Motu Proprio: Summorum Pontificum


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Was der Papst will:

es folgt ein Zitat:Lassen sie mich das ganz klar sagen: Der Heilige Vater will, daß die überlieferte Form der Messe regulärer Bestandteil des liturgischen Lebens der Kirche wird, damit alle Gläubigen – die jungen wie die alten – sich mit den alten Riten vertraut machen und von ihrer spürbaren Schönheit und Transzendenz profitieren können. Der Heilige Vater will das sowohl aus pastoralen als auch aus theologischen Gründen."

Dario Kardinal Castrillón,
14. 6. 2008, in London
Quelle

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Hier bestimmt der alte Ritus
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Ist die alte Messe judenfeindlich? Zur Antisemitismus-Diskussion

Archiv: August 2009

Aktuell:

Bischof Josef Martino

Am Ende seiner Kraft

31. 8. 2009

Am 3. Oktober vergangenen Jahres veröffentlichten wir hier den ungewöhnlich klaren Hirtenbrief von Bischof Martino (Scranton, USA) zur Diskussion um die Abtreibung. Dazu kommentierten wir:

Zitat: Eine kurze Internet-Recherche ergab, daß in der kleinen Diözese Scranton an 5 Orten eine sonntägliche Messe im alten Ritus stattfindet. Der Bischof hat in seiner Diözese auch einer ehemals episkopalen Pfarrei gemäß den Vorgaben der Pastoral Provision Papst Johannes Pauls II. Zuflucht geboten - dort wird die hl. Messe nach hochkirchlich- anglikanischem Brauch in (etwa) dem tridentinischen Ritus, aber in englischer Sprache gefeiert.

Bischof Martino hat nach Erscheinen von Redemptionis Sacramentum einen Pastoralbrief veröffentlicht, in dem er die Priester seiner Diözese zur strikten Einhaltung der Rubriken auffordert. „Progressive Kräfte“ in der Diözese führen seit seiner Amtsübernahme 2003 erbitterte Kämpfe (hier ein Beispiel) gegen diesen offenbar ebenso prinzipienfesten wie furchtlosen Bischof.

Auf einer Pressekonferenz hat der 63-jährige Bischof heute mitgeteilt, daß er in seiner Diözese keinen Konsens über die Aufgaben der Pastoral und die Führung der Verwaltung herstellen konnte. Seine Gesundheit sei stark angegriffen, und er habe den Papst um Entpflichtung von seinem Amt gebeten; das Gesuch sei angenommen worden.

Beten wir für unsere Bischöfe.

Beim „Auferstehungsamt“ in Boston

Der Herr sei seiner Seele gnädig

29. 8. 2009

Dem Spiegel-online zumindest hat es gefallen, das „Auferstehungsamt“ in weißer Farbe für den verstorbenen nominell katholischen US-Senator Robert Kennedy, bei dem Präsident Obama die Gedenkrede hielt:

Zitat: Es war eine angemessene Zeremonie, staatstragend und zugleich bewegend: Kinder, Enkel und Neffen Ted Kennedys gestalteten den katholischen Gottesdienst zu Ehren des Senators in der römisch-katholischen Basilika Our Lady of Perpetual Help in Boston mit - zum Teil mit Tränen erstickter Stimme. Präsident Barack Obama hielt eine emotionale Rede....Unter den Gästen waren auch die ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter, Bill Clinton und George W. Bush sowie Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kultur, unter ihnen Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger und Hollywoodstar Jack Nicholson.

Mit dabei war natürlich auch Bostons Kardinal O'Malley, der freilich nicht aus Hollywood und daher im Bericht des Spiegel auch nicht vor kommt.

Gero P. Weishaupt

Zelebration „ad dominum“ ist geltendes Recht

28.8. 2009

Aus Anlaß der von Andrea Tornielli ausgelösten Diskussion über eine „Reform der Reform“ weist der Kirchenrechtler Dr. Gero. P. Weishaupt darauf hin, daß weder die Mundkommunion noch die Zelebration versus Deum Gegenstand einer Korrektur des Kirchenrechts sein können - einfach deshalb, weil beides bereits der geltenden Rechtslage entspricht. Es geht nur noch um die Korrektur von Fehlentwicklungen, die nach dem Zweiten Vatikanum eingetreten sind.

