Die Reform der Reform ist tot (3)
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- 10. März 2014
Im vierten und fünften Abschnitt seines Artikels zu den inneren Widersprüchen und Unmöglichkeiten einer Reform der Reform behandelt Joseph Shaw zwei populäre Vorschläge, die seitens der Anhänger einer Reform der Reform zur Lösung oder Milderung der Liturgiekrise vorgetragen werden: Den Novus Ordo auf Latein zu feiern oder die Erfüllung einer vermeintlich vom 2. Vatikanum auferlegten Reformverpflichtung durch die Messe nach dem Ordo von 1965.
Zum Thema des lateinischen NO bezieht Shaw aufgrund der von ihm zuvor festgestellten tiefgreifenden Unterschiede zwischen den von beiden Liturgien vorausgesetzten Spiritualitäten eine ganz klare Position:
Der Novus Ordo auf Latein ist durchaus geeignet, die Gläubigen von der überlieferten Liturgie abzuschrecken.
Für einige Gläubige könne der lateinische NO durchaus eine Brücke zur überlieferten Liturgie und ihrem Umfassenderen Verständnis von Teilhabe am Gottesdienst sein - in der Mehrzahl werde er aber weder jenen, denen es um Verständlichkeit gehe, noch denen, die Sakralität suchen, wirklich genügen.
Zur Liturgie von 1965 weist der Autor nach, daß der damals mit Inter Oecumenici verfügte Ordo keinem sinnvollen Reformkonzept folgte, sondern lediglich darauf abzielte, eine ohne große rechtliche oder organisatorische Vorarbeiten durchsetzbare Interimslösung zu etablieren, mit der der längst eingeschlagene Weg zur Totalrevision unumkehrbar gemacht werden sollte.
Hier zum vierten und dem letzten Abschnitt des Artikels von Joseph Shaw.