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Die 44. Woche

Photo: FFSPXFür Katholiken, die der überlieferten Lehre und Liturgie der Kirche treu bleiben wollen, kam die schlechte Nachricht der Woche (neben dem bereits berichteten Erdbeben von Norcia) aus Herzogenrath: Kardinal Sarah mußte die seit langem geplante und mit einer Referatszusage verbundene Teilnahme an der Liturgischen Tagung 2017 absagen. Daß er sie absagen „mußte“, geht aus einem Artikel von Guido Horst aus der Tagespost hervor, den der sonst nicht unbedingt auf Krawall gebürstete Autor unter den Titel stellt: „Rom stoppt die Reform der Reform“. Es ist das Kennzeichen siegreicher Revolutionäre, die von ihnen unter Bruch mit der alten errichtete Neue Ordnung für unumkehrbar, sakrosankt und auf alle Zeiten perfekt auszugeben. „Den Sozialismus / Reformismus / Modernismus /Säkularismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf“, wie der große und weise Vorsitzende Erich Honecker seinerzeit so treffend bemerkte.

Was die dem Präfekten der Gottesdienstkongregation aufgezwungene Absage über die aktuellen römischen Zustände aussagt und für die weitere Entwicklung bedeutet, wird hier noch ausführlicher zu bedenken sein. Daß die Teilnahme an dieser Veranstaltung und ihre produktive Nutzung dabei eine große Rolle spielen wird, steht freilich heute schon fest.

Zur Absage der Teilnahme des Kardinals in Herzogenrath und zum kürzlich erfolgten „Mainstreaming“ der römischen Johannes-Paul-II-Instituts für die Familie paßt die vom Erzbischof von Melbourne, Denis Hart, verfügte Auflösung einer entsprechenden Einrichtung in seinem Amtsbereich - „aus Kostengründen“. Den polnischen Papst heilig zu sprechen bedeutet für die Administoren des Bruches noch lange nicht, sein Lebenswerk vom Abbruch auszunehmen.

Was die Reise des argentinischen Papstes ins lutherische Lund betrifft, verweisen wir auf eine wohltuend klare Stellungnahme des französischen Distriktsoberen der Piusbruderschaft Christian Bouchacourt – hier in englischer Übersetzung. Im Übrigen schließen wir uns dem Lobpreis Luthers bei Fr. Ray Blake an: Luther brachte uns die glorreiche Gegenreformation samt ihren großen Heiligen sowie das nicht genug zu rühmende Konzil von Trient. Dort sind die Kernbestände der katholischen Lehre im Angesicht der häretischen Herausforderung in großer Klarheit zusammengefasst und verkündet worden. Und dies als Dogmen sehr wohl unumkehrbar und sakrosankt für alle Zeit.

Die gute Nachricht der Woche kommt aus den USA, wo der Generalobere der Piusbruderschaft Bischof Fellay in Buckingham County, Virginia, die ersten Gebäude des dort neu errichteten Priesterseminars der Bruderschaft einsegnete. Hier ein Video von den Feierlichkeiten.  Der Lehrbetrieb soll noch in diesem Winter aufgenommen werden. Es ist das zweite Seminar der Bruderschaft in den USA, und die bis auf die enorme Kirche  entsprechend dem oben gezeigten Modell bereits weitgehend fertig gestellten Gebäude sehen aus, als ob in ihnen künftig der Klerus für die katholische Kirche eines halben Kontinents ausgebildet werden sollte.

Was durchaus der Fall sein könnte.

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