Seine Ausführungen zur Zelebrationsrichtung erscheinen uns so wichtig, daß wir sie hier in ganzer Länge dokumentieren wollen.

Ingo Langner

Die Kirche als Werte-GmbH?

28. 8. 2009

In Ausgabe Nummer 102 vom 27.8.2009 von Kirche Aktuell (Die Tagespost vom 27., online noch nicht verfügbar) hat der Berliner Autor und Filmemacher Ingo Langner eine Besprechung von Wolfgang Beinerts Buch über den Vatikan und die Piusbrüder veröffentlicht. Am besten gefiel uns der Abatz:

Zitat:In den von Wolfgang Beinert versammelten Stellungnahmen zur „Anatomie einer Krise“ verläuft die Scheidelinie zwischen den Anhängern einer Hermeneutik der Diskontinuität und des Bruchs und einer Hermeneutik der Reform. Also genau dort, wo sie der Theologe Ratzinger in seiner inzwischen vielzitierten Weihnachtsansprache an das Kardinalskollegium von 2005 festgemacht hat. Wem das Hantieren mit Begriffen wie Hermeneutik zu kompliziert ist, für den kann man es auch in einfachen Worten sagen: Will sich die katholische Kirche treu bleiben oder will sie aus dem Leib Christi eine Werte-GmbH machen, deren Mitglieder auf einer Gesellschafterversammlung ihren Vorsitzenden wählen und je nach der herrschenden Mode die ewigen Glaubenswahrheiten nach demokratischen Mehrheitsentscheidungen uminterpretieren?"

Und mehr ist zu Beinerts Buch eigentlich wirklich nicht zu sagen.

Der Papst bei der Spendung der Kommunion

Das Dementi

26. 8. 2009

Irgendwie kann uns das nicht überraschen: Kaum hat der Bericht von Andrea Tornelli über die Vorschläge der Gottesdienstkongregation zur „Reform der Reform“ einmel die Welt umrundet, meldet sich der stellvertretende Leiter des bekannt inkompetenten vatikanischen Pressebüros, P. Ciro Benedittini, mit einem Dementi: Niemand denke daran, die liturgischen Bücher zu ändern.

Nun, genau genommen hatte das Tornielli auch gar nicht behauptet - er hatte sogar selbst geschrieben, der Papst halte nichts von bloßen Anordnungen und wolle eher durch sein Beispiel wirken. Die von ihm berichteten Vorschläge laufen denn auch vielmehr darauf hinaus, die bestehende Rechtslage überall wieder zur Geltung zu bringen. Die Mundkommunion ist nun einmal die vom Kirchenrecht festgesetzte Form, die Handkommunion eine Ausnahmeregelung. Die Zelebrationsrichtung nach (liturgischem) Osten ist nach den Büchern vorgesehen, und die liturgischen Bücher selbst sind alle in der lateinischen Sprache abgefasst, deren Gebrauch in der Liturgie bekanntlich nach der Liturgie-Konstitution des 2. Vatikanischen Konzils (SC 36) erhalten bleiben soll.

Allein die Erinnerung an solche Selbstverständlichkeiten erscheint geeignet, bei denen, die es sich im liturgischen Chaos gemütlich gemacht haben, Panikanfälle auszulösen.

Für Mainz und Umgebung

26.8. 2009

haben wir einen Hinweis des Initiativkreises St. Thomas Morus: Am Samstag, den 12. September wird Hw. Herr Pater Martin Linner SJM im Pfarrheim von St. Joseph einen Vortrag halten. Thema: „Dem Teufel nicht mehr auf den Leim gehen - die Unterscheidung der Geister nach den geistlichen Lehrern Ignatious v. Loyola, Thomas v. Kempen und Johann B. Scaramelli.“

Ort: Pfarrheim St. Joseph, Eingang Raimundistr.
Zeit: 15:00 Uhr
Kontakt: 06134-230285

