Motu Proprio: Summorum Pontificum


Zusatzinfo

Was der Papst will:

es folgt ein Zitat:Lassen sie mich das ganz klar sagen: Der Heilige Vater will, daß die überlieferte Form der Messe regulärer Bestandteil des liturgischen Lebens der Kirche wird, damit alle Gläubigen – die jungen wie die alten – sich mit den alten Riten vertraut machen und von ihrer spürbaren Schönheit und Transzendenz profitieren können. Der Heilige Vater will das sowohl aus pastoralen als auch aus theologischen Gründen."

Dario Kardinal Castrillón,
14. 6. 2008, in London
Quelle

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Hier bestimmt der alte Ritus
das Leben:


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Mißverständnisse und Fehldarstellungen – diesmal aus den Ordinariaten

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Ist die alte Messe judenfeindlich? Zur Antisemitismus-Diskussion

Archiv: Dezember 2009

Aktuell:

Weihnachtsunfriede 2009

25. 12. 2009

Beim Angriff einer, wie es heißt „verwirrten Person“ auf den zur Christmette einziehenden Papst stürzte der Papst zu Boden, konnte die Prozession jedoch unverletzt fortsetzen und anschließend die Christmette feiern. Der ebenfalls zu Boden gerissene Kardinal Etchegaray (87) mußte ins Krankenhaus gebracht werden, wo ein Oberschenkelhalsbruch diagnostiziert wurde.

Christ ist geboren!

Weihnachten 2009

Konrad v. Soest, 1370 - 1425

 

Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt!
Auf seiner Schulter ruht das Reich!
Sein Name ist: Bote des göttlichen Rats.

Allen unseren Lesern, Helfern und Freunden wünschen wir ein gnadenreiches Weihnachtsfest und ruhige Tage im Kreise ihrer Lieben.

Wir werden in diesen Tagen den Computer meiden und uns nur melden, wenn wirklich wichtige und aufregende Nachrichten einlaufen.

Missale von 1612

Missale Romanum für die Peterskirche

23. 12. 2009

Priester, die seit der Freigabe der alten Messe vor zwei Jahren in der Peterskirche zu Rom im „außerordentlichen Ritus“ zelebrieren wollten, mußten sich ihr eigenes Missale mitbringen. In der Sakristei, so hieß es stets auf entsprechende Nachfrage, sei leider kein einziges Exemplar verfügbar. Es muß eine dreistellige Zahl davon gegeben haben - wo sind sie geblieben? Entsorgt, vernichtet, verbrannt? Kaum vorstellbar, wenn man bedenkt, daß Stück für Stück jetzt auch andere "vokonziliare" Objekte wieder zum Vorschein kommen, die vom Furor der Reformer für Jahrzehnte aus dem Verkehr gezogen worden waren.

Ein Priester des Instituts vom Guten Hirten, Stefano Carusi, wollte jedenfalls nicht warten, bis die alten Missale wieder zum Vorschein kämen und wandte sich mit einer Beschwerde an den Erzpriester und obersten Verwalter der Peterskirche, Kardinal Comastri. Und der veranlaßte tatsächlich die Anschaffung von vier Missales nach dem Stand von 1962.

Die ganze Geschichte samt dem Schreiben von Carusi findet sich auf messainlatino.it unter dem Datum vom 18. Dezember.

Das Erinnerungsphoto in der Sakristei

Msgr Pozzo beim
Institut Christus König
und Hoher Priester

21. 12. 2009

Nachdem der (schon nicht mehr ganz so neue) Sekretär der Kommission Ecclesia Dei, Msgr Guido Pozzo, im September ein feierliches Amt in der Pfarrkirche der Petrusbruderschaft in Rom gefeiert hatte, zelebrierte er am 4. Adventssonntag in der Kirche Gesù e Maria, die dem Institut Christus König und Hoher Priester anvertraut ist.

