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Die Reform der Reform ist tot (2)

Im dritten Abschnitt seines Artikels zu den inneren Widersprüchen und Unmöglichkeiten einer Reform der Reform beschäftigt sich Joseph Shaw mit den unterschiedlichen Begriffen vom betenden Menschen, die der überlieferten Liturgie und dem Reformprodukt der 70er Jahre zugrunde liegen. Wo die gewachsene Liturgie sich den Teilnehmern als Ganzheit präsentierte, die alle Sinne und Wahrnehmungsweisen anspricht und so eine umfassende Einbeziehung und Teilnahme bewirkt, reduziert die moderne Form die Ansprache auf die verbale Ebene und das intellektuelle Verständnis von Texten. Sie hat die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts diskutierten Frage: „Ist der moderne Mensch noch liturgiefähig?“ offenbar mit einem eindeutigen „Nein“ beantwortet und sich konsequenterweise von fast allen Elementen verabschiedet, die in der Vergangenheit nicht nur des Christentums als tragende Bestandteile jeden Kultes angesehen worden sind.

Das ist von enormer praktischer Relevanz, weil es Kompromiss- und Mischformen, wie sie vielfach zur Überwindung der liturgischen Spaltung ins Auge gefasst werden, praktisch ausschließt:

Wenn man dem Novus Ordo seine wörtliche Verständlichkeit nimmt oder dem Vetus Ordo das Lateinische und die Stille, entsteht daraus nicht die ideale Liturgie. Man gerät in die große Gefahr, etwas hervorzubringen, das weder Fisch noch Fleisch ist und das auf keiner der verschiedenen Kommunikationsebenen funktioniert.

Hier zum dritten Abschnitt des Artikels von Joseph Shaw.

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