Prof. Klaus BergerBild: Verlagshaus Gütersloh

Wir brauchen heilige Priester

24. 8. 2009

Die Krise der Liturgie ist nicht zuletzt auch eine Krise des Priestertums - und umgekehrt. Priester, die nicht mehr wissen wollen und wissen sollen, was Priestertum bedeutet, sind zwangsläufig liturgieunfähig und machen ihre Gemeinden ebenfalls liturgieunfähig. Prof. Klaus Berger beleuchtet in der Tagespost von heute einige Hintergründe dieser Krise, Zitat:

Zitat: Welche Zeiten der Kirchengeschichte waren eigentlich nicht schwierig? In allen Zeiten kam es nur auf eines an: Wir brauchen Heilige. Die Situation der Priester lässt keine andere Wahl als den einen Ausweg: Heiligkeit. Zeiten, in denen es der Kirche schlecht geht, zwingen zur Konzentration auf das Äußerste. – Die Dimension des Heiligen vor allem ist in den letzten 40 Jahren in der Kirche verloren gegangen. Man sieht es an vielen Einzelheiten der Messfeier: Kommunionausteiler im Straßenanzug, Platzierung der Tabernakel in einer Seitennische, Verlust der Kniebeuge. – Bei Priestern: Verzicht auf Priesterkleidung, „um den Leuten näher zu sein“. Heiligkeit meint gerade die Distanz.

Lesen Sie hier den ganzen Text.

Der „große“ und der „kleine“ Ratzinger

Die „Reform der Reform“ wird konkret

23. 8. 2009

Der stets gut informierte Vaticanista Andrea Tornielli veröffentlichte am 22. 8. in Il Giornale einen Bericht über die im Frühjahr dem Papst übergebenen Vorschläge der Kongregation für den Gottesdienst zu verschiedenen Reformen des neuen Missales von Papst Paul VI. Hier unsere Übersetzung nach der englischen Fassung auf Rorate Caeli:

Zitat: Das Dokument wurde Papst Benedikt XVI am Morgen des 4. April durch den spanischen Kardinal Cañizares Llovera, Präfekten der Kongregation für den Gottesdienst, übergeben. Es ist das Ergebnis einer Abstimmung in einer Plenarsitzung der Dikasterie vom 12. März, und es bedeutet den ersten konkreten Schritt zu einer „Reform der Reform“, wie sie der Papst schon oft verlangt hat.

Die Kardinäle und Bischöfe der Kommission sprachen sich nahezu einmütig für mehr Sakralität der Zelebration, eine Wiedergewinnung des Sinnes für den eucharistischen Gottesdienst, der lateinischen Sprache und der Einführung des Missales aus, um Mißbräuchen, wilden Experimenten und unangebrachter Kreativität Halt zu gebieten. Sie haben sich außerdem dafür ausgesprochen, erneut zu bekräftigen, daß die die Mund- und nicht die Handkommunion die normale Art des Kommunionempfangs ist. Zwar gibt es in der Tat ein Indult, welches auf Anfrage der örtlichen Bischöfe die Austeilung der Hostie auf die Hand gestattet, aber das sollte eine Ausnahme bleiben. Cañizares, der „Liturgieminister“ des Papstes, läßt auch untersuchen, ob es möglich ist, die Stellung des Zelebranten in Richtung Osten zumindest für das eucharistische Hochgebet wiederherzustellen, so wie es vor der Reform üblich war, als sich Priester und Gläubige gleicherweise dem Kreuz zuwandten und der Priester daher der Gemeinde den Rücken zukehrte.

Wer Kardinal Cañizares kennt, der vor seiner Berufung nach Rom den Spitznamen „der kleine Ratzinger“ trug, weiß, daß er das Projekt mit Entschlossenheit vorantreibt und dabei von dem ausgeht, was das zweite Vatikanische Konzil in der liturgischen Konstitution Sacrosanctum Concilium niedergelegt hat und über die die nachkonziliare Reform vom Ende der 60er Jahre weit hinausgegangen war. Im Interview mit dem Magazin „30 Tage“ hatte der Purpurträger dazu erklärt: „Oft hat man Veränderungen allein deshalb vorgenommen, um sich gegenüber einer als schlecht und überholt empfundenen Vergangenheit abzugrenzen Manchmal wurde die Reform als Bruch und nicht als organische Weiterentwicklung der Tradition aufgefasst.“

