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Radfahrer

Bild: Screenshot aus https://www.youtube.com/watch?v=u9-KNVXrpLMFür erfreuliche Meldungen müssen wir auf die kommende Woche warten – da sind einige Termine im Kalender vorgemerkt, freilich so weit weg, daß wir uns nicht ernsthaft einreden können, wir müssten die Leser von Summorum Pontificum zur Teinahme motivieren.
Unerfreuliche Nachrichten gab es freilich jede Menge, und auf wenigsten einen kleinen Teil davon ist hier hinzuweisen, weil sie Aufschluß geben über das, was die Kirche in den nächsten Jahren so erwartet – wenn es nach denen geht, die sie im 500 Jahr der Reformation wieder einmal „neu erfinden“ wollen.

Die Führungsposition dabei übernimmt wie es sich gehört Rom, wo allem Anschein nach eine Kommission eingesetzt worden ist, die eine „Neuinterpretation“ der Enzyklika Humanae Vitae vornehmen soll – vermutlich entlang der Interpretationslinien von Amoris Laetitia. Man kann über das Pontifikat von Paul VI. Im allgemeinen und die von ihm an promulgierte Liturgie„reform“ denken insbesondere schon heftig ins Grübeln geraten – in seinen offiziellen Lehrschreiben ist dieser Papst ein zuverlässiger Verkünder der katholischen Lehre. Nach wenig mehr als 50 Jahren besteht auch keinerlei objektiver Bedarf, das, was er gelehrt hat, in Blick auf angeblich gewandelte Umständen „neu zu interpretieren“ – es sei denn, man wolle es dem Zeitgeist anpassen. 

In dieser Disziplin ist man hierzulande schon weit fortgeschritten. Das Bistum Trier, älteste Diözese Deutschlands stellt in einer Serie von „Resonanzveranstaltungen“ die gegenwärtig auf der Diözesansynode vorbereiteten Pläne zur Neuordnung seiner Strukturen vor. Aus an die 900 Pfarreien werden 35, die Verwaltung wird „demokratisiert“, die hl. Messe als „Hochform des Gottesdienstes“ kann nur noch selten gefeiert werden – ansonsten dürfen die Gemeindereferent*innen ran.  Hier ergänzend ein Kommentar zu gleichlaufenden Entwicklungen in Österreich.

In England hat das Bistum Hallam einen – inzwischen allerdings wieder aus dem Netz verschwundenen - „Leitfaden“ für das Verhalten beim Besuch heidnischer Tempel veröffentlicht. Neben Selbstverständlichkeiten – wo man schon beim Besuch eines Wohnhauses die Schuhe auszieht, kann man das auch bei einem Tempel tun – wird auch das Spenden von Geld oder Blumengaben empfohlen – die Martyrer, die sich weigerten, fremden Göttern Weihrauch zu streuen, waren aber auch so was von vorgestern. 

Doch zurück nach D. Letztes Jahr irritierte Kardinal Woelki zu Fronleichnam die Katholiken, die noch wissen, daß die hl. Messe ursprünglich über Märtyrergräbern oder Reliquienschreinen gefeiert wurde, mit der Zelebration über einem Flüchtlingsboot. Dieses Jahr würdigte er in der Fronleichnamswoche per Video den 200. Geburtstag des Erfinders des Fahrrades: So geht verantwortungsvoller Umgang mit der Schöpfung. „Wütend und traurig“ ist der Kardinal, daß der amerikanische Präsident die Mahnung von Papst Franziskus in den Wind geschlagen und das Klimaabkommen von Paris zur Disposition gestellt habe. Er und sein Erzbistum jedenfalls „setzen auf die ökologische grüne Karte, wo immer es geht“.

Wenn man sonst nichts hat, auf das man seine Hoffnung setzen kann...

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