Motu Proprio: Summorum Pontificum

Hauptnavigation


Zusatzinfo

Trier

Wallfahrt zum Hl. Rock im überlieferten Ritus -
Bericht von Dr. Stefan Schilling

26. 4. 2008

Levitenamt in St. Paulin

Im Rahmen der diesjährigen "Hl. Rock Tage" in Trier fand am 12. April erstmalig auch eine Wallfahrt mit einer Hl. Messe in der überlieferten Form des römischen Ritus statt. Mehrere hundert Gläubige aus der ganzen Diözese und darüber hinaus nahmen an diesem besonderen Ereignis teil, insbesondere aus den Orten, an denen schon jetzt regelmäßig die überlieferte Liturgie in der Diözese Trier gefeiert wird (Trier, Koblenz, Köllerbach, Saarlouis, Klotten usw.).

Der Wallsfahrtstag begann mit einem Einführungsvortrag in der Stiftskirche St. Paulin über den Hl. Paulinus und die Trierer Märtyrer durch den Initiator der Wallfahrt H.H. Pater Klaus Gorges FSSP.

Danach folgte der liturgische Höhepunkt mit einem feierlichen levitierten Wallfahrtshochamt (Votivmesse zu Ehren des Heiligen Rockes) in der außerordentlichen Form des römischen Ritus in der wunderschönen Stiftskirche St. Paulin, an deren Planung der Würzburger Hofarchitekt Balthasar Neumann ab 1744 maßgeblich beteiligt war. Die Basilika erhebt sich über den Gräbern des Hl. Paulinus, der Trierer Märtyrer von 286 n. Chr. und von Märtyrern der Thebäischen Legion. Schon im 4. Jh. sind hier nach Ausweis der Inschriften Märtyrergedächtnisse gefeiert worden. Die Hl. Messe in der forma extraordinaria wurde ganz dem Motu Proprio "Summorum pontificum" entsprechend mit freundlicher Genehmigung des Kirchenrektors gefeiert. Zelebrant war H.H. Pater Klaus Gorges FSSP. Kirchenmusikalisch begleitet wurde die Liturgie durch eine Schola unter der Leitung von Dekanatskantor Sven Scheuren. Manch einem Gläubigen stand bei diesem wunderbarem Festhochamt in einer der schönsten Kirchen Deutschlands eine Träne des Glückes im Auge - dass man so etwas noch erleben durfte, wer hätte das noch vor wenigen Jahren für möglich gehalten! Nach der Hl. Messe erfolgte eine Prozession in die Krypta der Kirche an das Grab des Hl. Paulinus und an die Märtyrergräber.

Nach dem Gang zum Dom blieb beim Mittagessen auf dem Domfreihof Zeit zum Kennenlernen und zum Gespräch. Dann folgte schon der nächste Höhepunkt des Tages mit einer Andacht in der Ostkrypta des Domes und der Prozession zum Hl. Rock. Die Gruppe der Pilger war schon aufgrund ihrer Größe und des schönen Gesanges im Dom nicht zu übersehen und zu überhören. Zum Abschluss der Prozession im Dom wurde mit "Veni creator spiritus" für einen guten neuen Bischof für die Trierer Diözese gebetet.

Abgeschlossen wurde der für alle Pilger unvergessliche Wallfahrtstag in St. Matthias am einzigen Apostelgrab nördlich der Alpen. Nach einer Predigt und Andacht am Grab des Hl. Apostels Matthias und an den Gräbern der Schüler des Hl. Apostels Petrus, der ersten Trierer Bischöfe St. Eucharius und St. Valerius folgte zum Abschluss die Erneuerung der Weihe an Mariens Unbeflecktes Herz vor dem Gnadenbild der Muttergottes, das sich unterhalb einer Reliquientafel mit einer großen Kreuzreliquie befindet.

Am Ende des langen Pilgertages waren alle erschöpft, aber glücklich, an diesem besonderen Ereignis teilgenommen zu haben. Für das nächste Jahr wünschen sich alle Beteiligten eine Neuauflage dieser Wallfahrt im Rahmen der Hl. Rock Tage. Möge daraus eine gute Tradition werden.