Die Vorschläge der Kongregation, die der Kardinal dem Papst zur Einholung seiner Zustimmung vorgelegt hat, entsprechen vollständig den Vorstellungen, die Joseph Ratzinger seinerzeit noch als Kardinal oft geäußert hat. Das geht aus seinen gestern von Il Giornale erstmalig veröffentlichten Ausführungen zur Liturgie hervor, die in dem jetzt auf einem Kongress in Rimini vorgestellten und demnächst bei Cantagalli erscheinenden Buch „Davanti als Protagonista“ abgedruckt werden. Allerdings mit einer bemerkenswerten Einschränkung: Die „Reform der Reform“ wird viele Jahre benötigen. Der Papst ist überzeugt, daß übereilte Maßnahmen nichts gutes bewirken und bloße Anordnungen Gefahr laufen, tote Buchstaben zu bleiben. Der Stil Ratzingers ist der des Beispiels und des Vorbilds - etwa so, daß seit über einem Jahr jeder, der die hl. Kommunion vom Papst empfangen will, sich auf eine speziell von den Zeremoniaren bereitgestellte Kniebank niederknien muß.

Erstmalig alte Messe live bei EWTN

21. 8. 2009

Zum morgigen Fest des Unbefleckten Herzens der allerseligsten Jungfrau Maria überträgt EWTN erstmalig eine hl. Messe im alten Ritus live in die ganze Welt. Die Messe in der Kapelle des Heiligtums des Allerheiligsten Sakramentes in Hanceville, Alabama/USA wird zelebriert von den Franziskanischen Missionaren des Ewigen Wortes (MFVA), es singt der Chor der Armen Klarissen (PCPA) aus dem Kloster Unserer Lieben Frau von den Engeln ebenfalls in Hanceville.

Zeit: Samstag, 22. August 2009, 14.00 - 16.00 Uhr, Wiederholung: 19.00 - 21.00 Uhr;
Adressen: EWTN Streaming Video

Bischof Slattery von Tulsa

Vorbildliches aus Tulsa, Oklahoma

21. 8. 2009

Zitat:Wir müssen diese zentrale Wahrheit begreifen: In der hl. Messe vereint sich Christus mit uns, während er selbst sich dem Vater als Opfer für die Erlösung der Welt anbietet.“

Diesen kräftigen Satz richtet Bischof Edward James Slattery nicht etwa als Ermahnung an seinen deutschen Kollegen Zollitsch, der es bitter nötig hätte, aber er dient ihm als eine unter mehreren Begründungen dafür, daß er, der Bischof, in seiner Kathedrale ab jetzt die hl. Messe ad orientem zelebrieren wird - so, wie es die Kirche fast 2000 Jahre lang getan hat, und wie es nach dem 2. Vatikanischen Konzil unglücklicherweise außer Gebrauch gekommen ist.

Damit beseitigt der Bischof zunächst für seine Person - hoffentlich findet er viele Nachahmer - einen der Gründe, die wie wenige andere dafür anzuführen sind, daß sich die Messe nach dem Novus Ordo in der Praxis allzuoft eben nicht als „hl. Messopfer“, sondern als Feier einer sich selbst zugewandten Gemeinde darstellt.

Wir haben die überaus lesenswerten Ausführungen des Bischofs in seinem Diözesanblatt ganz übersetzt.

Bischof Rey mit Diakonen

Vorbildliches aus Frejus-Toulon

19. 8. 2009

Während es so aussieht, als ob Modernisten in vielen Bistümern ihre Arbeit gegen das Motu Proprio verstärken, kommt über Rorate Cæli eine sehr erfreuliche Nachricht aus der französischen Diözese Frejus-Toulon : Diözesanbischof Dominique Rey wird im September zwei Diakone seiner Diözese im alten Ritus zu Priestern weihen. Tatsächlich werden die Seminaristen in seiner Diözese in beiden Riten ausgebildet, und es steht ihnen frei, sich nach den älteren oder nach den neueren Büchern weihen zu lassen.

