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Neuer Generaloberer für FSSP

Bild: www.fssp.beGegenwärtig (vom 3. - 18. Juli) tagt im Seminar der Bruderschaft in Denton, Nebraska, das Generalkapitel der Petrusbruderschaft. Einer der wichtigsten Tagesordnungspunkte war die Neuwahl eines Nachfolgers für den bisherigen Generaloberen P. John Berg, der nach zwei Amtszeiten nicht wiedergewählt werden kann. Unter Datum vom 9. 7. hat die Bruderschaft jetzt die Wahl von P. Andrzej Komorowski zum neuen Generaloberen mitgeteilt

P. Komorowski ist gebürtiger Pole vom Jahrgang 1975. Nach einem Studium der Wirtschaftswissenschaften ist er ins Priesterseminar von Wigratzbad eingetreten und empfing im Juni 2006 die Priesterweihe von Kardinal Jorge Medina Estévez. Er war anschließend in mehreren Apostolaten in Belgien und den Niederlanden eingesetzt. Das Generalkapitel 2012 berief ihn zum Assistenten des Generaloberen. In dieser Funktion und als Schatzmeister der Bruderschaft war er in den vergangenen Jahren hauptsächlich im Generalhaus im schweizerischen Friburg tätig. Daneben nahm er auch seelsorgliche Aufgaben in der französischsprachigen Schweiz wahr.

Etwa zeitgleich mit dem der Petrusbruderschaft findet auch das Generalkapitel;der Piusbruderschaft statt - es beginnt am 11. 7. im Seminar von Econe. Von diesem Generalkapitel werden Weichenstellungen für oder gegen die Fortsetzung des vom Generaloberen Fellay verfolgten Kurs einer Wiederannäherung an die regulären Strukturen der katholischen Kirche erwartet. 

Da kommt etwas auf uns zu!

Bild: Screenshot von http://www.marcotosatti.com/2018/06/05/bestiario-clericale-perche-bergoglio-non-sara-chiamato-mahatma-teologo-furioso-altre-amenita/Da kommt etwas auf uns zu. Die Bildung einer neuen italienischen Regierung durch die progressistische „5-Sterne“ und die konservative „Liga“ (nicht mehr nur des Nordens) hat das „Establishment“ (so nannte die Revolutionäre von 1968 die herrschenden Kräfte, bevor sie selbst zur stärksten davon davon wurden) in höchste Alarmstimmung versetzt. Wie lange das Bündnis hält, wird abzuwarten sein. Konfliktlinien wurden schon in den ersten Tagen sichtbar – etwa als der neue Familienminister Fontana von der Liga die Binsenweisheit aussprach, eine Familie könne nur aus Vater, Mutter und Kindern bestehen und er wolle etwas gegen die Abtreibungsmentalität unternehmen.

Während die „5-Sterne“ nur zurückhaltend Distanz markierten, bekamen die Wortführer des fürs Erste von der Regierungsmacht vertriebenen „Establishments“ Schreikrämpfe
Einer der lautesten Schreier war ein gewisser Andrea Grillo, seit 12 Jahren Professor für Sakramententheologie an der Hochschule S. Anselmo in Rom, zeitweise Gastprofessor an der Gregoriana in Rom und am pastoralliturgischen Institut Padua, Mitglied zahlreicher kirchlicher wissenschaftlicher Beiräte usw. usf. In Deutschland ist er weniger bekannt, immerhin wurde sein wütender Angriff auf Papst Benedikt nach dem Erlass von Summorum Pontificum von den stets zuverlässigen Stimmen der Zeit (was für eine zutreffende Bezeichnung!) auf Deutsch abgedruckt.

Auf Twitter postete Herr Professor Grillo die oben gezeigten Zwischenrufe, auf Deutsch:

Nicht vergessen: Eine der faschistischen Denkstrukturen, die Fontana und Summorum Pontificum gemeinsam ist“. Und:

„Es ist aufzuzeigen, daß Summorum Pontificum der reaktionären Drift in der Politik Legitimation verliehen hat, nicht nur in Italien“.

Die alte Messe ist also staatsgefährdend?

Der Clou bei der Sache ist: Für den rückstandsfrei säkularisierten Staat, dessen einzige zugelassene Religion die Kultur des Todes ist, hat Grillo ja recht. Für diesen Staat ist alles, was nicht seiner Macht, sondern Gott den höheren Rang zuerkennt, brandgefährlich. Ihm und den Nutznießern dieser „Diktatur des Establishments“ gilt alles als „faschistisch“, was sich ihrem Machtanspruch nicht bedingungslos unterwirft.

Soweit also nichts neues. Und doch: Daß ein solcher kulturmarxistischer Agitator seit über 10 Jahren als einer der bedeutendsten „Liturgiewissenschafler“ Italiens gilt und Professuren an päpstlichen Universitäten innehat, ist irgendwie irritierend. Aber auch wieder aufschlußreich.

