Bereichsnavigation Meldungen:

Nachrichten von der Peripherie

Bild: Wikimedia Commons, P. Darius Lebok OFMNach all den deprimierenden Nachrichten aus dem neupastoralen Zentrum der Kirche gibt es auch wieder einige erfreuliche Meldungen aus der Peripherie, oder, um mit Asterix zu sprechen, aus dem einen oder anderen von unbeugsamen Traditionsanhängern bevölkerten Dorf, das nicht aufhört, den Eindringlingen Widerstand zu leisten.

Um denn auch mit Gallien zu beginnen: Die Dominikaner der Fraternitè Saint-Vincent Ferrier, die zwar in Einheit mit Rom stehen, allerings vom Dominikanerorden nicht als Mitglied des Ordens anerkannt werden, haben im vergangenen September einen neuen Prior gewählt. Mit P. Louis-Marie de Blignières ist es der alte, der die Gemeinschaft 1979 begründet hat und dann bis 2011 als Prior amtierte. Entsprechend den Regularien konnte er dann nicht wiedergewählt werden und trat für eine Amtsperiode in die zweite Reihe zurück; jetzt war eine erneute Wahl möglich. Unter normalen Bedingungen sind solche „ewigen“ Präsidentschaften mit Skepsis zu betrachten – unter den ganz und gar nicht normalen Bedingungen des aktuellen Pontifikats bietet die Wiederwahl ein starkes Zeichen für den Willen der Gemeinschaft, sich nach ihrem originären Charisma weiter zu entwickeln.

Die an der ursprünglichen Ordensregel orientierte Gemeinschaft pflegt die überlieferte Ordensliturgie entsprechend den 1962 gültigen Büchern. Sie untersteht seit 1988 der päpstlichen Kommission Ecclesia Dei und hat derzeit 16 Mitglieder, etwa zur Hälfte Priester und Laienbrüder.

Gute Nachrichten kommen von einer weiteren Ecclesia Dei-Gemeinschaft. Und zwar vom Institut Christus König und Hoher Priester in England, das in mehreren im Nordwesten Englands gelegenen Diözesen eine rege Tätigkeit entfaltet, über die wir in diesem Jahr bereits mehrfach berichten konnten hier und hier.  In Preston, wo das Institut die Pfarrkirche St. Walburg‘s betreut und den Aufbau einer Schule plant , wird im November ein „House of Discernment“ eröffnet. Es soll jungen Männern, die sich für ein Leben im ICK berufen fühlen, die Möglichkeit bieten, diese Berufung während eines Neun Monate umfassenden Programmes in einer novitiatsähnlichen Umgebung zu prüfen. Danach können sie sich, falls sie akzeptiert werden, für ein Studium am Seminar in Italien oder für eine Mitgliedschaft als Oblaten entscheiden.

Auch eine dritte Ecclesia-Dei Gemeinschaft, diesmal aus Deutschland, hat Erfreuliches zu melden: Am kommenden Sonntag dem 15. Oktober wird im Berliner Institut St. Philipp-Neri der Institutsangehörige Fr. Marcin Góral die Weihe zum Diakon empfangen.  Als weihender Bischof kommt Dr. Athanasius Schneider nach Berlin, der dort im vergangenene Juni bereits mehreren jungen Leuten das Sakrament der Firmung gespendet hat. Ort: Kirche St. Afra in der Graunstr. 31, Zeit: wie am Sonntag üblich 10.30 Uhr.

Eine weitere erfreuliche Nachricht kommt ebenfalls aus Deutschland, aber von außerhalb des Kreises der Ecclesia-Dei-Gemeinschaften: Am 14. Oktober findet die Einweihung und offizielle (Wieder-)Besiedlung des neuen Benediktinerklosters Reichenstein in der Eifel statt. Ab diesem Zeitpunkt werden Zwölf Mönche aus dem der Piusbruderschaft verbundenen Kloster Notre-Dame de Bellaige in Frankreich ihren ständigen Wohnsitz im Kloster nehmen, um dort nach der Regel des Hl. Benedikt mit Gebet und Arbeit für die Neuevangelisierung Europas zu wirken.

Zusätzliche Informationen