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Jubiläum in Campos

Bild: Administração ApostolicaAm 16. August feierte die Personaladministration des hl. Johannes Vianney im brasilianischen Campos den 15. Jahrestag ihrer Errichtung durch Papst Johannes Paul II. Das Pontifikalamt im überlieferten Ritus zelebrierte Nuntius d‘Aniello, weiterhin anwesend waren neben dem Bischof der Administration Fernando Rifan und dem Bischof der Diözese Campos, Roberto Francisco, noch Kardinal Tempesta, der Erzbischof von Rio de Janeiro, Erzbischof José Francisco von Niteroi, Bischof Edney Gouvêa Mattoso von Nova Friburgo sowie die emeritierten Bischöfe Roberto Guimarães von Campos und Alano Maria Pena von Niteroi.

Das ist eine beeindruckende Liste, wenn man bedenkt, daß die Personaladministration aus der „Rebellion“ des früheren Bischofs von Campos, Antonio de Castro Mayer, gegen die Liturgiereform und die nachkonziliaren Wirren hervorgegangen ist. De Mayers selbst und sein Nachfolger als Vorsteher der Priestervereinigung vom hl. Johannes Vianney, Licino Rangel standen der Piusbruderschaft nahe, von deren Bischöfen Rangel ohne Genehmigung Roms die Bischofsweihe empfangen hatte Das „kleine Schisma“ von Campos endete dann 2002 mit der Aufhebung der Exkommunikation von Bischof Rangel und der Bischofsweihe von Fernando Rifan und seiner Einsetzung zum Administrator der neubegründeten und in dieser Form in der Kirche einzigartigen Personaladministration auf dem Territorium der Diözese Campos, in der damit eine bemerkenswerte Doppelstruktur existiert. Die Personaladministration umfasst derzeit 13 Pfarreien mit 122 Seelsorgstellen, ihr gehören 37 Priester und 33 Ordensfrauen an.

Wie man nicht zuletzt am feierlichen Begängnis des 15. Jahrestages sehen kann, scheint diese Doppelstruktur im großen Ganzen zu funktionieren. Bischof Rifan nimmt einmal im Jahr an der Chrisammesse des Ortsbischofs teil, im übrigen führen beide Strukturen ihr eigenes Leben – was gewisse Elemente der Zusammenarbeit im Bedarfsfall nicht ausschließt. Ortsbistum und Personaladministration haben jeweils ihre eigenen Priesterseminare, die Administration unterhält auch noch ein Internat in der Art eines klassischen „kleinen Seminars“. Weitere Schulen gibt es in Gemeinden. Über die Einzelheiten des Verhältnisses zwischen diesen beiden Strukturen innerhalb einer Diözese und deren rechtliche Regelungen untereinander und gegenüber Rom ist wenig bekannt – das ist schade, weil sich dort möglicherweise Präzedenzen für die Koexistenz beider Richtungen auch andernorts finden ließen.

Weitere Informationen in portugiesischer Sprache bietet die Website der Administration. Bilder aus dem Leben der Administration und natürlich auch vom jetzigen Jubiläum gibt es in einem eigenen Auftritt auf Flickr. Dort fanden wir auch die oben gezeigte Aufnahme vom Pontifikalamt.

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