Die Tatsache selbst verdient kaum eine besondere Erwähnung: Es ist normal, daß der Sekretär die Gruppen, für die er zuständig ist, gelegentlich besucht - zumindest, wenn er dahin fast zu Fuß gehen kann. Aber die Leute vom ICKX wird es freuen, daß der Sekretär offenbar auch keinen Anstoß an den sehr farbenfreudig-barocken Gewändern der Würdenträger und Altardiener des Instituts genommen hat. Mausgrau oder hären ist - wenigstens in Rom - nicht mehr die einzige zulässige katholische Farbe. Mehr Bilder gibt es bei Cattolici Romani, unten auf der Seite. Oben hat es Bilder vom Besuch von Bischof Athanasius Schneider in Gesù e Maria.

Architektenentwurf des Anbaus

Petrusbruderschaft muss anbauen

20. 12. 2009

Die überaus erfreuliche Entwicklung der Seminaristenzahlen in den letzten Jahren hat dazu geführt, daß die Petrusbruderschaft ihr vor 10 Jahren erichtetes Seminar in Wigratzbad erweitern muß. Das Seminar erhält einen Neubau, der auf absehbare Zeit für den Raumbedarf der europäischen Distrikte ausreicht.

Durch die Inanspruchnahme günstiger Kredite für „Energieeffizientes Bauen“ wird die Finanzierung zwar erleichtert, da aber auch preisgünstige Kredite zurückgezahlt werden müssen, bittet die Bruderschaft ihre Freunde um großzügige Unterstützung.

Sedia, Flabelli und Nobelgarde

Die päpstliche Liturgie der 50er Jahre

17. 12. 2009

...wird erneut lebendig in einer Reihe von Wochenschauen und anderen alten Filmen, die New Liturgical Movement ausfindig gemacht und verlinkt hat: Link zu TNLM.

Nicht alles, was auf diesen Bildern gezeigt wird, wäre es wert, wieder rekonstruiert und zurückgeholt zu werden. Aber ein Gedanke läßt einen nicht los: viel hat die Kirche abgestreift, um sich der "Welt von heute" gegenwärtiger zu machen - und wie vielleicht nie seit dem Ende der Christenverfolgungen Julian Apostatas tut diese Welt sie als so verächtlich und unheilbar gestrig ab, wie heute.

Abt Marian Eleganti

Interview mit dem zukünftigen Weihbischof in Chur

15. 12. 2009

gloria-TV hat ein über halbstündiges Interview mit dem zukünftigen Weihbischof im Bistum Chur, Abt Dr. Marian Eleganti von St. Otmarsberg, gemacht. Es ist aus vielen Gründen hörenswert. Zur alten Messe sagte der zukünftige Bischof (Jahrgang 1955), daß er sie noch als Messdiener kennengelernt hat, aber auch ebenfalls noch als Messdiener auf die neue Liturgie "umgeschult" worden sei und bisher noch nicht die Zeit gefunden habe, die alte Form als Priester wieder zu erlernen.

Bemerkenswert seine Ausführungen zur Aufhebung der Exkommunikation der Bischöfe der Piusbruderschaft, für deren Billigung er im Frühjahr heftig kritisiert worden war. Ein paar dumme Äußerungen eines Bischofs, so sinngemäß der künftige Weihbischof, seien in ein paar Jahren vergessen, ein Schisma, wenn es nicht rechtzeitig abgewendet werde, sei noch in Jahrhunderten eine Wunde am Leib der Kirche.

Fortbestand und Legitimität des Missale Romanum von 1962

13. 12. 2009

Dr. Gero Weishaupt

Bei der Veröffentlichung von Summorum Pontificum vor zwei Jahren hat Papst benedikt XVI. erklärt, daß das Missale von Papst Johannes XXIII. niemals formell „abgeschafft“ worden sei - und damit viel Widerspruch gefunden. Der Kirchenrechtler Dr. Gero Weishaupt stellt uns aus seinem demnächst eerscheinenden umfangreichen Kommentar zum Motu Proprio schon einmal das Kapitel zur Verfügung, in dem er diese Frage untersucht und zu folgendem Ergebnis kommt:

Zitat: Mit seinem Motu Proprio Summorum Pontificum erinnert Benedikt XVI. darum nicht nur an die faktisch immer bestehende Koexistenz beider Formen des Römischen Ritus in der Kirche, sondern stellt die Legitimität der überlieferten Form auch in der Zeit nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil heraus.