Offenbar ist das nicht das einzige, was in dieser Diözese richtig gemacht wird. Im vergangenen Juni konnten dort bereits 14 Diakone im Novus Ordo zu Priestern geweiht werden - mit insgesamt 16 Neupriestern liegt Frejus damit in Frankreich, wo in den letzten Jahren um die 90 Priester pro Jahr neu geweiht wurden, weit an der Spitze.

Spalter beschwören die Einheit

18. 8. 2009

Das ist schon merkwürdig. Die letzten 40 Jahre der Kirchengeschichte kann man auch als eine Geschichte fortschreitender Spaltungen verstehen: Erst die Abspaltung von der eigenen Tradition und der Lehre der Väter. Anschließend die Abstoßung möglichst aller, die den Marsch mit dem Zeitgeist nicht mitmachen wollten, und schließlich eine unglaubliche Zersplitterung der Liturgie. Sie hat dazu geführt, daß heute fast in jeder Kirche eine andere Messe gefeiert wird als im Nachbarort - oder auch nur zwei Stunden später am gleichen Altar.

Und nun zeichnet sich also ab, daß die angeblich von Summorum Pontificum bedrohte Einheit dazu herhalten muß, den Gegenstoß gegen die Wiederzulassung der alten Liturgie fromm zu bemänteln. Einen Text, der das auf besonders dreiste und drastische Weise unternimmt, fanden wir auf einer amerikanischen Website - hier die von heftigem Kopfschütteln unsererseits begleitete Übersetzung.

Abt Josef Vollberg

„Es waren mindestens drei, vier Begegnungen“

16. 8. 2009

Martin Bürger von Exsulte.net hat ein Interview mit Abt Josef Vollberg von Mariawald geführt. Danach befindet sich das Trappistenkloster nach der im letzten November angekündigten und inzwischen weitgehend auch vollzogenen Wiedereinführung der alten Ordnung und des alten Ritus auf gutem Wege. Für Ende des Monats wird mit vier Neueintritten - natürlich in eine Probezeit - gerechnet, weitere Kandidaten stehen im Gespräch.

Was uns besonders wichtig ist: Offenbar konnte das zeitweilig durch die Neuordnung äußerst gespannte Verhältnis zum Ordensgeneralat zumindest teilweise bereinigt werden. Dazu Abt Josef:

Zitat:Ich war im März in unserem Generalat, weil der Orden das schon als eine besondere Situation sieht. Es waren mindestens drei, vier Begegnungen mit dem Generalabt. Wir haben so manches besprochen, zum Teil natürlich auch Einzelheiten der Reform. Ich muss jedoch sagen, dass es sehr gute Gespräche waren, vor allem mit dem Generalabt und dem Generalprokurator. Das hat mich angenehm berührt."

Hier finden sie den ganzen Text des Interviews bei Exsvltet.net

Fr. Ray Blake

„Dafür gibt es doch keinen Bedarf“

14. 8. 2009

Kaum ist der zweite Jahrestag von Summorum Pontificum vorbei, richtet sich die Aufmerksamkeit schon auf den dritten. Der Grund: In seinem Begleitbrief an die Bischöfe zum Motu Proprio hatte der Papst geschrieben:

Zitat:Ich lade Euch, liebe Mitbrüder, hiermit ein, drei Jahre nach dem Inkrafttreten des Motu Proprio dem Heiligen Stuhl über Eure Erfahrungen Bericht zu erstatten. Wenn dann wirklich ernsthafte Schwierigkeiten aufgetreten sein sollten, können Wege gesucht werden, um Abhilfe zu schaffen.

Das bedeutete zwar keinesfalls, wie gelegentlich behauptet, die Wiederzulassung der alten Liturgie sei nur „ad experimentum“ und für drei Jahre erfolgt. Aber die Bischöfe, die sich mit dieser Wiederzulassung nicht abfinden wollen, können natürlich diese Dreijahresfrist zum Anlaß nehmen, ihre Einsprüche erneut in Rom vorzubringen.

