zu „SilentMOD" geschrieben. Auch das Album „Off The Record" des früheren Kraftwerk-Musikers Karl Bartos begleitet den Erzbischof: „Solche Musik höre ich gern beim Autofahren. Das hält mich wach.". Der Mann wird seinem Weihbischof doch nicht den Ehrentitel „Franziskus von Köln“ streitig machen wollen. 

Nichts Neues diese Woche aus Rom. Die Gleichschaltung des Apparates, genauer gesagt: Der Spitzenpositionen, geht weiter. Nun wurde auch die Leitung des Instituts Johannes Paul II für Ehe und Familie mit Anhängern und Hintermännern des Bergoglio-Kurses neu besetzt. Man kann das mit einiger Gelassenheit betrachten: Was mit einem Federstrich angeordnet wurde, kann auch mit einem Federstrich wieder rückgängig gemacht werden – wenn der ‚politische‘ Wille vorhanden ist. Und wo er nicht vorhanden ist, womit man auch mit der Zeit nach Franziskus rechnen muß – nun, dann ist er eben nicht vorhanden, und wir bleiben weiterhin auf das angewiesen, was uns das am Katechismus geschulte Gewissen sagt.

Einen guten Wochenanfang!

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