Hier der komplette Text.

Bilder aus SS. Trintá dei Pellegrini

11.12. 2009

Zum Fest der unbefleckten Empfängnis am letzten Dienstag hat Kardinal Franc Rodé ein levitiertes Hochamt in der römischen Pfarrkirche der FSSP SS. Trinitá dei Pellegriniin gefeiert. John Sonnen hat gestern und heute einige Bilder veröffentlicht. Hier geht es zum Orbis Catholicus secundus.

Bischof Rifan bei der Weihe

Priesterweihe in Campos, Brasilien

9.12. 2009

Am vergangenen Sonntag, dem 6. Dezember, hat Bischof Fernando Areas Rifan, Apostolischer Administrator der Administratur des hl. Johannes Maria Vianney in Campos, zwei Diakone aus seinem dem alten Ritus verpflichteten „Ordinariat“ zu Priestern geweiht. Die Gewänder waren violett, auch wenn sie auf dem Bild fast schwarz erscheinen. Man beachte die frisch geschnittene Tonsur des Neupriesters.

Einen ausführlichen Bildbericht bringt das in portugiesischer Sprache herausgegebene Blog ...et nubes pluant justum....

Erzbischof Burke bei der Weihe

Franziskaner der Immakulata weihen
acht Diakone

8. 12. 2009

Bereits am 23. November hat Erzbischof Raymond Leo Burke, Präsident der Päpstlichen Signatura, acht Subdiakonen der Franziskaner der Immakulata die Diakonenweihe erteilt. Wie Rinascimento Sacro heute mitteilt, fand die Weihe in Florenz statt - nahe dem Hauptsitz der Gemeinschaft. Bei RS gibt es auch eine großartige Bilderschau von diesem Ereignis, bei dem erneut Erzbischof Burke als eine Art Protector der Ecclesia-Dei-Gemeinschaften hervorgetreten ist.

Firmung am 6. Dezember

Hochbetrieb in der römischen Pfarrkirche der FSSP

7. 12. 2009

Am gestrigen Sonntag hat der frühere Präsident der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei, Dario Cardinal Castrillón Hojos, in der römischen Kirche SS. Trinità dei Pellegrini mehreren Erwachsenen das Sakrament der Firmung gespendet. Mehr Bilder bei Orbis Catholicus. Und morgen, am 8. Dezember dem Fest der unbefleckten Empfängnis Mariens, wird nach Mitteilung von Messa in Latino Kurienkardinal Franc Rodé, der Präfekt der Kongregation für die Institute des geweihten Lebens, dort ebenfalls ein Pontifikalamt feiern.

"Ensemble für einen Priester und zwei Helferinnen", 3.Preis beim Wettbewerb "LiturgieGewänder" des Deutschen Liturgischen Instituts 2004

Deutsche Liturgiewissenschaft, kopflos

4. 12. 2009

Der 40. Jahrestag der Einführung des Missales Pauls VI. ist vorübergegangen, ohne daß der offizielle Katholizismus in Deutschland davon besonderes Kenntnis genommen hätte. Wahrscheinlich erinnert man sich nicht gerne daran, daß die neue Liturgie erst seit gerade einmal 40 Jahren in großen Teilen der Kirche die Sonntage bestimmt – ein kurzer Moment im langen Leben der Kirche, viel zu kurz, um Teil der Tradition zu werden. Noch viel weniger gern würde man sich dem Vergleich der tristen Gegenwart mit den großen Erwartungen von damals stellen: Keine der Hoffnungen, die auf die Neuerungen gesetzt wurden, haben sich erfüllt.

