Bereichsnavigation Meldungen:

Zuspitzung um Amoris Laetitia

Bild: Lisa Bourne/LifeSiteNewsIm Gespräch mit Lifesite-News hat Kardinal Raymond Burke als einer der vier Unterzeichner der ,dubia' bezüglich Amoris Lætitia nun mitgeteilt, wie er den weiteren Ablauf der Dinge erwartet. Der Papst hatte bekanntlich auf die Anfang November eingegangenen formale Bitte um Klärung offener Fragen nicht geantwortet und durchsickern lassen, er gedenke das auch nicht zu tun. Gleichzeitig haben einige Angehörige des päpstlichen Hofstaats größtenteils aggressive und unverschämte Erklärungen veröffentlich, die alle eines gemeinsam haben: sie gehen mit keinem Wort auf die Sache ein. Und das, obwohl angesichts widersprüchlicher Interpretationen des päpstlichen Schreibens für alle Welt ersichtlich ist, daß tatsächlich erhebliche Zweifel und Unklarheiten über seinen Inhalt und seine Aussage bestehen. Der Kardinal sagte dazu:

Es muß eine Reaktion auf die Dubia (bzw. auf das Ausbleiben einer Antwort) geben, weil sie die Grundlagen des moralischen Lebens und der unveränderlichen Lehre der Kirche von Gut und Böse hinsichtlich verschiedener sakramentaler Realitäten wie der Ehe und der hl. Kommunion betreffen... Nun stehen wir in den letzten gnadenreichen Tagen vor der Feier der Geburt unseres Herrn, dann kommen die Oktav von Weihnachten und die Feierlichkeiten zum Beginn des neuen Jahres - das ganze Mysterium um Geburt und Erscheinung des Herrn - daher wird diese Reaktion wahrscheinlich erst einige Tage danach kommen.

Diese Antwort wird ebenso eindeutig formuliert sein, wie es die dubia sind, doch sie würde dann nicht länger mehr in Form von Fragen formuliert, sondern sie würde eine Gegenüberstellung der verwirrenden Aussagen in Amoris Lætitia mit der beständigen Lehre und Praxis der Kirche enthalten und damit eine Korrektur von Amoris Lætita vornehmen.“

Eine solche öffentliche Korrektur irriger Ausführungen eines Papstes anhand der beständigen Lehre der Kirche war zum letzten Mal im 14. Jahrhundert erfolgt. Damals hatte Papst Johannes XXII. öffentlich die Überzeugung vertreten, daß die Heiligen erst nach der allgemeinen Auferstehung der Toten am Ende der Zeit der Anschauung Gottes teilhaftig würden - eine Frage, die im Vergleich zum aktuellen Streitpunkt eher theoretische Bedeutung hat. Damals widerrief der Papst nach einigem Hin und her seine irrige Ansicht nicht zuletzt in der Reaktion auf einen Brief der Theologen der Pariser Universität, die ihm einerseits jeden schuldigen Gehorsam zusagten, andererseits aber nachwiesen, daß seine Ansichten dem katholischen Glauben widersprachen.

In vergleichbarer Weise erklärte jetzt auch Kardinal Burke, daß der Schritt der vier Kardinäle „in großem Respekt für das Amt des Nachfolgers Petri“ erfolge, tatsächlich sei eine solche Korrektur eine notwendige „Maßnahme, dieses Amt und seine Ausführung zu bewahren“.


Ein ausführlicherer Bericht findet sich auf der unbeirrbar glaubenstreuen Site lifesitenews.com, die derzeit auch dringlich um Spenden für ihre weitere Arbeit bittet.

Zusätzliche Informationen