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Von Gerüchten zu Fakten: Das Dokument kommt!

Zum befürchteten Termin des 3. April ist kein neues römisches Dokument mit weiteren Einschränkungen zur überlieferten Liturgie erschienen. Das bedeutet nach Mitteilung unseres Gewährsmannes in Rom jedoch keinesfalls, daß keine entsprechenden Regelungen erlassen werden. Vielleicht hat der Krankenhausaufenthalt von Franziskus den ursprünglichen Zeitplan durcheinandergebracht, vielleicht haben sich in letzter Minute Änderungen ergeben – doch das seit Januar gerüchteweise bereits bekannt gewordene Dokument ist jetzt offenbar fertig und seine Veröffentlichung ist in wenigen Tagen bestenfalls Wochen, zu erwarten.

Das neue Dokument, das vermutlich nicht die Form einer Apostolischen Konstitution haben wird, soll von der Oberbehörde für die Orden und geistlichen Gemeinschaften (frühere Ordenskongregation) herausgegeben werden und sich in erster Linie mit den Seminaren der Gemeinschaften der überlieferten Lehre und Liturgie beschäftigen. Es wird die Feststellung enthalten, daß diese Seminare und Ausbildungsstätten weder in Bezug auf die an ihnen gelehrten Theologie noch hinsichtlich ihrer didaktischen Gepflogenheiten und disziplinarischen Ordnung „den Anforderungen der Gegenwart, so wie sie das II. Vatikanische Konzil erkannt hat“ entsprechen und daher umfassend erneuert werden müsen.

Als Maßstab der Reformen gelten dabei die Gepflogenheiten der in den jeweiligen Ländern eingerichteten diözesanen und überdiözesanen Seminare und Hochschulen. Schwerpunkt der liturgischen Ausbildung soll wie an den allgemeinen Seminaren die „erneuerte Liturgie des hl. Papstes Paul IV.“ als die „einzige Lex Orandi“ des römischen Ritus sein. Welchen Stellenwert dabei „historische Formen der römischern Liturgie“ haben können, ist den hier vorliegenden Informationen nicht zu entnehmen. Besonderen Wert legt das Dokument darauf, daß größere Teile des Studiums an staatlichen Hochschulen absolviert werden, die den aktuellen Stand der Wissenschaft repräsentieren.

Bis die Studiengänge, Lehrpläne und Disziplinarordnungen der Seminare der Gemeinschaften den neuen Anforderungen entsprechen, wird jede weitere Ausbildung untersagt. Die Wiederaufnahme des Seminarbetriebes bedarf einer besonderen römischen Genehmigung. Dozenten oder Seminaristen, die mit der angeordneten Neuordnung derAusbildung nicht einverstanden sind, wird in kaum verschlüsselten Worten nahegelegt, sich um Mitgliedschaft oder Studienplätze bei der Piusbruderschaft zu bewerben.

Den Versuch einer eingehenden Kommentierung wollen wir uns bis zum offiziellen Vorliegen des neuen Dokumentes ersparen. Größere Überraschungen gegenüber dem, was wir bereits in unserer Berichterstattung zu den Entwicklungen in Frejus-Toulon oder den Recherchen von Diane Montagna gemeldet bzw. vermutet haben, scheint es nicht zu geben. Aber auch das in diesem Monat zu erwartende Dokument muß ja nicht der letzte in der Reihe der Versuche des Bergoglio-Pontifikats sein, die Kirche des 21. Jahrhunderts von ihren apostolischen und römischen Grundlagen abzuschneiden.

Aufruf zum Gebet in der Fastenzeit

Für die Freiheit des traditionellen römischen Ritus

Una Voce International, Pro Missa Tridentina und andere Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen, denen der traditionelle lateinische Ritus wichtig ist, rufen alle Katholiken guten Willens dazu auf, während der Fastenzeit Gebete und Bußübungen zu verrichten, mit dem besonderen Anliegen: für die Freiheit des traditionellen lateinischen Ritus.

Wir wissen nicht, wie zutreffend die Gerüchte bezüglich weiterer Dokumente des Heiligen Stuhls zu diesem Thema sind, aber die Gerüchte selbst deuten auf eine Situation des Zweifels, des Konflikts und der Besorgnis hin, die für die Sendung der Kirche sehr schädlich ist. Wir bitten den allmächtigen Gott auf die Fürsprache der heiligen Gottesmutter Maria und aller Heiligen, allen Katholiken das Recht und die Möglichkeit wiederzugeben, Gott nach den ureigenen ehrwürdigen liturgischen Traditionen der Kirche in vollkommener Einheit mit dem Heiligen Vater und den Bischöfen der ganzen Kirche zu verehren und auch alle Sakramente in dieser Form zu empfangen.

Vorschläge: häufige Mitfeier der heiligen Messe im traditionellen römischen Ritus, Allerheiligenlitanei, Rosenkranz, …..

Laienvereinigung Pro Missa Tridentina: https://www.pro-missa-tridentina.org/

Mehr als nur Gerüchte - Neues aus dem Sumpf

Bild: ScreenshotUnsere römische Quelle hat sich mit neuen Informationen und Präzisierungen über die erwartete Apostolische Konstitution zur Herausdrängung der überlieferten Lehre und ihres Ritus aus dem Leben der Kirche zu Wort gemeldet.