Als offiziös mag man das Interview wahrnehmen, das KNA aus Anlaß des Jahrestages mit dem Leiter des Deutschen Liturgischen Instituts in Trier, Prälat Eberhard Amon, geführt hat. Ein erschütterndes Zeugnis der Hermeneutik des Bruches, wenn man dort liest:

Zitat: Nach dem alten Verständnis war Liturgie allein das Tun des Menschen vor Gott; der Kult und die Verherrlichung Gottes standen im Mittelpunkt. Das Konzil stellte fest, dass vor allem das Handeln Gottes am Menschen in der Liturgie zum Ausdruck kommen muss. Sie soll Christus in der Mitte der Gemeinde hervortreten lassen und nicht in die Ferne rücken.

Als ob nicht die Erlangung der Gnaden, die Gott beim Opfer auf Golgatha und erneut bei jeder Vergegenwärtigung dieses Opfers über die erlösungsbedürftige Menschheit ausgießt, auch vor und nach Trient das große Thema der Theologie des Messopfers gewesen wäre.

Wir hatten uns vorgenommen, uns ausführlicher mit den Ideen des obersten Verwalters der deutschen Liturgie-Bürokratie auseinanderzusetzen. Diese Mühe hat uns dankenswerterweise P. Engelbert Recktenwald von der Petrusbruderschaft zu einem sehr großen Teil abgenommen - und zwar kenntnisreicher, gemäßigter und damit hoffentlich auch überzeugender, als wir das gekonnt hätten. Nachzulesen bei kath.net.

Bischof Kozon von Kopenhagen

Schritt für Schritt

3.12. 2009

Am Sonntag den 10. Januar wird Bischof Czeslaw Kozon von Kopenhagen in seiner Kathedralkirche zum Fest der heiligen Familie ein feierliches Pontifikalamt im gregorianischen Ritus zelebrieren. Das ist das erste Pontifikalamt in der alten Liturgie seit vier Jahrzehnten für ganz Skandinavien - allerdings nicht die erste Gelegenheit, zu der Bischof Kozon zeigt, wie ernst es ihm mit der Aufnahme des von Papst Benedikt durch Summorum Pontificum gegebenen Anstoß ist: Bereits am 2. August dieses Jahres hatte Bischof Kozon in seiner Bischofskirche ein gesungenes Amt im alten Ritus gefeiert. Ein Video-Zusammenschnitt davon ist bei der spanischen Filiale von Gloria-TV zu sehen.

Ein gesungenes Amt eines Bischofs ist zwar nach den alten Rubriken nicht vorgesehen, nach geltendem Recht aber durchaus möglich und von der Zelebrationsweise her unproblematisch: Der Bischof folgt den Rubriken für Priester und wird zusätzlich von einem Zeremoniar unterstützt. Als erster öffentlicher Schritt zu dem komplizierteren "Pontifikalamt vom Throne" eine gute Lösung und zur Nachahmung in südlicheren Regionen empfohlen.

P. Pierre Blet S.J.†

P. Pierre Blet R.I.P.

2. 12. 2009

Am vergangenen Sonntag, dem 29. 11. ist in Rom Jesuitenpater Pierre Blet im Alter von 91 Jahren verstorben. Der gebürtige Franzose war langjähriger Professor für Kirchengeschichte an den Päpstlichen Hochschulen. Er wandte sich in mehreren Publikationen kentnnisreich gegen die von interessierter Seite betriebene Verzerrung des Bildes von Papst Pius XII. P. Blet feierte täglich die hl. Messe im alten Ritus.

Der Herr gewähre ihm die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihm.

