Motu Proprio: Summorum Pontificum

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Zusatzinfo

Bistum Limburg

Eine Pressemeldung bringt die Dinge in Bewegung

Wie an vielen Orten bedarf es auch in Limburg aufwendiger Gespräche und Verhandlungen, bis die Gläubigen, die das wünschen, eine heilige Messe im „Älteren Gebrauch des römischen Ritus“ besuchen können. Nachdem die entsprechende Gruppe mit einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit gegangen war, reagierte das Bistum prompt mit dem Angebot eines Gesprächstermins: Am kommenden Montag sind die Sprecher der Gruppe beim persönlichen Referenten des Diözesanadministrators eingeladen.
Vielleicht läßt sich dieses Vorbild auch für andere Orte nutzen.

Pressemitteilung

Bereits 30 Gläubige aus Limburg, Elz, Villmar, Runkel, Niederselters und Schwickershausen für eine lateinische Messe in Limburg.

Seit Juli, als ein Dekret von Papst Benedikt XVI. jahrzehntealte Beschränkungen für die Feier der tridentinischen Messe aufhob („Der Sonntag“ berichtete), haben in ganz Deutschland verschiedene Kirchen diese Liturgie in ihren sonntäglichen Gottesdienstplan aufgenommen. Nun hat sich auch im Limburger Raum eine Gruppe gebildet, die sich neben dem reichen geschichtlichen Inhalt auch nach der spirituellen Tiefe dieses Ritus sehnt.

Thomas Fadler (33), einer der Initiatoren, erklärt seine Motivation sich für einen Ritus einzusetzen, den seine Eltern noch täglich erleben durften wie folgt: „Die tridentinische Messe hilft mir, der in einer Kultur voller Unruhe und ohne feste Maßstäbe aufgewachsen ist, etwas zu entdecken, das größer ist als ich selbst: Die Ehre Gottes“. Nach seinen Angaben setzt sich die 30 köpfige Gruppe nicht nur aus älteren Gläubigen zusammen, sondern, wie er voller Stolz sagt, „sind die Jüngeren, gerade auch Familien, sogar in der Überzahl“. Dies deckt sich soweit mit den Ausführungen von Papst Benedikt XVI., der anlässlich der Freigabe der tridentinischen Messe festgestellt hat, „dass junge Menschen diese liturgische Form entdecken, sich von ihr angezogen fühlen und hier eine ihnen besonders gemäße Form der Begegnung mit dem Mysterium der heiligen Eucharistie finden.“

Im Gegensatz zur Messe nach dem sog. „Novus Ordo“, die seit 1969 nach dem 2. Vatikanischen Konzil in Gebrauch ist und normalerweise in der Landessprache gefeiert wird, wird die tridentinische Messe - mit Ausnahme der Lesung, des Evangeliums und Predigt - vollständig in Latein gefeiert. Der Priester steht dabei in gleicher Gebetsrichtung wie die Gemeinde (ursprünglich gen Osten, der traditionellen Gebetsrichtung). Die Messe des Novus Ordo kann zwar auch auf Latein gefeiert werden, aber das ist selten - obwohl das 2. Vatikanischen Konzil wollte, dass die lateinische Sprache im Gottesdienst erhalten bleibt und Vorsorge dafür getroffen wird, dass die Gläubigen die ihnen zukommenden Teile auch lateinisch beten können..

Die Leitlinien, die die Deutsche Bischofskonferenz Ende September beschlossen hat, sehen vor, dass, wenn -wie in Limburg- die Gläubigen verschiedenen Pfarreien angehören, der Antrag nicht erst an den jeweiligen Pfarrer sondern direkt an den Diözesanadministrator zu richten ist. Hierdurch können verschiedene Anträge aus unterschiedlichen Pfarreien besser koordiniert werden.

„Dies ist sinnvoll“, so Thomas Fadler, „gerade für eine Gruppe wie bei uns, die über den Limburger Raum verstreut liegt. Daher wurde ein entsprechender Antrag nun vor Kurzem beim Diözesanadministrator gestellt“. So hofft nun die Gruppe noch in diesem Jahr die erste tridentinische Messe in Limburg feiern zu können. Als Ort käme hierfür aufgrund ihrer architektonischen Eignung und guten Erreichbarkeit die Annakirche in Limburg in Betracht.

Befürchtungen, eine tridentinische Messe in Limburg, würde zur Spaltung führen, kann Thomas Fadler nicht nachvollziehen. „Wir sind wie Papst Benedikt XVI. der Auffassung, dass es keinen Widerspruch gibt zwischen der tridentinischen Messe und der Messe nach dem Novus Ordo. Denn, in der Liturgiegeschichte gibt es Wachstum und Fortschritt, aber keinen Bruch.“

Interessierte werden gebeten sich telefonisch bei Herrn Oliver Schmitz unter 0179 - 8213465 oder elektronisch unter oliver-mark.schmitz(at)web.de zu melden.