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Keine „Alte Messe“ im Petersdom

Bild: Screenshot www.youtube.com /watch?v=IZN4a-IM3nIAuch in diesem Jahr wird es Ende Oktober wieder eine „Wallfahrt der Tradition“ nach Rom geben, veranstaltet wie stets durch die Trägerrunde des Coetus Internationalis Summorum Pontificum, in dem unter anderem die internationale Föderation Una Voce, die Latin Mass Society und Pro Missa Tridentina Deutchland zusammenarbeiten. Aber anders als bei den vorhergehenden 10 Wallfahrten wird es in diesem Jahr kein feierliches Hochamt am Samstag im Petersdom geben: Der zuständige Verwaltungschef Mauro Gambetti hat die dazu erforderliche Genehmigung verweigert. Den aktuellen Stand des Programmes können Interessenten der Website der Veranstalter entnehmen.

Das einzige halbwegs Überraschende an dieser Verweigerung ist, mit welcher unverholen Brutalität und Stumpfheit das derzeitige Kirchenregiment seinen Plan verfolgt, die überlieferte Liturgie, wie sie gerade an diesem Ort ohne große Veränderungen anderthalb Jahrtausende lang gefeiert wurde, für unzulässig zu erklären und aus dem öffentlichen Leben der Kirche zu vertreiben. Glauben sie wirklich, das könnte gelingen, während doch die Mehrheit der Ortskirchen und Gemeinden, die teils aus eigenem Willen, teils unter Zwang, die der Kirche aufgezwungene Reformliturgie feiern, nach Glaubenstreue, Gottesdienstbesuch und Mitgliederzahlen im freien Fall sind?

Aber vielleicht sind die aktuellen Machthaber einfach nur wütend, weil die Gemeinschaften der Tradition von diesem globalen Niedergang der Kirche des Konzilsgeistes nicht betroffen sind, sondern ganz im Gegenteil erfreulichen Aufschwung nehmen. Besonders erbost ist man an zuständiger Stelle über die zahlreichen Priesterweihen (bei der FSSP, beim ICK, bei IBP) in diesem Jahr – wie es heißt, werden wieder einmal zusätzliche Disziplinierungsmaßnahmen erwogen.

Die Wallfahrt – die übrigens mit um die 1000 erwarteten Teilnehmern bei weitem nicht die Größenordnung der Wallfahrten Paris-Chartres erreicht – wird in jedem Fall stattfinden, und die Organisatoren sind bemüht, den teilnehmenden Priestern Möglichkeiten zur Feier der Messe im Ritus authenticus in den wenigen römischen Kirchen zu schaffen, die das noch zulassen. Zum üblichen Termin in der Peterskirche selbst – wenn nicht auch da noch Widerspruch eingelegt werden sollte – ist eine Prozession zum Grab der Apostelfürsten und eine gesungene Sext vor dem Altar der Kathedra vorgesehen.

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