Am Rande - Woche 43
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- 06. November 2019
Sühne für die Sakrilegien!
(8. 11.)
Weihbischof Athanasius Schneider hat zur Abbite für die sakrilegischen Vorfälle im Rahmen der Amazonas-Synode ein Sühnegebet veröffentlicht; der bisher nur auf Englisch vorliegende Text beginnt mit den Worten:
„Allerheiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, nimm aus den Hände der allzeit reinen und stets jungfräulichen Gottesmutter diesen ernsten Akt der Sühne entgegen. Wir weihen ihn Dir mit zerknirschtem Herzen wegen der Vorfälle der Verehrung hölzerner Idole und Symbole auf der Amazonas-Synode, die in der ewigen Stadt Rom, dem Herzen der katholischen Welt, stattgefunden haben. Gieße Deinen Geist aus in die Herzen unseres Heiligen Vaters Papst Franziskus, der Kardinäle, Bischöfe und gläubigen Laien, damit er die Dunkelheit ihres Geistes verrtreibe, sie die Schlechtigkeit solcher Handlungen, die Deine Göttliche Majestät beleidigen, erkennen und Dir öffentlich und im Stillen Sühne leisten. (...)“
Der Generalobere der Piusbruderschaft Davide Pagliarani hat für den heutigen Samstag und Sonntag die Priester und anderen Angehörigen der Gemeinschaft zu einem Tag der Sühne und des Gebets aufgerufen und angeordnet, daß in allen Kirchen und Kapellen der Bruderschaft eine besondere Sühneandacht stattfindet.
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Der Weg ins Nichts
(6. 11.)
Mit der Amazonas-Synode hat sich die Kirche wieder einmal auf den Weg gemacht, der diesmal ganz bestimmt zum neuen Frühling führen soll.
Als einen Ausgangspunkt dieses Werkes glauben wir die Ausladung von Kardinal Müller durch eine Bochumer Kirchengemeinde wahrnehmen zu können: Eigentlich wollten der Kardinal und Fürstin Gloria in der St. Elisabeth-Kirche mit Besuchern über aktuelle Probleme der Kirche diskutieren. Gemeinderat und der städtische Katholikenrat waren dagegen - nun findet die Veranstaltung in einer städtischen Halle statt.
Als Endpunkt des Weges können wir uns sehr gut den Punkt vorstellen, an dem die Episkopal-Kirche der USA mit ihrer "Priesterin" Ragsdale (Bild oben) bereits heute steht: Die tapfere Vorkämpferin für Lesbenrechte (Lesben, nicht Lebens) in der Kirche, wurde soeben zur Vorsitzenden der einflußreichen Abtreibungs-Lobbygruppe National Abortion Federation gewählt.
Die haben halt die Zeichen der Zeit früher verstanden.
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Nieder mit Pachamama!
(5. 11.)
Im Video auf Youtube (in englischer Sprache) bekennt sich der österreichische Lebensschutz-Aktivist Alexander Tschugguel dazu, zusammen mit Freunden fünf Pachamama-Idole aus der römischen Kirche Sa Maria Transpontina entfernt und in den Tiber geworfen zu haben. Gratulation!
Dem Artikel der Tagespost, der uns auf das Video aufmerksam gemacht hat, entnehmen wir ein interesantes Detail: Bei Recherchen in Rom hatte Tschugguel auch Kontakt mit Angehörigen der Organisation, die den Pachamama-Zauber organisiert hatte: „Als ich mit ihnen etwas länger sprach, erzählten sie mir, dass die Synode sich nicht um Religion, sondern um Politik drehe.“ Auf die Frage, ob denn die Amazonasbewohner getauft würden, antworteten ihm die Zuständigen weiter, dass dies „nicht Teil ihrer Kultur“ sei. Echte Käutlerianer eben.
Nachtrag:
Der US-Publizist Taylor Marshall hat ein langes Interview mit Alexander Tschugguel gemacht - das gibt es auf Youtube. Und Tschugguel selbst hat ein (noch ziemlich unfertiges) St. Bonifatius-Institute konzipiert, das den katholischen Laien Europas eine Plattform für künftige Aktivitäten bieten will. Das sollte man im Auge behalten.
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Bitte um ein Wunder!
(3. 11)
Msgr. Charles Pope hat nach Abschluß der Amazonas-Synode im National Catholic Register eine nachgerade verzweifelte erste Einschätzung veröffentlicht. Er sieht die Kirche am Rande des Auseinanderbrechens und schließt mit dem Aufruf zum Gebet um ein Wunder:
„Lasset uns beten. Herr, rette uns und sei uns gnädig, reiß uns zurück vor dem Abgrund. Wir bekennen unsere Sünden, o Herr, wir alle sind Deinem Aufruf zu Frömmigkeit und Heiligkeit nicht gerecht geworden. Aber nun, da wir am Rande des Abgrunds stehen, bitten wir Dich um ein Wunder - ein Wunder, das die Welt staunen macht. Leite den Heiligen Vater, der nun eine apostolische Exhortation verfaßt, daß seine Gedanken alleine auf Dich und den geoffenbarten kostbaren Glauben gerichtet sein mögen. Herr, wir sind armselig und bedürftig - wen haben wir außer Dir, o Herr. An wen sonst könnten wir uns wenden? In dieser Zeit tiefer Verwirrung und Spaltung erbitten wir ein Wunder, Herr - ja, ein Wunder.
Heilige Mutter Gottes, bitte für uns. Amen“
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Mysteriöse Begegnungen
1. 11.
Die glückhaft aus dem Tiber wiedererstandenen (oder reaktionsschnell neu beschafften) Pachamama-Idole konnten wegen des Widerstands zahlreicher Bischöfe nicht am Abschlußgottesdienst der Synode teilnehmen. Aufmerksamen Beobachtern ist jedoch nicht entgangen, daß beim gerne phantasievoll ausgestalteten Opfergang ungewöhnlicherweise eine bepflanzte Blumenschale mit dabei war, die – noch ungewöhnlicher – auf Anweisung des Papstes direkt auf dem Altar platziert wurde. Die Schale war mit „Amazonas“ beschriftet und entsprach dem äußeren Anschein nach – mit verschiedenen Grünpflanzen und roten Blüten – exakt einer Opferschale für den (aus den Anden stammenden) Pachama-Kult, die als Gabe für die Göttin unter widrigen äußeren Umständen empfohlen wird. Hier näheres dazu, dazu auch interessante Bilder, freilich nicht aus den vatikanischen Gärten.
Eine nähere Betrachtung der Photos und Videos von den römischen Veranstaltungen der vergangenen Wochen ergab, daß diese dunkel glasierten Schalen auch bei den anderen Zeremonien eine prominente Rolle spielten. Dort waren sie zumeist umgekehrt aufgestellt, d.h. mit der Öffnung zur Erde zeigend.
Wir wissen nicht, was das über den geistigen Zustand der Teilnehmer aussagt oder für die Heiligkeit der Orte bedeutet, an denen diese Liturgien statfanden. Aber die Liste der Fragen, die an die Veranstalter der Pachamama-Synoder zu richten sind, wird täglich länger.