Motu Proprio: Summorum Pontificum

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Herzogenrath

14. 9. 2007 In der Wallfahrtskirche von Tann

Wallfahrt mit „Alter Messe“ in Tann

Erfolgreicher Start mit vielen Teilnehmern.

Einen guten Start hatte der erste "Tanner Wallfahrtstag", mit dem die Tradition einer der einst größten Wallfahrten Altbayerns wieder aufgenommen wurde. Schon bei der lateinischen Messe in der überlieferten Form am Abend des Kreuzerhöhungsfestes, die von Pater Otto Maier (SJM) im Beisein mehrerer Priester, mit Assistenz durch Zeremoniar Dr. Paul Raith aus Burghausen und vier Tanner Jungen als Ministranten zelebriert wurde, kamen viele Auswärtige und Einheimische.

In seiner Begrüßung vor dem Gottesdienst betonte der Ortspfarrer Dr. Anton Morhard die wunderbare Fügung, dass Papst Benedikt XVI. genau mit diesem Freitag zum Kreuzerhöhungsfest die traditionelle Messform freigegeben habe. Über Jahre habe er mit den Gläubigen, zur gleichen Stunde und am gleichen Wochentag, in diesem Anliegen zum wundertätigen Tanner Kreuz, dem "Herrgott von Tann", einst wie heute Ziel von so vielen wallfahrenden Gläubigen, gebetet. Der Pfarrer kündigte auch an, dass die lateinischen Messen nun außer freitags auch am Samstag stattfinden werden.

P. Otto Maier hob in seiner Predigt den bleibenden Wert des Kreuzesgeschehens hervor, das uns Christen in Gottesdienst und Alltag verpflichtet. Musikalisch gestaltete der Kirchenchor Tann mit Martina Philipp (Taubenbach) an der Orgel, Chorregent Walter Orsan und Waltraud Schmickl als Solistin den Gottesdienst; die Gläubigen sangen im Wechselgesang mit dem Chor die "Missa de Angelis" und abschließend das Tanner Wallfahrtslied. Beim anschließenden Vortrag im übervollen Pfarrsaal referierte P. Otto Maier zum Thema "Das Kreuzesgeheimnis". Anhand aktueller Beispiele betonte er die Wichtigkeit des Opfergedankens in der Nachfolge Christi.

Höhepunkt des Wallfahrtstages bildete der Festgottesdienst am folgenden Samstagvormittag, zu dem zahlreiche Fußwallfahrer aus dem Pfarrverband gemeinsam mit zum Teil weit angereisten auswärtigen Gästen von den Treffpunkten in Eiberg und Zimmern aufgebrochen waren. Bei einer Statio am Tanner Marienbrunnen begrüßten Wallfahrtsrektor Alois Furtner, Pfarrer Dr. Anton Morhard und Dekan Alois Messerer die Wallfahrer, die anschließend mit den Geistlichen zur Kirche hinaufzogen. Dort leitete Wallfahrtsrektor Furtner die Zelebration mit den genannten Geistlichen, sowie Pfarrer Michael Bichler aus Wurmannsquick, Kaplan Dr. Martin Fohl aus Schöllnach und Kooperator Manfred Neulinger aus dem Erzbistum Salzburg. Anwesend waren auch Pfarrer Eberhard Gaida aus Zimmern und Kaplan Otfried Schubert.

Kooperator Neulinger erinnerte in seiner Festpredigt an die große Zeit der Tanner Wallfahrt im 17. und 18. Jahrhundert, als der Markt zum Erzbistum Salzburg gehörte. Über alle Grenzen hinweg verbinde uns Gott durch das Geschenk des Opfertodes seines Sohnes. So solle die Wallfahrt zum Herrgott von Tann ein Zeichen sein, auch in schwieriger Zeit mutig zum Kreuz zu stehen. Neulinger schloß mit den Worten: "Möge der Herrgott von Tann auch weiterhin seine schützende Hand über den Ort, die Pfarrei und ihre Gläubigen, über alle Besucher und Wallfahrer halten".

Mit einer nachmittäglichen Orgelvesper zum Thema "De Exaltatione Crucis-Kreuzerhöhung", gestaltet durch Georg Rothenaicher (Stadtpfarrei Erding) als Organisten und Christoph Hölzl aus Tann als Kantor, mit Werken von Johann Sebastian Bach, Jehan Alain und dem gemeinsam gesungenen "Magnificat" und "Vater unser", fand der Wallfahrtstag einen ebenso würdigen und besinnlichen Abschluss. Pfarrer Dr. Anton Morhard war sich mit allen Verantwortlichen einig: Es war ein rundum gelungener Start des Tanner Wallfahrtstages, der in Zukunft jedes Jahr um diese Zeit stattfinden soll.