Bischof Henry von Calgary

Am Ende der Kollegialität

2. 12. 2009

Rorate Cæli veröffentlichte gestern einen Mailwechsel zwischen dem Bischof von Calgary in Alberta, Kanada und einem Mitglied der von der Petrusbruderschaft betreuten Antonius-Gemeinde, die sich dem alten Ritus verpflichtet sieht. Der Bischof hatte angeordnet, wegen der angeblich in Pandemie auftretenden „Schweinegrippe“ die hl. Kommunion ausschließlich auf die Hand zu spenden. Als der Priester von St. Antonius erklärte, dieser Anordnung nicht nachkommen zu können, verbot Bischof Henry kurzerhand die Feier der hl. Messe, bis die staatliche Gesundheitsbehörde den „Pandemiealarm“ aufheben würde. Dazu schrieb er u.a.:

Zitat: die Sakramente und Sakramentalien wurden von Christus der Kirche anvertraut, die nun für ihre korrekte Feier verantwortlich ist. Der Bischof ist der Oberliturge in seiner Diözese. Im Fall einer Pandemie sind wir verpflichtet, die Möglichkeit zur Übertragung des Virus nach Möglichkeit einzuschränken um die gläubigen und damit den Leib Christi zu schützen. Die gegenwärtigen liturgischen Restriktionen haben genau dieses Ziel. Das mag für einige ein Problem sein, aber wir müssen daran erinnern, daß katholische Spiritualität keine Sache des Individuums, sondern von Grund auf gemeinschaftlich ist. Aus Liebe zu unseren Brüdern und Schwestern haben wir angeordnet, daß persönliche Vorlieben beim Empfang der Eucharistie für begrenzte Zeit zurückzustehen haben."

Lesbare Version und Kurzbericht bei exsultet.net.

Das Mitglied der Gemeinde für den alten Ritus machte den Bischof daraufhin auf das Schreiben der Gottesdienstkongregation vom vergangenen Sommer aufmerksam, in dem ausdrücklich festgestellt wurde, daß die Abwehr des „Schweinegrippe“-Virus nicht das Recht gebe, die Mundkommunion zu versagen. Die Antwort des Bischofs war kurz, grob und eines Fürstbischofs finsterster vorkonziliarer Zeiten würdig:

Zitat: Die Entscheidung der Kongregation ist mir wohlbekannt, aber das ist offen gesagt nicht deren Angelegenheit - es ist meine Sache.

Bild: Osservatore Romano

Gemeinsam dem Herrn zugewandt

1. 12. 2009

Mit den Angehörigen der internationalen Theologenkommission, die sich derzeit zu ihrer Jahresversammlung in Rom aufhalten, hat Papst Benedikt XVI. heute in der „Capella Paolina“ des vatikanischen Palastes ein Pontifikalamt gefeiert. Die Capella Paolina war erst im Juli dieses Jahres nach langjährigen Restaurierungsarbeiten wiedereröffnet worden. Dabei war der zwischenzeitlich entfernte alte Hochaltar wieder hergestellt worden - allerdings in einem gewissen Abstand von der Predella, so daß er umschreitbar ist und man dort auch „ad populum“ zelebrieren kann.

Von dieser Möglichkeit hat der Papst allerdings heute keinen Gebrauch genmacht, sondern zwar nach dem Novus Ordo, aber in traditioneller Zelebrationsrichtung „ad Orientem“ zelebriert. Unseres Wissens nach zum ersten Mal an einem Ort, der das nach den baulichen Gegebenheiten nicht unumgänglich macht wie der Hochaltar der Sixtinischen Kapelle.

Papst Benedikt folgt damit exakt der Instruktion Inter Oecumenici von 1964. Sie gibt vor: Der Altar soll nach Möglichkeit getrennt von der Wand stehen, so dass er umschritten werden kann. Die Zelebration zum Volk hin konnte eine Folge sein, bezweckt war sie dem Wortlaut des Textes nach jedoch nicht. Die bis in die Gegenwart andauernden Zerstörungen historischer Kirchenräume (etwa Freiburg 2006) beruhen auf persönlichen Geschmacksentscheidungen, die sich mißbräuchlich auf angebliche Vorgaben „der Liturgiereform“ oder „des Konzils“ berufen.