Danach steht im Mittelpunkt des Dokuments das ausdrückliche Verbot der Spendung der Sakramente und Sakramentalien nach der überlieferten Form, wie sie im traditionellen Rituale Romanum bzw. dem Pontificale geregelt war. Taufe, Eheschließung, Firmung – nur noch im neuen Ritus und in lateinischer Sprache nur noch insoweit, wie sie innerhalb einer Messfeier des NO in lateinischer Sprache vorgenommen werden. Inwieweit zu letzterem wie bereits jetzt schon in einigen US-Diözesen eine besondere Genehmigung erforderlich ist, konnte unsere Quelle nicht sagen.

Dieses Verbot betrifft auch ausdrücklich die Weihen zum Diakon und zum Priester – sie dürfen auch in den traditionstreuen Gemeinschaften künftig nur noch nach der Reformliturgie erfolgen. Die Spendung der traditionell als „niedere Weihen“ bezeichneten Sakramentalien – für die es keinen neuen Ritus gibt - wird untersagt.

Die „Freiheit“ der Priester der traditionstreuen Gemeinschaften, die hl. Messe ohne besondere Genehmigung nach dem überlieferten Missale zu feiern, wird auf die Verwendung innerhalb der „kanonisch errichteten“ Häuser dieser Gemeinschaften begrenzt.

Auch diese aktuellen Informationen, die offenbar über den Status von bloßen Gerüchten hinausgehen, nennen als Veröffentlichungstermin des Dokuments die Karwoche – also wohl den Jahrestag der Konstitution Missale Romanum von Paul VI. am 3. April.

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Was sonst noch geschah (KW 4)

Bild: Screenshot von https://www.youtube.com/watch?v=ciVebn4FEFsDer Aufreger der Woche war die Zuspitzung im Streit zwischen Rom und Limburg (samt umliegenden Ortschaften) um die vom Synodalen Weg auf eben diesen gebrachte Einbindung und Unterordnung der Bischöfe in „demokratische Strukturen nach westlichem Verständnis“. Dieser Streit hat eine bislang zwischen – angeblich – papsttreuen Bischöfen und der Zentrale unerhörte Schärfe erreicht. Es sind nicht mehr nur die Berufslaien – als musterhafter Lebenslauf dieser Sorte mag die in Wikipedia geschilderte Funktionärslaufbahn von Stetter-Karp gelten – die hier voll gegen Lehre und Tradition der Kirche anrennen, sondern eine Mehrheit der Bischöfe ist mit dabei. Die Apostasie wird öffentlich. Das hat auch zahlreiche fast ausnahmslos höchst kritische Stellungnahmen in katholischen Medien in aller Welt ausgelöst.

Am Konflikt selbst ist wenig überraschendes – man muß wohl ein Möchtegern-Powerplayer wie Bätzing sein, um jetzt mit naivem Augenaufschlag festzustellen, daß auch der Papst die deutschen Pläne ablehnt. Natürlich hat Bätzing recht, wenn er Franziskus jetzt vorwirft, in der Vergangenheit verwirrende und teilweise sogar in entgegengesetzte Richtung weisende Signale gesetzt zu haben. Daran ist doch nichts Überraschendes – das ist Franziskus Regierungsstil. Er läßt Chaos wuchern, solange es in eine ihm genehme Richtung zu gehen scheint, wobei das „ihm genehme“ weniger von theologischen Inhalten, als von kirchen(macht)politischen Erwägungen abhängt. Und wenn er im Chaos irgendeine Herausforderung seiner Machtansprüche wittert, schlägt er zu. So einfach ist das.

Womit noch lange nicht gesagt ist, daß Franziskus auch übermorgen bei dieser als „hart“ wahrgenommenen Haltung bleibt. Wenn sich das Umfeld wandelt, wandelt sich ein Bergoglio mit.

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Was sonst noch geschah (KW 3)

Bild: Katalog von HerrmanDie freundlichste Meldung einer insgesamt eher unfreundlichen Woche war die aus Coburg, wo die Teddy Fabrik Hermann in memoriam Josef Ratzinger einen Papst-Teddy (s. Bild rechts) auf den Markt gebracht hat. Wer auch sonst zum Lachen eher in den Keller geht, mag Fragen von Pietät oder Gewinnstreben aufwerfen – unsereins findet jedenfalls den plüschigen Bärenpapst weitaus akzeptabler als die stählernen Leoparden, aus deren Kanonen neuerdings das Heil der westlichen Welt hervorgehen soll.

Die wirklich erfreuliche Meldung der Woche kommt aus der amerikanischen Hauptstadt Washington, wo derzeit nicht nur die Leoparden-Lobby auf den Tischen tanzt, sondern auch der durchaus entgegengerichtete „Marsch für das Leben“ eines der stärksten Signale der vergangenen Jahre gezeigt hat. Die Zahl der Teilnehmer ist bislang noch nicht einmal schätzungsweise anzugeben – aber die Videos auf LifeSiteNews zeigen, daß es sehr, sehr viele waren, wohl hunderttausend oder mehr.

Durchaus erfreulich auch einiges vom Büchermarkt. Auf Italienisch bereits erschienen ist eine Sammlung bisher unveröffentlichter Texte Benedikts XVI. aus seinen letzten Jahren, die sogar auf haeretisch.de eine einigermaßen sachliche Würdigung erfuhr, bevor ein bislang unbekannter evangelischer Theologe ebendort die „sehr düstere Sicht“ des Verstorbenen auf die Lieblingsprojekte der Ökumenianer beklagte und so alles wieder ins rechten Framing brachte.

Im Zusammenhang erwähnenswert: Nach Auskunft von Erzbischof Gänswein hat der verstorbene Emeritus verfügt, seine nicht explizit zur Veröffentlichung bestimmten Unterlagen zu vernichten.

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