Motu Proprio: Summorum Pontificum

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Zusatzinfo

Paderborn

150 Teilnehmer bei der ersten „Alten Messe“ in Paderborn

Wie es um das „praktisch keine Nachfrage“ in der Wirklichkeit aussieht.

Paderborn gehört zu den deutschen Diözesen, in denen bislang trotz mehrerer Nachfragen von Gläubigen keine Messe nach dem älteren Gebrauch gefeiert werden durfte. Nach dem Inkrafttreten des Motu Proprio sah sich das Ordinariat veranlaßt, selbst eine Messe in der außerordentlichen Form des römischen Ritus anzubieten, die dann für das ganze Bistum ausreichen soll. Erzbischof Hans-Josef Becker beauftragte daher Domdechant Dr. Heribert Schmitz, jeden Mittwoch um 18:30 eine „alte Messe“ zu feiern - in der Marienkapelle des Paderborner Doms, die vielleicht 30 Personen fasst. Nach der von der Deutschen Bischofskonferenz ausgegebenen „Parteilinie“, die immer behauptet, daß es für diese Form der Liturgie kein Interesse gäbe, wäre das ja auch ausreichend - und überdies geeignet, das Interesse weiterhin niedrig zu halten.
Hier unsere Bericht von der ersten Messe „im Auftrag des Bischofs“, an der (je nach Quelle) zwischen 130 und 150 Personen teilnahmen.

Am Mittwoch, dem 19. September 2007, war es endlich soweit. Mit (der nicht mehr notwendigen Erlaubnis des Ortsordinarius) feiert Hw. Heribert Schmitz um 18.30 eine hl. Messe im alten Ritus. Als Ort war die Marienkapelle im Paderborner Dom ausgewiesen, die bereits 20 Minuten vor Beginn der Messe so voll war, dass nicht nur alle Sitzplätze belegt waren, sondern auch stehend die Kapazitäten des kleinen Raums erschöpft waren. So zogen wir um 18.25 mit etwa 130 Gäubigen (!) in die Krypta des Hohen Domes um.

Welch eine denkwürdige Stunde, welch ein Triumph der Gnade Gottes, hieß es doch im Vorfeld von offizieller Seite stets, es gäbe keine Nachfrage bzgl. der alten Messe. Unter den Besuchern der Messe waren 10 junge Priester des Erzbistums Paderborn, die allesamt zwischen 1995 und 2003 geweiht wurden und teilweise eine Anfahrt von 100 Kilometern auf sich genommen hatten, um in dieser denkwürdigen Stunde in Paderborn weilen zu können. Den Ministrantendienst versahen die beiden Küster des Paderborner Domes, die laut und deutlich alle Gebete vortrugen.

Obgleich die Zelebrationsmöglichkeiten in der Paderborner Domkrypta, wo leider nur ein Volksaltar vorhanden ist, schwierig waren, war es ein sehr schöner Gottesdienst. Die Tatsache, dass in der ursprünglichen vorgesehenen Kapelle mit viel Wohlwollen gerade mal 28 Personen sitzen können, zeigt, wie sehr bedauerlicherweise in der Administration unseres Erzbistums die alte Messe verkannt und bewusst klein geredet wird. Im Publikandum der Domgemeinde suchte man einen Hinweis auf diese Messe vergeblich.

Da aber über viele Jahre hinweg Mittwochs um 18.30 Uhr eine Abendmesse im Novus Ordo gefeiert wurde, waren aus Gewohnheit auch mehrere Besucher anwesend, die nicht eigens wegen der alten Messe gekommen waren. In Gesprächen nach der Messfeier wurde deutlich, dass auch diese Gläubigen begeistert waren.