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50 Jahre „Veterum Sapientia“

Papst mit der TiaraAm 22. Februar 1962 erließ Papst Johannes XXIII. die Apostolische Konstitution „Veterum Sapientia“ (Die Weisheit der Alten) als ein päpstliches Dokument mit höchster Gesetzeskraft. Darin äußerte der Papst sich nicht nur in allgemeinen Worten über den Wert der klassischen Sprachen und der in ihnen abgefassten Schriften, er gab auch ganz konkrete Vorschriften: Der Lateinunterricht für Theologiestudenten sollte ausgeweitet, die wichtigsten Fächer sollten sogar in lateinischer Sprache unterrichtet werden. Auch für den internationalen kirchlichen Dienstverkehr sollte Latein verwandt werden. Die Bischöfe wurden verpflichtet, in Seminaren und Hochschulen entsprechende Vorkehrungen zu treffen.

 Wie jeder weiß, wurde das Dokument in der Praxis nicht nur nicht umgesetzt - in den meisten Diözesen und Ordenseinrichtungen verfuhren die Bischöfe und Oberen in den folgenden Jahren genau entgegengesetzt. Die „Weisheit der Alten“ ghehörte für sie zu dem alten Gerümpel, das sie durch die auf Anregung des gleichen Papstes zum Lüften geöffneten Fenster hinauswarfen. Ein Verächter des Papsttums wie der Hamburger Theologieprofessor O. H. Pesch sieht in dem Dokument nicht mehr als ein Beruhigungsmanöver, mit dem der Papst vor dem von ihm einberufenen Konzil die Befürchtungen der traditionsorientierten Kreise einlullen wollte.

Der Latinist und Kirchenrechtler Gero P. Weishaupt hat Inhalt, Zielsetzung und Fruchtlosigkeit von „Verterum Sapientia“ auf kathnews.de ausführlicher dargestellt.

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