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Das Elend des Episkopats

Bild: VaticanNewsHeute beginnt in Fulda die Herbsttagung der deutschen Bischofskonferenz. Man kann gespannt sein, ob und wie lange noch es diesem Verein, der seinen inneren Zusammenhalt längst verloren hat, noch gelingt, zumindest den äußeren Anschein von Einheit aufrecht zu erhalten. Die Amtsversagen des stellvertretenden Vorsitzenden Bode und seine mangelnde Bereitschaft, dafür Verantwortung zu übernehmen, haben neue Bruchlinien sichtbar werden lassen.

Wir mußten uns in den vergangenen 14 Tagen mit einzelnen Aspekten des vor unseren Augen stattfindenden Zusammenbruchs der katholischen Kirche in Deutschland beschäftigen – mit ihrer beschleunigten Umwandlung in einen Sozialkonzern, mit dem Versuch zur Abschaffung der überlieferten Sexualmoral der Kirche  und mit der Spaltung des Episkopats in eine Mehrheit von modernistischen linksgrünen Zeitgeistanbetern und eine Minderheit von Katholiken.

Peter Winnenmöller versucht heute auf kath.net eine Zusammenschau dieser und anderer Zerfallserscheinungen, und zwei Abschnitte, daraus haben uns besonders gefallen:

Die Krise der Kirche geht tiefer (als die Mißbrauchsdiskussion anzeigt). Was bitte nützte es uns, wenn wir einen Bode absetzen und einen jüngeren Bode-Klon auf der Kathedra von Osnabrück platzieren?

Hier geht es weiter Nichts. Rein gar nichts. Seit Jahrzehnten wird in Deutschland der Nachwuchs nicht mehr im Glauben der Kirche unterwiesen. Nicht in den Schulen, nicht in den Familien und wer darüber hinaus Theologie studiert, dem wird auch der letzte Rest des Glaubens noch ausgetrieben. Die Verantwortung dafür tragen einzig und allein die Bischöfe. Bischöfe approbieren Religionslehrbücher, Bischöfe genehmigen Lehrpläne für den Religionsunterricht, Bischöfe genehmigen die Sakramentenkatechese für Erstkommunion und Firmung, Bischöfe verantworten die Ehevorbereitung. Wir erleben Trauungen in unseren Gemeinden, da haben die Brautleute die Scheidung als Option schon im Hinterkopf. Wir taufen Kinder von Eltern, die nicht im Traum daran denken, ihre Kinder im Glauben zu erziehen; wir führen Kinder und Jugendliche zur Erstkommunion und Firmung, die ihren persönlichen Unglauben offen bekennen und in deren Familien eine Glaubenspraxis nicht einmal in der Fantasie existiert. Seit Jahrzehnten wird im Religionsunterricht alles möglich unterrichtet, katholische Glaubenslehre stellt darunter eher die Ausnahme als die Regel. (...)

In der Wirklichkeit unseres kirchlichen Dramas in Deutschland muss man sich an den Gedanken gewöhnen, dass diejenigen Bischöfe, die in Fragen des klerikalen Päderasmus versagt haben, auch die sind, die die Kirche in Deutschland ins Schisma führen werden. Auf diese sollten wir weder hören, noch sollten wir allzu viel Energie aufwenden, sie zu bekämpfen. Es reicht! Es geht längst nicht mehr darum, einen nicht aufzuhaltenden Zug am Entgleisen zu hindern. Vielmehr geht es darum, schon jetzt auf die Zeit danach zu schauen. Noch nie in der Geschichte der Kirche ist eine wahre Reform der Kirche aus dem Episkopat hervorgegangen, doch recht oft in der Geschichte der Kirche haben Bischöfe den Laden vor die Wand gefahren. Wir brauchen das sakramentale Amt, weil die Kirche sakramental ist und damit brauchen wir auch die Bischöfe. Betet für sie. Aber kümmert Euch selber um Euren Glauben.“

Die Lektüre des ganzen Artikels ist sehr empfohlen.

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