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Die 45. Woche

Pbild: Joseph ShawAls das große Thema der vergangenen Woche, zumindest in der Perspektive von Summorum Pontificum, erweist sich immer mehr die Diskussion um die überlieferte Liturgie. Sie ist durch die Kardinal Sarah abgenötigte Absage seiner Teilnahme an der Kölner liturgischen Tagung 2017 und das Interview P. Spadaros mit dem Papst neu angefeuert worden - zumal zu diesem Interview inzwischen weitere Einzelheiten bekannt geworden sind. Sie lassen  erkennen, daß Papst Franziskus der Liturgie der Tradition der Kirche nicht nur mit völligem Unverständnis begegnet, sondern das Festhalten daran anscheinend auch für den Ausdruck von Defekten und eine höchst bedenkliche Erscheinung hält.

Darauf wird in den kommenden Wochen ausführlicher einzugehen sein.

Vorerst bleibt es dabei, daß der Vorgänger von Franziskus diese Sache völlig anders eingeschätzt hat und durch den Erlass von Summorum Pontificum die Freiräume für die Zelebration im überlieferten Ritus wesentlich erweitert hat. Das kommt gerade in diesen Tagen nicht zuletzt dadurch zum Ausdruck, daß die überlieferte Messe in (mindestens) drei bedeutenden Kirchen zelebriert werden kann, in denen sonst nur die Reformliturgie ihren Platz hat:

In England konnte die Latin Mass Society am vergangenen Wochenende ihr jährliches Requiem wie bereits in den Vorjahren wieder als levitiertes Hochamt in Westminster Cathedral feiern. In den USA wird am Montag, den 14. 11. in der St. Patricks Cathedral von New York ebenfalls ein levitiertes Hochamt stattfinden. Es bildet den Höhepunkt einer Wallfahrt der Kolumbus-Ritter, die auch sonst in den USA vielfach eine bedeutende Rolle im Ringen um das Festhalten an der überlieferten Lehre und Liturgie der Kirche spielen. In Deutschland konnte das Institut St. Philipp Neri am 5. November in der Berliner Hedwigskathedrale im überlieferten Ritus zelebrieren. Auch hier handelte es sich um eine Wallfahrtsmesse. Der 5. November ist der Gedenktag des Berliner Dompropstes Bernhard Lichtenberg, der 1943 an den Folgen der wegen „Kanzelmissbrauchs“ (so nannten die Nazis den Verstoß gegen die von ihnen verordnete political correctness) verhängten Haft und Misshandlung verstorben ist.

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