Wie es scheint, werden dabei seitens der Gegner der alten Liturgie zwei Behauptungen im Mittelpunkt stehen:

  • „Niemand will das - es gibt keinen Bedarf“ und
  • Summorum Pontificum wirkt spaltend

Father Ray Blake von Saint Mary Magdalen hat sich mit beiden auseinandergesetzt und kommt zu interessanten Einsichten, die wir hier in unserer Übersetzung präsentieren.

Messe in Mariawald

Videos aus Mariawald

12. 7. 2009

Martin Bürger von Exsultet.net hat anfang des Monats zwei kurze Videos von der Konventsmesse im alten Ritus in Mariawald aufgenommen und sie anschließend bei Gloria-TV veröffentlicht. Hier sind sie: Präfation und Sanctus sowie Pater noster und Pax Domini. Zelebrant deer Messe war Abt Josef Vollberg.

Ecclesia Dei produziert eigene Lehr-DVD zum alten Ritus

10. 8. 2009

Wie Rinascimento Sacro heute berichtet, hat die Päpstliche Kommission Ecclesia Dei eine eigene Lehr-DVD für die hl. Messe im alten Ritus produziert. Genau genommen sind es sogar zwei DVDs: Die eine zeigt eine Stille Messe und ein Pontificalamt, die zweite enthält verschiedene Lehrmaterialien rund um die hl. Messe. Nach Auskunft von Rinascimento Sacro kann die viersprachige (italienisch, englisch, spanisch und französisch) Produktion unter der Adresse der Kommission bestellt werden:

Pontificia Commissione Ecclesia Dei - Palazzo della Congregazione per la Dottrina della Fede, Piazza del Sant’Uffizio,11 - 00193 ROMA - Tel. 06/69885213 - 69885494 - Fax 06/69883412

Obwohl die Herausgabe einer solchen CD bereits vor einiger Zeit vom früheren Präsidenten Kardinal Castrillón angekündigt worden war, kommt ihre Herausgabe zum jetzigen Zeitpunkt doch überraschend. Sie unterstreicht den Willen der neuen Führung, Kontinuität zur bisherigen Arbeit der Kommission zu demonstrieren.

Unsere Liebe Frau von der Atombombe

Die Madonna von Nagasaki

9. 8. 2009

Als am 9. August 1945 die japanische Großsstadt Nagasaki mit damals etwa 200 000 Einwohnern von der zweiten amerikanischen Atombombe zerstört wurde, verbrannnte auch die unweit des "point zero" im Stadtteil Murakami gelegene Kathedrale. Nagasaki hatte seit dem 16. Jahrhundert eine starke christliche Gemeinde, die während der wütenden Christenverfolgungen des 16. und 17. Jahrhunderts zahlreiche Märtyrer hervorgebracht hat. Zum Zeitpunkt des Bombenabwurfs befanden sich mehrere Priester und einige Dutzend Gläubige in der Kirche, um sich mit der Beichte auf das bevorstehende Fest Mariä Himmelfahrt vorzubereiten. Von ihnen überlebte keiner die Explosion und den anschließenden Brand. Die Pfarrei der Kathedrale hatte damals etwa 12 000 Gläubige, von denen an die 9000 an diesem Tag umkamen

Hochaltar der Kathedrale vor dem Krieg

Als der japanische Trappistenmönch Kaemon Noguchi nach seiner Demobilisierung im Oktober 1945 in seine Heimatstadt Nagasaki zurückkam, durchsuchte er die Trümmer der Kathedrale und fand dabei den halb verbrannten Kopf der Statue der Immaculata, die früher auf dem Aufbau des Hochaltares gestanden hattte. Die Statue war in den 20er Jahren in Italien nach der Vorlage des Gemäldes der Immaculata von Murillo gefertigt worden.

Als Noguchi später in sein in Nordjapan gelegenes Kloster zurückkehrte, nahm er den Kopf mit und bewahrte ihn bis Mitte der 70er Jahre heimlich auf. Erst danach brachte er den Fund nach Nagasaki zurück, wo er heute in einer Seitenkapelle der wiederaufgebauten Kathedrale ausgestellt ist und von japanischen Katholiken wie eine Reliquie verehrt wird. Hier weitere Informationen.