Keine Kommunion ohne Gemeinschaft

Bild: http://communio.stblogs.orgMit Kardinal Franzis Arinze hat sich jetzt ein weiterer afrikanischer Kardinal gegen die in Deutschland kursierenden Überlegungen gewandt, Protestanten – beginnend bei evangelischen Ehepartnern von Katholiken – zur Kommunion zuzulassen. Gleichzeitig sprach er sich auch gegen die von Papst Franziskus unterstützte Interpretation von Amoris Laetitia aus, die den Kommunionempfang für die sogenannten „Wiederverheirateten Geschiedenen“ für möglich hält. Im Interview mit dem eher progressistisch eingestellten amerikanischen Portal Crux fand der frühere Präfekt der Gottesdienstkongregation deutliche Worte:

Wenn jemand geschieden und ohne die Annulierung der ersten Ehe wiederverheiratet ist, dann gibt es ein Problem. Jesus selbst hat klar gemacht, daß dann ein Fall von Ehebruch vorliegt. Es ist ja nicht so, daß wir diese Lehre gemacht hätten. Christus selbst hat das so gesagt. Wir können nicht barmherziger sein als Christus selbst. Wenn irgend jemand von uns behauptet, er sei von Christus beauftragt, einen der wesentlichen Punkte, die Christus ins im Evangelium gelehrt hat, zu ändern, dann würden wir schon gerne diesen Aufttrag und die Unterschrift sehen. Es ist leicht zu erkennen, daß das nicht geht. Es ist selbst dann nicht möglich, wenn dem alle Bischöfe zustimmen würden. Das ist eine sehr schwerwiegende Angelegenheit, sie berührt den Glauben an die heilige Eucharistie und an die Unauflöslichkeit der Ehe, die Christen miteinander eingegangen sind und die keine menschliche Macht aufheben kann. Das ist sehr schwerwiegend.

Zur Kommunionspendung an protestantische Ehepartner war der Kardinal ebenso eindeutig. Bei allem guten Willen gegenüber Christen anderer Glaubensrichtungen müsse man sehen,

daß die Eucharisitie nicht unser Privatbesitz ist, den wir mit unseren Freunden teilen können. Das ist bei unserem Tee so, und auch bei einer Flasche Bier – das können wir mit unseren Freunden teilen. Nach der Messe können alle in den Gemeindesaal kommen und eine Tasse Tee, ein Stück Kuchen oder auch ein Glas Bier bekommen – alles in Ordnung. Aber mit der heiligen Messe ist das etwas anderes. 

Es ist von höchster Bedeutung, da auf die Lehre zu schauen. Die Feier der heiligen Eucharistie ist kein ökumenischer Gottesdienst. Sie ist auch keine Versammlung von Christgläubigen, die sich ad hoc für ein Gebet zusammengefunden haben. Sie ist die Feier des Mysteriums Christi, der für uns am Kreuz gestorben ist, der das Brot in seinen Leib und den Wein in sein Blut verwandelt hat und seine Aposteln den Auftrag gegeben hat ‚tut dies zu meinem Gedächtnis‘.

Die Feier der Heiligen Eucharistie ist die Feier der Gemeinschaft im Glauben – diejenigen, die an Christus glauben, kommen in diesem Glauben, in den Sakramenten und in der kirchlichen Gemeinschaft zusammen, in Gemeinschaft mit ihrem Pfarrer, ihrem Bischof und dem Papst. Es ist diese große Gemeinschaft, die die Heilige Eucharistie feiert. Wer dieser Gemeinschaft nicht angehört, passt da nicht hinein. Er soll sich in die Kirche aufnehmen lassen, dann kann er die heilige Kommunion sieben mal die Woche empfangen. Anders geht es nicht.“

Requiem für Kardinal Hoyos

Bild: Screenshot NYTDie Nachricht vom 17. Mai, daß Kardinal Castrillon Hoyos im Alter von 88 Jahren gestorben ist, hat in Deutschland nur geringe Resonanz gefunden. Erstaunlich ist das nicht: Nach einigen Besuchen hierzulande als junger Priester, bei denen der spätere Kardinal seine Kenntnis der deutschen Sprache erwarb, waren seine kolumbianische Heimat und natürlich die Kurie in Rom Hauptfelder seiner Tätigkeit. Es gibt hierzulande nur wenige Personen, die ihn und seine Arbeit näher kannten, und so sind in Deutschland denn auch kaum lesenswerte Nachrufe veröffentlicht worden. Katholisches.info hat aus dieser Not eine Tugend gemacht und veröffentlicht heute eine kommentierende Darstellung der Nachrufe auf den Kardinal, die in der New York Times bzw. im aktuellen Nachrichtendienst der Piusbruderschaft erschienen sind.

Das Berliner Institut St. Phillip Neri verdankt Kardinal Castrillon Hoyos ebenso wie dem damaligen Kardinal Ratzinger tatkräftige Unterstützung für seine Errichtung. Im Oktober 2004 hat der Kardinal in Berlin auch die erste Priesterweihe am ISPN vorgenommen. Heute abend um 18:00 Uhr wird in der Kirche des Instituts St. Afra ein feierliches Requiem für den Verstorbenen gefeiert.

Liturgie zum Triduum in Moskau

Bild: von der im Text genannten WebsiteIn Rußland herrscht eine mächtige und auf vielerlei Weise mit dem Staat verbundene Orthodoxie - für die Katholiken bleibt da nur ein immer wieder angefochtenes bescheidenes Plätzchen. Immerhin hat der Staat den Katholiken ihre Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis der Heiligen Jungfrau Maria vor einigen Jahren zurückgegeben, und in der Krypta dieser Kathedrale gibt es wiederum ein bescheidenes Plätzchen für die Gläubigen, die der überlieferten Lehre und Liturgie treu bleiben. Zum zweiten Mal konnte die Gemeinde der Altgläubigen in diesem Jahr dort das Triduum vom Gründonnerstag bis zur Osternacht nach dem überlieferten Ritus zelebrieren. Unsere russischen Namensvettern von summorum-pontificum.ru haben Photos von diesen Gottesdiensten, die von P. Augustin Dsendsel SDB zelebriert wurden, ins Netz gestellt. Bilder von gelegentlich auch in der eigentlichen Kathedrale stattfindenden Liturgien im überlieferten Ritus (Zelebrant Kaplan Josef Huber) findet man auf der Website z.B. hier

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