Erzbischof Giuseppe Mani

Keine Sommerpause auf Sardinien

8. 8. 2009

Nach einer Meldung auf messainlatino.it hat der Erzischof von Cagliari auf Sardinien, Giuseppe Mani, durch förmlichen Erlass eine Veranstaltung verboten, auf der Laien und Priester seiner Diözese über die Umsetzung von Summorum Pontificum diskutieren wollten. An der Sache ist noch einiges unklar - es ist schwer zu sehen, wie ein Bischof eine Veranstaltung „verbieten“ kann - möglicherweise kann er Priestern die Teilnahme untersagen und Laien für den Fall der Teilnahme mit Sanktionen bedrohen - allerdings würde er sich damit in jedem Fall hart am Rande der Legalität bewegen, wenn nicht gar darüber hinaus treten.

Interessant ist das Muster, das hier zu wiederholtem Male sichtbar wird: Die ach so liberalen Konzilsgeister greifen nach allen Mitteln klerikaler Machtausübung, Ruf nach Exkommunikation und Verbot von Schriften/Zusammenkünften inklusive, wo es darum geht, die „Errungenschaften“ ihrer Revolution zu verteidigen. Die einen sind dabei geschickter - wie etwa Erzbischof Zollitsch, der den Priestern seines Bistums formlos zu verstehen gab, daß Engagement für den Willen des Papstes in Sachen Summorum Pontificum ihre Beförderungschancen beeinträchtigen müßte. Andere greifen umstandslos zum schwersten Geschütz, das sie zu haben glauben. Beide beschädigen aufs Schwerste das Vertrauen, das die Gläubigen in ihre Bischöfe setzen können müssen.

Novizinnen und Novizenmeisterinnen

Die Dominikanerinnen
vom Hl. Geist

4. 8. 2009

Endlich online - und damit auch für diejenigen sichtbar, die sie bisher noch nicht kannten - sind die französischen Dominicaines du Saint Esprit, eine Kongregation päpstlichen Rechts innerhalb des Ordens des hl. Dominikus. Hier die neue Website. Die Nonnen verstehen sich als Schulschwestern und unterhalten in Frankreich 6 Schulen unterschiedlichen Profils. Sie feiern die Liturgie in lateinischer Sprache und nach der außerordentlichen Form des römischen Ritus.

Hier noch mehr traditionelle Nonnen.

Msgr. Guido Pozzo.

Reibungsloser Übergang

1. 8. 2009

Anfang Mai dieses Jahres erreichte die päpstliche Kommission Ecclesia Dei in Rom eine Anfrage aus einer brasilianischen Diözese zur korrekten Umsetzung von „Summorum Pontificum.“. Ende Juli wurde die Antwort des soeben neu zum Sekretär der Kommission ernannten Msgr. Guido Pozzo von der Glaubenskongregation bekannt - veröffentlicht und kommentiert auf WDTPRS.

Die Antwort im Namen des Kommissionspräsidenten Kardinal Levada enthält keine Sensationen - Msgr. Pozzo bestätigt ganz im Sinne der bisherigen Praxis der Kommission, daß für die Feier der hl. Messe in der alten Form keine besondere Genehmigung des Ortsbischofs erforderlich ist und daß an solchen Messen auch Gläubige teilnehmen können, die nicht zu der "beständigen Gruppe" gehören, die die Einrichtung dieser Messe beantragt hat. Auf die Frage nach der erforderlichen Mindestpersonanzahl einer solchen Gruppe gibt das Schreiben keine konkrete Antwort, sondern verweist auf die Notwendigkeit, die gesamte Arbeitsbelastung innerhalb einer Pfarrei mit zu berücksichtigen. Auch das entspricht der bisherigen Kommissionspraxis.

Die Bedeutung des Schreibens liegt also nicht in seinem Inhalt. Da waren und sind keine großen Neuerungen zu erwarten, die Glaubenskongregation arbeitet unter Kardinal Levada exakt in dem vom Papst vorgegebenen Rahmen. Interesse verdient vor allem der Umstand, daß die Kommission mitten in der römischen Sommerpause ein erst wenige Wochen altes Schreiben beantwortet hat - offenbar ist ihr daran gelegen, einen reibungslosen Übergang zu demonstrieren.